Alte Flurbezeichnung „Botengarten“ = plattdeutsch „Boutengaorn“. Boten = vermutlich nach bouten (= buten), was so viel wie „draußen“ bedeutet. Demnach war es der Weg zum außerhalb der Ortschaft bzw. Gehöft liegenden Garten.
Am Botengartenweg 1, noch im alten Kern des Dorfes, liegt der alte Hof des Bauern Friedrich Wilhelm Heyng, dessen Haupthaus aus dem Jahre 1719 stammt. Als Varianten tauchen auf: das Land am „bohken garten“, am „bocken garten“, später „bohlen garten“. Dr. Wilhelm Bleicher deutet dies als Buchen-Garten (Umzäunung mit Hainbuchenhecke bzw. umzäunte Fläche, auf der Buchen wachsen); wobei „bohlen garten“ eine weitere Deutung erfordert.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)