Professor Ernst Danz (1822 - 1905) - Dokumentation

70. und 80. Geburtstag

Am Vorabend des 70. Geburtstags veranstalteten die Schüler des Realgymnasiums einen Fackelzug zu Danz´ Wohnhaus und übergaben ihm dort ein Fotoalbum mit Bildern der Primaner und Abiturienten.
Am Abend des Geburtstags wurde ein Festessen in der Harmonie gegeben. Der Verschönerungsverein schenkte Danz eine vollständig neue Zimmereinrichtung und einen silbernen Blumenkorb.
Am Vorabend seines 80. Geburtstags wurde er durch einen Fackelzug, den Lehrer und Schüler vor seinem Wohnhaus veranstalteten, geehrt. Dort hielt der Primaner Julius Kruse eine Ansprache. Danz dankte den Schülern für die Ovation:

" Der spontane Antrieb für die Ehrung ist mir ein Beweis, wie fest das Band der Seelen und der Geister das sich zwischen freundlichen, wohlwollenden Lehrern und den Schülern bildet, geknüpft ist, so dass es gleichsam unzerreißbar scheint, wie auch aus den vielen Zuschriften hervorgeht, die von entfernt wohnenden ehemaligen Schülern zu manchem Lehrer gelangen. So bin auch ich Empfänger von vielen Briefen, vielen Karten, auf denen der Dank ehemaliger Schüler mit Worten großer Zuneigung verzeichnet ist. So danke ich denn allen von Herzen für die Entgegenbringung dieser herzerquickenden Festfeier. Versprechen freilich kann ich nichts, denn durch die Entlassung aus dem Amte sind die Beziehungen in denen ich 52 Jahre lang mit Erziehung und Unterricht gelebt habe gelöst worden. Dagegen aber darf ich die besten Wünsche für der Anwesenden leibliches und geistiges Wohl aussprechen und diese Wünsche sind keine leeren Träume, sie gründen sich auf sehr greifbare Thatsachen.

Ihr lebt in einer Landschaft, so schön und verlockend durch den Kranz der Berge und Wälder wie wenige andere in einer gesunden Luft, die in steter Bewegung von Ost- und Westwinden rein gefegt wird. Die Bürgerschaft Iserlohns sorgte durch ihre Vertreter die für alles Schöne und Gute empfänglich sind, dafür, dass der Jungend alle Mittel zu ihrem leiblichen und geistigen Gedeihen geboten werden, damit sie heranwachsen zu tüchtigen Männern, die ihren Weg frisch und fröhlich mit erhobenem Kopfe durch die Welt gehen können um ihrer Vaterstadt Ehre zu machen. So findet ihr Euch in einer beneidenswerten Lage, für die Ihr Euren Eltern, Euren Erziehern, der Bürgerschaft Iserlohns, von der ich auch nicht habe scheiden wollen, dankbar sein müßt. Laßt uns diesen Dank ausdrücken indem wir alle ausrufen: die Stadt Iserlohn lebe hoch!"

Iserlohner Kreisanzeiger vom 20. Oktober 1902


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