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Franz Weilnhammer

Gründer und künstlerischer Direktor der "Internationalen Herbsttage für Musik" und Leiter der Musikschule der Stadt Iserlohn von 1971 bis 1999.

Franz Weilnhammer absolvierte sein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in München mit dem Konzertexamen für Klavier bei Professor Maria Hindemith-Landes und vertiefte seine weitere pianistische Ausbildung an der Akademie "Mozarteum" in Salzburg bei Professor Heinz Scholz. Am selben Institut widmete er sich dem Dirigierfach, um seine musikalische Ausbildung zu vervollkommnen und besuchte Dirigierkurse u. a. bei dem Musiker und Philosophen Sergiu Celibidache.

Nach ersten Jahren bei den Regensburger Domspatzen baute Franz Weilnhammer seit dem 1. Mai 1971 die Musikschule Iserlohn aus den Anfangsgründen auf und machte sie zu einer beachteten Institution, die ein hohes Ansehen in der Bevölkerung genießt. Seine stete Förderung des Wettbewerbs "Jugend musiziert" führte zu beachtlichen Erfolgen für die Musikschule Iserlohn mit durchweg hohen Teilnehmerzahlen und hervorragenden Wertungen bis hin zu Bundespreisen.

1976 gründete er die "Internationalen Herbsttage für Musik", die schon bald durch ihr künstlerisches und pädagogisches Niveau in Presse, Funk und Fernsehen überregionale Anerkennung fanden. In 25 Jahren brachte dieses alljährliche Festival so bedeutende Künstler wie Ruggiero Ricci, Igor Oistrach, Andrei Gavrilov, Leon Fleisher u.a. zu Wettbewerben, Meisterkursen und Konzerten nach Iserlohn und bot zahlreichen jungen Musikern und Musikstudenten aus dem In- und Ausland für eine Woche in der Musikschule Iserlohn eine Heimstatt. 1992 wurde er zum Musikdirektor der Stadt Iserlohn ernannt. Für seine pädagogischen und künstlerischen Verdienste in der deutschen und internationalen Jugendarbeit wurde er im September 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Berufsleben im Sommer 1999 zog er sich mit seiner Familie ins heimische Bayern zurück, wo er - erst 64 Jahre alt - am 7. April 2002 unerwartet verstarb.

Durch sein Durchsetzungsvermögen, sein kompromissloses Eintreten für die Musikschule Iserlohn wie für die "Internationalen Herbsttage für Musik" und durch sein unverwechselbares bayrisch-kraftvolles Temperament wird er vielen Menschen, denen er in fast drei Jahrzehnten als Musikschulleiter und Festivaldirektor begegnete, in Erinnerung bleiben. Mit seinem Willen zur unbedingten musikalischen Qualität, den er in den Orchesterkursen vorlebte und weitergab, prägte er zahlreiche junge Musiker in ihrer musikalischen Entwicklung bis hin zur musikalischen Berufsausübung.