Der Kolonialismus und seine bis heute anhaltenden Folgen sind seit einiger Zeit verstärkt in den Blickwinkel der Wissenschaft wie der öffentlichen Diskussion geraten. Für die „verspätete“ Kolonialmacht Deutschland geschieht dies zumeist auf dem Hintergrund des Deutschen Reiches als Staat, weniger auf der lokalen Ebene. Aber auch hier spiegelt sich das koloniale Geschehen in vielfältiger Form. In Iserlohn ging es nicht nur um wirtschaftliche Belange von Import und Export, von Kolonial-Handel und Absatzmärkten für Nähnadeln und andere Metallerzeugnisse. Der Vortrag nimmt auch in den Blick: die Iserlohner Abteilung der Kolonial-Gesellschaft, die umfangreiche „koloniale“ Berichterstattung in der Lokalpresse, die zahlreichen Auftritte der Afrika-„Forscher“ und –Eroberer, die politische Auseinandersetzung über das Treiben des Kolonialisten Carl Peters, der mit der Iserlohner Kommerzienratstochter Thea Herbers verheiratet war. Nicht zuletzt geht es um die Spuren des Kolonialismus, die sich im Iserlohner Alltagsleben finden lassen.
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