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Willy Brandt - Eine Hommage in Bildern

29. Juni – 24. August 2014

Die anlässlich des 100. Geburtstages von Willy Brandt am 18. Dezember 2013 entstandene Ausstellung, die bereits im Pressehaus in Hamburg und im Willy-Brandt-Haus in Berlin zu sehen war, zeigt eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegs-geschichte im Blick von vier Fotografen, die den Bildjournalismus in Deutschland entscheidend mitgeprägt haben. Volker Hinz, Thomas Hoepker, Robert Lebeck und Max Scheler haben Willy Brandts Karriere im Auftrag des stern über Jahre hinweg mit der Kamera begleitet, von seiner Zeit als Regierender Bürgermeister Berlins bis zum Ende seiner Kanzlerschaft und darüber hinaus. Sie fotografierten Brandt nicht nur auf der politischen Bühne, sondern konnten auch einen Blick hinter die Kulissen des offiziellen politischen Geschehens werfen: So rückt neben dem schillernden Politiker und Staatsmann auch immer der vermeintliche Privatmensch ins Bild.
Einer der größten Verdienste des Bundeskanzlers Willy Brandt war seine Ostpolitik, die stets ausgerichtet war auf Entspannung und Ausgleich. Symbolhaft war der Kniefall von Warschau am Mahnmal des Ghetto-Aufstandes im Jahr 1970. Für seine Politik wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen. Einige der in dieser Ausstellung gezeigten Fotografien sind längst Bestandteil unseres kollektiven Gedächtnisses, andere wiederum waren bislang nur selten zu sehen.

Volker Hinz war nahezu vierzig Jahre als Fotoreporter für den Stern tätig und lebt heute in Hamburg.
Thomas Hoepker fotografierte für die Illustrierte Kristall, bevor der Stern ihn 1964 als Bildreporter engagierte. Seit Mitte der 1970er Jahre lebt der Magnum-Fotograf und Filmemacher in New York.

Robert Lebeck war bereits durch eine Reportage über den Kongo bekannt, als ihn 1966 der Stern unter Vertrag nahm. Drei Jahrzehnte für das Magazin tätig, zählte er zu den führenden Bildchronisten der Bundesrepublik. Er verstarb am 14.06.2014 in Berlin.

Max Scheler, der bereits mit einer Einzelausstellung in der Städtischen Galerie zu sehen war, kam über eine Assistenz bei Herbert List zur Fotografie und wurde 1952 Junior-Mitglied der Agentur Magnum. Nach einigen Jahren in Rom war er von 1959 bis 1976 Fotoreporter beim Stern.

Zur Ausstellung ist im Steidl Verlag die gleichnamige Publikation erschienen.