Schälkstraße
Benennungsdatum
Name vor 1922 (Adressbuch 1922)
Lage
Straße zwischen Grürmannsheider Straße / Rotehausstraße und Schwerter Straße im Ortsteil Grürmannsheide // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Schälkstraße führt von Grürmannsheide zur Siedlung Schälk, richtiger „Schelk“ .
Der Schälk war eine Gehöftgruppe, früher Einzelhof, nördlich von Letmathe. Das Alter des Hofes dürfte gerade noch in das Hochmittelalter zurückreichen. 1396 wird der Schälk als „toe dem Schedeliyke“ bezeichnet, das Heimatforscher früher als „Schädelstätte“ = „Wälder mit den Schädeln vieler Erschlagenen“ deuteten, eine sehr fantasievolle und falsche Deutung. Eine eher plausible Erklärung ist, dass Schälk vor Jahrhunderten schon als Scheidelinie bezeichnet wurde. „Schede“ = Scheide. Aus der Bildung „to deme schedelike(n) Plass“ mag sich das Adjektiv in der Bedeutung „Platz an der Grenze“ verselbstständigt haben..  Der Schälk ist heute noch ein Flurname und bildet die Grenze von Iserlohn zu Hagen (Hohenlimburg) im Letmather Raum.
Denkmalgeschützt ist das ehemalige Jagdhaus, Schälkstraße Nr. 9.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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