Märkische Straße
Benennungsdatum
Name erstmals im Adressbuch von 1939 aufgeführt
Lage
Straße zwischen Dördelweg und Hermannstraße im Ortsteil Dördel // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Straße erhielt diesen Namen wohl, weil sie – ebenso wie der Schnadeweg – vom 13. bis zum 19. Jh. genau auf der Westgrenze der Grafschaft Mark lag.  Der selbstbewusste, burgenbauende und städtegründende Graf Adolf III. von Altena, der jede Gelegenheit benutzte, um seinen Herrschaftsbereich zu erweitern, nannte sich nach seinem neu erwählten Wohnsitz, der Burg Mark bei Hamm, schon seit 1202 „Graf Adolf von der Mark“. Das Gebiet der einstigen Grafschaft Mark umfasste ungefähr den heutigen Ennepe-Ruhr-Kreis, die Kreise Unna und Soest (jedoch ohne den ehemaligen Kreis Lippstadt), den heutigen Märkischen Kreis ohne Menden und Balve, die Städte Bochum, Hagen, Herne, Castrop-Rauxel, Dortmunds Stadtteile Hörde und Mengede sowie einen Teil der Stadt Gelsenkirchen. Hamm, mit der namensgebenden Burg Mark, war lange Zeit Hauptstadt der Grafschaft Mark. Im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit kam die Grafschaft Mark 1609 an das brandenburgisch-preußische Herrscherhaus. Mit der Bildung der Provinz Westfalen im Jahre 1816 fand die Grafschaft Mark ihr Ende als eigenständiges Territorium. Obwohl die Grafschaft nicht mehr besteht, ist das Wappen der Grafen, der rot-weiße „märkische Schachbalken“, noch heute ein Teil des Wappens der Stadt Iserlohn und vieler ehemals märkischer Städte, sowie des Wappens des „Märkischen Kreises“ . Der Name „Mark“ ist auch heute noch als Landschaftsbezeichnung und bei vielen Straßennamen erhalten geblieben.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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