Alexanderhöhe
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung nach 1862 „Auf der Alexanderhöhe“ und „Unter der Alexanderhöhe“ (vgl. Adressbuch 1866 bzw. 1896). Name vor 1866 (vgl. Adressbuch 1866)
Lage
Zentrum Süd, Anhöhe zwischen Alexanderstraße, Südstraße und Ackenbrock // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Alexanderhöhe ist  der Schützenplatz und das Festgelände des Iserlohner Bürger-Schützen-Vereins (IBSV) und wurde nach dem Kaufmann, Unternehmer und Schützen-Oberst Alexander Löbbecke (1812-1867) benannt.
Dieser erwarb am 08.08.1862 für 15.000 Thaler das Lürmannsche Grundstück am Ackenbrock und errichtete die Schützenhalle, Schießstand und Wirtschaftsräume, um dort eine eigene Heimstätte für den IBSV, den ältesten und größten Verein Iserlohns, zu schaffen.
Die „Alte Halle“ und der Schießstand wurden 1863 errichtet und zwei Jahre später die „Kleine Halle“, schon mit Bühne und Rittersaal. Im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 stellte der IBSV die „Alte Halle“ als Lazarett mit 100 Betten zur Verfügung, von 1940 bis 1945 als Kornlager für Notzeiten.
Das alte Haus von Lecke und die 1865 erbaute „Kleine Halle“ wurden 1897/98 abgebrochen, um Platz für die „Neue Halle“ zu schaffen. Am 27. Januar 1899 (Kaisers Geburtstag) wurde die „Neue Halle“ mit Festsälen, Restaurant und Landwehrkeller ihren Bestimmungen übergeben. Diese Halle mit dem Armbrustschützen auf dem Turmdach prägte 70 Jahre lang als Wahrzeichen das Gesicht Iserlohns. Im Ersten Weltkrieg diente der Rittersaal als Lazarett.
Entgegen den Besitzrechten für den IBSV ging die Anlage der Alexanderhöhe 1942 in den Besitz der Stadt Iserlohn über. Der IBSV erhielt verbriefte Rechte.
Nach dem totalen Umbau von 1957/58 wurde die „Alte Halle“ in „Parkhalle“ umbenannt. 1962-64  wurde die „Neue Halle“ zum „Parktheater“ (Nr. 3) umgebaut. Mit regelmäßigen Theater- und Kulturveranstaltungen entwickelte es sich zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt Iserlohn.
Im Januar 1970 brannte die „Parkhalle“, der Neubau der „Alten Halle“ (Nr. 4) bis auf die Grundmauern nieder. Der danach errichtete Neubau wurde 2018 abgerissen.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter und ergänzter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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