Magnificat

Am Sonntag, 10. November 2024, lädt der Kammerchor des Pastoralverbundes Iserlohn um 17 Uhr zu einem besonderen Konzert in die Kirche St. Aloysius (Hohler Weg 44, 58636 Iserlohn) ein. Unter der Leitung von Tobias Leschke erklingen das selten zu hörende „Magnificat“ Carl Philipp Emanuel Bachs sowie die Vertonung Felix Mendelssohn Bartholdys für Chor und symphonisches Orchester und Leschkes eigene, dem Kammerchor des Pastoralverbundes Iserlohn gewidmete Komposition „Salve Regina“.

Das „Magnificat“ gehört zu den sogenannten Cantica des Neuen Testaments und findet traditionell seinen Platz im Stundengebet. Die liturgische Vertonung des Lobgesangs Marias hat eine lange Geschichte, deren Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Mit mehrstimmigen Kompositionen und späterer kantatenartiger Gestaltung entwickelte sich das Magnificat im Laufe der Jahrhunderte zu einem festlichen Höhepunkt des Vesper-Gottesdienstes. Komponisten wie Johann Sebastian Bach, sein Sohn Carl Philipp Emanuel und Felix Mendelssohn Bartholdy schufen Werke, die den Text ausdrucksstark verarbeiten und bis heute Referenzwerke darstellen.

Das selten zu hörende Magnificat in D-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach ist ein herausragendes Beispiel für diese Tradition. Entstanden 1749, lässt das Werk sowohl Einflüsse der Barockzeit als auch die Vorahnung klassischer Stilistik erkennen. Die Komposition verknüpft kraftvolle Chorsätze mit empfindsam gestalteten Arien und bewegt sich dabei zwischen kontrastreicher Fuge und harmonisch zurückhaltenden Chorsätzen, die die Tiefe des Textes zu erfassen suchen.

Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen musikalisches Denken stark durch die Tradition Bachs geprägt wurde, schrieb sein eigenes Magnificat bereits als 13-Jähriger. Auch hier vereint sich barocke Festlichkeit mit der jungen Schaffenskraft eines Genies. Besonders eindrucksvoll ist die Kombination aus klangmalerischen und polyphonen Strukturen, die die Ausdrucksfülle des Textes aufgreifen.

Die Solopartien in diesem Konzert übernehmen Sophie Richter (Sopran), Heike Weber (Alt), Thomas Iwe (Tenor) und Hanno Kreft (Bass). Begleitet wird der Chor vom Ensemble Ghiribizzo und weiteren Instrumentalisten.

Der Eintritt ist frei.