Alte Flurbezeichnung (in der Lette) nach dem benachbarten Lettenhof, der 1934/35 von den Stadtwerken erbaut wurde. 1935 war der Hof fertig gebaut und das Ehepaar Loose konnte dort einziehen. Da es damals Sitte war, weit außerhalb gelegenen Höfen einen Namen zu geben, einigte man sich auf den Namen „Lette(n)hof“. Man wählte diesen Namen aufgrund des „Lettebodens“. So nennt man den anmoorigen, lehmigen Boden. 1954 wurde die befestigte Straße zum Hof gebaut.
„Lette“, „lett“, „lat“ = feucht, nass, Sumpf, Lache, feuchte Flur; Altnordisch „ledja“ = Lehm, Kot, Schlamm – mhd. „lette“, ahd. „letto“, „liet“, „liete“, nhd. „Letten“, „Lett“ = Lehmerde, Tonerde, toniger Mergel.
Die von W. Bleicher überlieferte Theorie, dass „Lette“ auf das altsächsische Wort „Hang, Berglehne“ zurückgeht, scheint sich durch die in den Unterlagen des Heyng-Hofes gefundenen Flurnamen für die dortigen Terrassenparzellen oder hangnahen Parzellen zu bestätigen: „Letterort“ (1883), „auf der Lette“ (1881), „aus der Lette“ (1881) oder die Bezeichnungen „Kuppe“ oder „Rügge“ auf der Lette (1881/1882). Die obere Parzelle nördlich des Hofes auf der Ruhrterrasse heißt „Lette“, die südliche „Hakenstück“.
2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)