Ursprünglich wurde 2008 ein Stichweg in Kalthof „Alexander-Pfänder-Straße“ benannt. Nach Protesten einer Bürgerrunde aus Kalthof hat der Haupt- und Personalausschuss Iserlohn am 09.06.2009 diesen Namen zurückgezogen und später diese Straße nach einer alten Flurbezeichnung in Pläskens Kamp umbenannt.
Alexander Pfänder (geb. 07.02.1870 in Iserlohn, gest. 18.03.1941 in München) war ein deutscher Philosoph. Er bestand 1888 an der Vorgängerschule des Märkischen Gymnasiums, dessen heutiges Gebäude an der nach ihm benannten Straße liegt, das Abitur.
Er plante, Ingenieur zu werden und studierte zunächst ab dem Wintersemester 1888/89 an der Technischen Hochschule Hannover, wechselte dann aber zur Technischen Hochschule in München. Bereits nach 3 Semestern wechselte er erneut, und zwar an die Universität München, wo er Mathematik, Physik und Philosophie studierte. 1897 promovierte er mit einer Arbeit über „Das Bewußtsein des Wollens“, habilitierte sich 1900 mit der Arbeit „Phänomenologie des Wollens“ und lehrte ab 1901 an der Universität München, ab 1908 als außerordentlicher Professor, ab 1930 als Ordinarius.
1918 heiratete Pfänder Rosa Schwenninger, geb. Schrank.
Seit 1930 war er der Vorstand des Psychologischen Instituts in München. Im selben Jahr erkrankten sowohl Pfänder als auch seine Frau. Sie starb 1932.
1935 emeritierte Alexander Pfänder. Er war bis zu seinem Tod oft bettlägerig krank und starb 1941.
Sein philosophischer Nachlass, die „Pfänderiana“ befindet sich seit 1948 in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Sein 1921 erschienenes Werk „Logik“ wurde im Jahr 2000 in der 4. Auflage unverändert nachgedruckt.
Quellen:
Stadtarchiv Iserlohn, Zeitgeschichtliche Sammlung G 3
Literatur:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)
Meyer, Alfred und Helga: Alexander Pfänder. Ein Leben für die Philosophie. In: Der Schlüssel. Sonderheft Dezember 2001
Meyer, Alfred und Helga: Familie Pfänder. Ihr Leben und Wirken in Nordrhein-Westfalen (1702-2007). Hemer 2007 (Die Fibel; Band 8)