Am Nolten
Benennungsdatum
Name vor 1957 (vgl. Stadtplan 1957)
Lage
Stadtkern Mitte, zwischen Theodor-Heuss-Ring und Am Dicken Turm // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Der Durchbruch zur „Grabenstraße“ (heute Theodor-Heuss-Ring) ist erst nach dem Verkauf des Scheiblerschen Hauses an die Stadt (1940) und nach Abbruch mehrerer Häuser als Straßendurchbruch zum „nördlichen“ Stadtteil offengelegt worden.
Die Ostseite wird eingenommen durch die Seitenfront des Neubaus der Deutschen Bank, die Westseite durch die Seitenfronten der denkmalgeschützten Häuser Theodor-Heuss-Ring Nr. 24 (von Scheibler, erbaut 1783), sowie Am Dicken Turm Nr. 13.
Als „Nolten“ wird das einem Stadttor ähnliche Gebäude Am Dicken Turm 13 (frühes 18. Jh.) bezeichnet. „Das Tor des Arnold Lecke“, der „Nolden“, war ursprünglich das Durchgangstor zu den dahinter gelegenen Kaufmannshäusern der begüterten Tuchmacher-Familie Rupe. Der Volksmund nannte das Haus „Tor des Nolden“ später „Nolten“ (verkürzt aus „Arnoldus“), vermutlich nach dem früheren Besitzer Reinhard Arnold Lecke (1735-1778 oder 1782). Das Haus dient seit dem 20. Jh. als Künstler-Atelier, in dem auch der bekannte Iserlohner Maler und Grafiker, Carl-Willy Vogt, bekannt als „Monokel Vogt“, zahlreiche seiner Kunstwerke schuf (siehe Maler- Vogt-Weg).

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

drucken