Letmathe

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Historisches über Letmathe

Steinzeitliche Funde im Bereich Iserlohns legen nahe, dass Siedlungen bereits weit vor dem Mittelalter in Iserlohns heutigen Stadtgrenzen entstanden sind. Die Chronologie Letmathes setzt jedoch erst im Mittelalter ein: Um das Jahr 980 wird der Letmather Ortsteil Genna erstmals als "Gedena" urkundlich erwähnt. Das heutige Letmathe wird als "Letnetti" bald darauf zwischen 1015 und 1030 schriftlich festgehalten.

Das bis heute erhaltene adelige Haus Letmathe, das das Museum Haus Letmathe und die Zweigstelle der Iserlohner Stadtbücherei beherbergt, stammt mindestens aus dem 15. Jahrhundert. Der Südflügel des Hauses wurde um 1605 gebaut, die restlichen Flügel entstanden in mehreren Bauphasen im 19. und 20. Jahrhundert.
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 2008 umgebaut und saniert. 

Gemeinsam mit den Orten Oestrich und Hohenlimburg zählte Letmathe bis um 1800 zur Grafschaft Limburg.

Spätestens in der Mitte des 19. Jahrhunderts blühte die Kalkindustrie auf. Der Abbau des Massenkalkgebirges begann. Eine Urkunde aus dem Archiv der Herrschaft Letmathe berichtet bereits 1550 von einem Kalkofen in Oestrich. Das legt die Vermutung nahe, dass der "weiße Edelstein" schon deutlich früher in Letmathe gefördert wurde.
Um den Kalk befördern zu können, wurde Letmathe 1863 mit einer Station an die Ruhr-Sieg Eisenbahn angebunden. Heute erinnern "Pater und Nonne" - zwei Felsformationen, die an der B7 zwischen Iserlohn und Letmathe senkrecht aus dem Tal der Lenne aufragen - an die Geschichte der Kalkindustrie in Letmathe. Um die Felsen ranken sich mehrere Sagen, einer Variante nach handelt es sich um zwei Ordensleute, die sich dem strengen Klosterleben nicht unterordnen wollten und wegen ihres Ungehorsams zu Stein erstarrten.

Neben der Kalkindustrie entwickelte sich in Letmathe schon im 14. Jahrhundert ein weiterer Industriezweig: Die Anlage von Draht- und Schleifrollen. Von Oestrich aus entstand außerdem eine bedeutende Kettenindustrie.

1903 bildeten die Ämter Letmathe und Oestrich eine Verwaltungsgemeinschaft.

Im Jahr 1935 erhielt Letmathe Stadtrechte, in den 1950er Jahren beschlossen die Gemeinden Oestrich und Lössel, gemeinsam mit Letmathe eine neue Stadt zu bilden.

Im Rahmen der Neugliederung der Kreise und Gemeinden wurde Letmathe 1975 mit den Orten Dröschede, Genna, (Unter-)Grüne, Grürmannsheide, Lasbeck, Lössel, Oestrich, Pillingsen, Roden, Stenglingsen und Stübbeken der Stadt Iserlohn zusammengeschlossen.