Der preußische Innenminister Ernst von Bodelschwingh (1794–1854) musste im Revolutionsjahr 1848 seinen Abschied nehmen, weil er dem König zur Aufhebung der Zensur und Vorbereitung einer Verfassung geraten hatte. Seit 1852 Regierungspräsident in Arnsberg, vollzog Bodelschwingh zusammen mit dem Kronprinz am 18.06.1853 in Iserlohn die Grundsteinlegung des Hospitals, des heutigen „Seniorenzentrum Waldstadt“ an der Alexanderstraße 1.
Sein Sohn, der evangelische Theologe Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910), gründete die christlichen Wohlfahrts- und Missionsanstalten in Bethel bei Bielefeld. Dessen gleichnamiger Sohn (1877–1946) baute das Werk seines Vaters weiter aus und rettete im Dritten Reich durch persönlichen Einsatz seine Kranken vor den Folgen des national-sozialistischen Euthanasieprogramms.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)