Burgweg
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Burgweg“ (Flurkarte 1829), „An der Gasfabrik“ (Adressbuch 1866), „An der Burg“ (Adressbuch 1882). Heutiger Name seit 12.01.1898 (I b)
Lage
Ortsteil Dördel, zwischen Stefanstraße und Ortlohnstraße // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die alte Flurbezeichnung deutet  darauf hin, dass an dieser Stelle oder im Tal die Burg oder ein Adelssitz, evtl. der Herren von Loen in Nordloen, gestanden haben soll. (siehe Auf der Burg, siehe An der Kochsburg).
Der Burgweg bildete vom 12. bis zum 19. Jh. die Grenze zwischen den Gemeinden Dröschede-Oestrich und Iserlohn bzw. zwischen den Grafschaften Isenberg-Limburg und Mark.
Die alte Bezeichnung „An der Gasfabrik“ bezog sich auf die 1856 in Iserlohn gegründete Gasaktiengesellschaft und die an der Ecke Burgweg / Stefanstraße errichtete Gasfabrik. Nach Hannover war Iserlohn die zweite Stadt Deutschlands, die eine mit Gas betriebene Straßenbeleuchtung erhielt. Hier wurde Gas in Eigenerzeugung produziert. Ab 1960 erfolgte die Umstellung auf Ferngas und 1971 auf Erdgas.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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