Aloys-Rüberg-Straße
Benennungsdatum
Name seit 10.10.1995 (I e)
Lage
Ortsteil Wermingsen, Stichstraße der Bertha-von-Suttner-Straße nach Osten // Straße in der Karte anzeigen
Erläuterung

Als Stichstraße der Bertha-von-Suttner-Straße nach Osten liegt sie im Ortsteil Wermingsen („Buchenwäldchen“). Der Name wurde 1995 auf Beschluss des Hauptausschusses  vergeben.
Nach Aufgabe des Bundeswehr-Standortes Iserlohn im Zuge der Truppenreduzierung war die Winkelmann-Kaserne die erste Kaserne, die die Stadt Iserlohn kaufte (10.11.1994). Iserlohn war damals die erste Kommune in NRW, die eine komplette Kasernenanlage erwarb. Mit dem Ziel der Umnutzung zu einem Wohngebiet, dem „Wohnpark Buchenwäldchen“, wurde die Liegenschaft sofort an interessierte Investoren veräußert. Der Baubeginn der rund 800 Wohneinheiten erfolgte schon im Dezember 1994.
Hier, inmitten des ehemaligen Kasernengeländes, befindet sich die Aloys-Rüberg-Straße.
Der Namensgeber wurde am 2.3.1894 in Iserlohn geboren, er war der Sohn des Bauunternehmers Theodor Rüberg. Nach Abitur (1915) und Jura- und Volkswirtschaftsstudium war er Syndikus von wirtschaftlichen Organisationen in Oberhausen. 1933 wurde er als Vorsitzender der dortigen Zentrumspartei von den Nationalsozialisten abgesetzt und vorübergehend in Schutzhaft genommen. Nach dem Krieg war Rüberg in Iserlohn als Steuerberater tätig und von 1945 bis 1951 Mitglied des Iserlohner Stadtparlamentes. Ab 1946 bis 1951 war er auch Landtagsmitglied. Er wurde Vizepräsident des Landesrechnungshofes NRW (1951–1961). Das große Bundesverdienstkreuz wurde ihm 1961 verliehen. Aloys Rüberg verstarb am 30.1.1971 in Iserlohn.

Quellen und Literatur

2019 im Auftrag des Stadtarchivs Iserlohn redigierter Auszug aus:
Holtmeier, Hermann; Reinertz, Manfred: Iserlohner Straßennamen erzählen, hrsg. vom Förderverein Iserlohner Museen e.V., Iserlohn 2009 (Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum; Band 19)

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