"Jüdisches Leben und jüdische Schicksale in Iserlohn, Letmathe und Hennen" - Veranstaltungsreihe von Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn in Kooperation mit der VHS Iserlohn und dem Verein 321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
Die Geschichte der Familie Hoffmann in Iserlohn beginnt mit dem Zuzug von Letmathe nach Iserlohn im Jahre 1893. Paul Hoffmann, ein ursprünglich aus Pommern stammender Protestant, zieht mit seiner in Hohenlimburg gebürtigen jüdischen Ehefrau Lina, geborene Mosbach, und den gemeinsamen Kindern nach Iserlohn. Sein Sohn Julius heiratet 1921 Selma Weinberg aus Breisach. Im gleichen Jahr kommt ihr Sohn Paul zur Welt. Ein deutsch-jüdisches Familienleben, etabliert in der Lebenswelt und dem Brauchtum der Stadt, scheint seinen ganz normalen Gang zu gehen. Ab 1933 jedoch wird es eine Geschichte, zu der der Holocaust mit all seinen Schrecken gehört. Paul Hoffmann aber kehrt aus Auschwitz und Buchenwald zurück, zwar nicht nach Iserlohn, aber ins deutsche Heimatland, dem er bis zu seinem Tod 2008 in Düsseldorf auf seine Art die Treue hält.