Leopold Cohen (1838-1911) gehört zu den ersten fassbaren Fotografen in Iserlohn. 1867 warb er hier erstmals um Kundschaft. Die wenigen von ihm erhaltenen, äußerst qualitätsvollen Stadtansichten gehören zu den ältesten im Stadtarchiv überlieferten Fotografien Iserlohns überhaupt. Cohen war jedoch nicht nur mehrere Jahrzehnte als Fotograf aktiv. Er leitete als preußisch-deutscher Patriot einen Kriegerverein und war aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde Iserlohn. Seine Biografie zeigt trotz aller Lücken exemplarisch, wie sich künstlerisches und handwerkliches Können, lokaler und nationaler Patriotismus und jüdischer Glauben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbinden ließen. Der Vortrag schließt mit einem Blick auf die Nachkommen Cohens, die während der NS-Zeit entrechtet und zum großen Teil ermordet wurden.
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