Ahlinger Straße
Benennungsdatum
Frühere Bezeichnung „Kuckucksweg“ (27.12.1914 Oe). Heutiger Name seit 16.04.1957 (I b)
Lage
Ortsteil Iserlohner Heide, zwischen Leckingser Straße und Gutenbergstraße // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Die Bezeichnung „Ahlingerheide“ ist heute ein unbekannter, durch „Iserlohner Heide“ verdrängter Name und erinnert an einen bereits im Mittelalter verlassenen Hof.
Ehemals lag hier ein Haupthof mit Kleinhöfen (Mansi), welche zusammen eine „Villa“ bildeten. Im Jahre 1072 überstellte der Kölner Erzbischof Anno den Haupthof „Amelinchusen“ (richtiger „Alvelinchusen“) mit anderen kölnischen Kirchengütern zur Ausstattung (Mitgift) des Klosters Grafschaft. Um 1120 wird der Haupthof „Evelinchusen“ genannt. 1309 werden zwei Mansi in der Villa „Alvelinchusen“ erwähnt. 1384 wird ein „Diedrich von Aldynchusen“ genannt.
Der Geschichtsschreiber J. D. von Steinen berichtet in seiner „Westphälischen Geschichte“, Lemgo 1749: „Auf der sogenannten Alingerheyde hat ein „Schloss“ gestanden, welches der Familie von Aling, eigentlich Alinghus oder Aldingkhuß zugehört hatte. Das „Schloss“ ist zerstöret und sind die Güter gutentheils an die Bürgerei kommen und werden als eine gemeine Weide gebrauchet, viele aber auch davon gehören zum Hospital“ (von Steinen).
Im Namen „Ahlingen“ ist vermutlich der Personenname „Alvo“ enthalten.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

drucken