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Max Scheler. Fotografien von Konrad A. bis Jackie O.

Mit Max Scheler setzt die Städtische Galerie Iserlohn die Reihe mit herausragenden Fotografen klassischer Bildreportagen fort.

Max Scheler (1928-2003), Sohn des gleichnamigen Philosophen, studiert zunächst Philosophie, später auch Kunstgeschichte in München und Paris. 1941 lernt er in München den Fotografen Herbert List kennen und assistiert ihm auf gemeinsamen Reisen nach Spanien, Italien und Griechenland 1950/51. Nach einer Begegnung mit der Kriegsreporterlegende Robert Capa wird er Junior-Mitglied von Magnum Photos in Paris. Ab 1953 lebt und arbeitet Scheler in Rom. Als freier Bildjournalist bereist er Europa, Afrika, den nahen Osten und Asien für Magazine wie Picture Post, Look, Life, Paris Match, Epoca und die Münchner Illustrierte.

1959 geht Scheler nach Hamburg und beginnt dort seine langjährige Tätigkeit für den Stern. Zusammen mit Moses, Höpker und Lebeck prägt er unter der Ägide von Rolf Gillhausen das Erscheinungsbild des Magazins.
Er wird einer der großen Chronisten, der die historischen Ereignisse dieser Zeit, die vom Kalten Krieg geprägt wird, mit der Kamera begleitet. Immer richtet sich sein Blick aber auch auf das einfache Leben, auf die Menschen in ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld, auf ihre Sorgen und Nöte. Es entstehen Reportagen voll emotionaler Dichte. Scheler versenkt sich in das Geschehen des Welttheaters und trägt maßgeblich zum visuellen Gedächtnis dieser Epoche bei.

1975 beendet er das eigene fotografische Schaffen und beginnt eine zweite Karriere in Hamburg. Mit Rolf Gillhausen zusammen gründet er das Magazin Geo und betreut es bis 1980 als Bildchef, danach arbeitet er in gleicher Position bei Merian bis 1992.

Seit dem Tod von Herbert List 1975 verwaltet er bis zu seinem Tod dessen Nachlass und gibt eine Reihe von Büchern heraus und produziert diverse Ausstellungen über dessen Werk.

Eintrittspreis: 2 €

Alle Abb. © Max Scheler Estate, Hamburg Germany