Dieser kleine Platz dient als Erinnerung an die Lehmkuhle am heutigen Schillerplatz, als dieser Bereich durch die zahlreichen Bergsenkungen und die halbverfallene (zweite) Aloysius-Kirche ein trostloses Bild bot. Die „Lehmkuhle“ leitet sich her von Lehm = kalkfreier Ton, der durch Eisenverbindungen gelbbraun ist, und Kuhle = Grube, Senke, Loch. Das hier liegende Galmei- und Brauneisenstein fördernde Bergwerk „Stahlschmiede“ und das benachbarte Grubenfeld des „Tiefbaues von Hövel“ wurde mit Hilfe starker Wasserpumpen befahrbar gehalten. Das geförderte Wasser aus den Stollen und Schächten wurde in einen künstlichen Teich eingeleitet, dessen Boden und Uferzonen mit abdichtenden Lehmschichten versehen waren, um ein erneutes Einsickern in die Bergbauzonen zu verhindern. In diese „Lehmkuhle“ leitete man in der zweiten Hälfte des 19. Jh‘s auch die mit Lehm vermischten Abwässer der Gesteinswäsche bei dem benachbarten Bergwerk „Tiefbau von Hövel“ ein. So entstand ein Schlammteich, der erst im 20. Jh. trockengelegt und bebaut werden konnte .
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)