Quellen zur Geschichte der Iserlohner Schulen

Simultanschulen, Elementarschulen und Volksschulen

Zunächst umfasst diese Dokumentation die Elementar- und Volksschulen sowie die Grund- und Hauptschulen im Iserlohner Stadtkerngebiet sowie in Letmathe
Weiterführende Schulen sowie Berufs- und Fachschulen sind zunächst nicht mit erfasst,  ebenso Schulen in anderen Iserlohner Ortsteilen. 
Zur Geschichte der Schulen in Iserlohn sind des Weiteren im Stadtarchiv u. a. Klassenfotos, Festschriften einzelner Schulen sowie Schulamtsakten und Akten der Kreisschulinspektion vorhanden.

Theodor-Heuss-Ring 24 (früher: Grabenstraße 16) im “von-Scheiblerschen Haus”, (heute: Städt. Galerie)

Das 1783 als Wohnhaus errichtete Gebäude wurde seit 1843 mit Unterbrechungen bis Anfang des 20. Jh. als Schulgebäude genutzt.
Bezeichnungen der Schule: Ev. Elementarschule, Ev. Volksschule, Alte Schule

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schülerverzeichnisse
Zensurenbücher
Entlassungslisten
Protokollbuch
aus dem Zeitraum 1879 - 1939 (lückenhaft)

In diesem Schulgebäude war außerdem von 1880  bis 1902 die städtische Mittelschule untergebracht. Diese war ein 3-jähriger Lehrgang als Weiterqualifizierung für den “mittleren Bildungsstand”, aufbauend auf die Volksschulbildung aber qualitativ nicht in allen Punkten dem Standard der “höheren Schulbildung” entsprechend. Mit der Fertigstellung des Ev. Schulgebäudes an der Mendener Straße bezog die Mittelschule dort neue Räume.

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schulchronik
Zensurenbücher
Schülerverzeichnisse
aus dem Zeitraum 1880 - 1939 (lückenhaft)

Waisenhausstraße 4

Das Gebäude wurde 1878 errichtet, in ihm befindet sich heute eine Grundschule

Bezeichnungen der Schule:
Ev. Südschule, Ev. Volksschule Waisenhausstraße, Schlageter-Schule (1933-1945)

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schulakten (Korrespondenzen), Klassenbücher, Schülerverzeichnisse, Zensurenbücher, Protokollbücher, Tagebuch, Schulchronik
aus dem Zeitraum 1879 - 1970 (lückenhaft)

Karnacksweg 18

Das Gebäude wurde 1883 erbaut und bis in die 1950er Jahre als Schule, u.a. als Berufsschule genutzt, inzwischen abgebrochen, heute befindet sich an dieser Stelle ein Parkplatz.

Bezeichnungen der Schule:
Kath. Ostschule, Kath. Volksschule Karnacksweg

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schülerverzeichnisse
Inventarverzeichnis
Protokollbuch
aus dem Zeitraum 1893 - 1924 (lückenhaft)

Gerlingser Weg 7

Das Schulgebäude wurde am 13.5.1883 eingeweiht. In diesem Gebäude befindet sich heute eine Hauptschule

Bezeichnungen der Schule:
Ev. Westschule, Martin-Luther-Schule, Ev. Volksschule Gerlingser Weg, Christliche Gemeinschaftsschule Gerlingser Weg

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Klassenbücher
Umlaufbuch
aus dem Zeitraum 1946 - 1965 (lückenhaft)

Bleichstraße 33

Das Schulgebäude wurde im Frühjahr 1893 eingeweiht. Heute ist im Gebäude eine Grundschule untergebracht.

Bezeichnungen der Schule:
Kath. Westschule, Pankratiusschule, Hans-Schemm-Schule (1933 - 1945), Kath. Volksschule Bleichstraße

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schulchronik
Schülerverzeichnisse
Protokollbücher
Klassen-Revisionsbuch
Inventarverzeichnisse
Konferenzberichte

sowie Schulakten
aus dem Zeitraum 1893 - 1990 (lückenhaft)

Mendener Straße 71

Das Schulgebäude wurde Ostern 1902 eingeweiht. Es war das erste Volksschulgebäude Iserlohns, das mit einer Turnhalle ausgestattet war (im Bild links). Nach einem Brand wurde diese Turnhalle abgebrochen. 1959 wurde an anderer Stelle eine neue Turnhalle errichtet.  

Bezeichnungen der Schule: Ev. Ostschule, Wittekind-Schule (1933-1945), Ev. Volksschule, noch heute wird das Gebäude als Schule genutzt, hier ist die Pestalozzi-Schule untergebracht

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schülerverzeichnisse
Zensurenbücher
Protokollbücher
Inventarverzeichnis
Schulinspektion
Tagebuch
Journal
aus dem Zeitraum 1902 - 1968 (lückenhaft)

In diesem Schulgebäude war auch seit 1902 die städtische Mittelschule untergebracht, die vorher im Gebäude der “Alten Schule” in der Grabenstraße (heute: Theodor-Heuss-Ring) beheimatet war.

Brüderstraße 20

Das Schulgebäude wurde am 1.10.1909 als Katholische Südschule eingeweiht.

Zusätzlich beherbergte das Gebäude ab 1909 zwei Klassen der Mittelschule, die dritte Mittelschulklasse kam 1912 dazu. Auch die Haushaltungsschule des Vaterländischen Frauenvereins war hier von Beginn an untergebracht.
Ab 1913 zog noch eine Hilfsschule (heute würde man sagen Sonderschule) mit 4 Klassen ein.
1921 wurden Mittelschulklassen für Mädchen eingerichtet.
Die Schule wurde 1934 in Horst-Wessel-Schule und 1945 in Volksschule an der Brüderstraße umbenannt.
1936 wurden die Schüler der aufgelösten kath. Volksschule Wermingsen der Schule zugeteilt.

Ab Sommer 1945 existierten im Gebäude fünf Schulen nebeneinander: Die Katholische Schule Brüderstraße, die Evangelische Schule Brüderstraße, die Gemeinschaftsschule Brüderstraße, die Mittelschule und die Hilfsschule.

1947-49 wurde wieder eine Oberstufe eingerichtet, die Räumung des Gebäudes von Flüchtlingen dauerte von 1948-49.
1949 zog die Gemeinschaftsschule zur Stennerstraße und die Evangelische Volksschule wurde geteilt in Ev. Schule Brüderstraße I und II.
1951 zog die Ev. Schule II in das Gebäude an der Mendener Straße, es verblieben im Gebäude die Ev. Schule I, die Kath. Volksschule und die Hilfsschule.
1958 wurde die Katholische Volksschule Brüderstraße in Carl-Sonnenschein-Schule umbenannt. Diese ist/war nicht identisch mit der heutigen Carl-Sonnenschein-Schule in Iserlohn-Sümmern. Die Evangelische Volksschule I wurde in Bodelschwinghschule umbenannt.
1968 gingen die beiden konfessionellen Schulen  in der Gemeinschaftshauptschule Brüderstraße auf. Die Sonderschule (Hilfsschule) zog als Pestalozzischule zur Mendener Straße. Gleichzeitig verblieb im Gebäude eine einzügige Grundschule, die aber schon 1969 zur Waisenhausstraße verlegt wurde.
1975 wurden zwei türkische Vorbereitungsklassen eingerichtet.

Im Stadtarchiv sind vorhanden:
Schülerverzeichnisse
Schulchroniken
Protokollbücher
Inventarverzeichnisse
aus dem Zeitraum 1909 - 1979 (lückenhaft)

Letmathe, Reinickendorfer Straße 2 (früher: Wilhelmstraße)

Das Gebäude an der Wilhelmstraße, heute: Reinickendorfer Straße, wurde 1906 als katholische Ostschule erbaut.
1936 Umbenennung in Horst-Wessel-Schule, 1945 Umbenennung in kath. Ostschule, seit 1957 Brabeckschule.

1967 zog die Volksschule, spätere Hauptschule, in das neue Gebäude Im Nordfeld um, die Sonderschule (Förderschule), die seit 1966 bereits Räume im Gebäude belegt hatte, übernahm den Namen Brabeckschule und das Gebäude an der Reinickendorfer Straße.

1982 zog die Sonderschule in den Ostteil der Nordfeldschule.
Seit 1986 ist in dem ehemaligen Schulgebäude ein Gewerbezentrum untergebracht, seit 2010 wird das Gebäude von der Realschule Letmathe mit genutzt.

Im Stadtarchiv sind vorhanden:

Protokollbücher
Schulchronik
aus dem Zeitraum 1905 - 1968 (lückenhaft)

Letmathe, Oeger Straße

1874 wurde an der Oeger Straße eine Knabenschule gebaut, das Gebäude wurde 1883 und 1914 erweitert. Es wurde 1984 abgebrochen.
Gegenüber dieser Schule wurde 1890 ein weiterer Neubau als Mädchenschule errichtet und 1903 erweitert. Dieses Gebäude wurde 1974 abgebrochen. 

Beide Gebäude wurden als katholische Volksschule genutzt, seit 1906 unter dem Namen kath. Westschule.
1936 erfolgte die Umbenennung in Schlageterschule, 1945 hieß sie zunächst wieder kath. Westschule, seit 1957 Kilianschule.


1968 wurde aus der Volksschule eine Grundschule, die 1974 in das neu errichtete Schulgebäude Im Nordfeld zog.

Im Stadtarchiv sind vorhanden:

- Schülerverzeichnisse
- Schulchronik
- Protokollbücher
(lückenhaft)
aus dem Zeitraum 1876 - 1978


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Dienstag und Mittwoch 8-12 und 13-16 Uhr
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Leiter des Stadtarchivs:
Dipl.-Archivar Rico Quaschny

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