Hier wurde schon nach der Stadtgründung jeden Sonntag Markt gehalten. Erst 1316 räumte Graf Engelbert von der Mark den Iserlohnern das Recht ein, auch den Montag als Markttag zu nutzen. 1604 verbot die Regierung von Kleve Wochen- und Jahrmärkte an Sonn- und Festtagen. Der erste Viehmarkt in Iserlohn soll am 20.10.1725 abgehalten worden sein. Hier standen das Nordtor und alle früheren Rathäuser der Stadt Iserlohn, fast an derselben Stelle. Der Marktplatz vor dem Rathaus war mit Pfosten umgeben, an denen die Tiere beim Viehmarkt angebunden wurden.
Der Kaiserplatz wurde nach Kaiser Wilhelm I. benannt, da ihm zu Ehren am 18.10.1883 ein Krieger-Denkmal mit einer Bronzeguss-Büste des Kaisers vor dem Rathaus enthüllt wurde. Als kriegswichtiges Material wurde am 24.1.1918 das Denkmal abgebaut und zum Einschmelzen abgeliefert.
Wegen des zunehmenden Verkehrsaufkommens wurde ab 1880 das Marktgeschehen auf ruhigere Plätze verlegt.
Denkmalgeschützt sind das „Alte Rathaus“ (Nr. 1, 1875, Neurenaissance, mit goldenen Adlern als Verkörperung der Wiedergeburt der Kaiseridee. Seit 1974, nach dem Umzug der Verwaltung zum neuen Rathaus am Schillerplatz, befindet sich die Stadtbücherei im alten Rathaus ) und die älteste Apotheke Iserlohns (Nr. 12).
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter und ergänzter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)