Ansprache von Bürgermeister Michael Joithe anlässlich des Neujahrsempfangs der Stadt Iserlohn, am Samstag, 11. Januar 2025 im Parktheater Iserlohn, Alexanderhöhe 3, 58644
Es gilt das gesprochene Wort.
Einen wunderschönen guten Morgen Ihnen allen und herzlichen Dank an JazZination für diesen musikalischen Auftakt in den Neujahrsemfang der Stadt Iserlohn 2025!
Im Laufe der heutigen Veranstaltung kommen wir noch ein paar Mal in den Genuss weiterer herausragender musikalischer Darbietungen der Bigband unserer Gesamtschule Iserlohn mit Unterstützung von Jens Dressmann.
Sagen wir aber zunächst mit einem donnernden Applaus noch einmal herzlich willkommen und ein großes Dankeschön an JazZination unter Leitung von Stefan Beumers für das musikalische Rahmenprogramm des diesjährigen Neujahrsempfangs.
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Liebe Iserlohnerinnen und Iserlohner,
liebe Gäste aus unserer Partnerstadt „Almelo“,
Verehrte Damen und Herren!
Zum Neujahrsempfang der Stadt Iserlohn im Jahr 2025 begrüße ich Sie ganz herzlich im Parktheater unserer Waldstadt Iserlohn.
Ich freue ich mich sehr darüber, dass Sie der Einladung so zahlreich gefolgt sind und heiße Sie auch im Namen von Rat und Verwaltung der Waldstadt Iserlohn ganz herzlich willkommen.
Neben mir auf der Bühne steht schon traditionell Frau Prothmann, die diese Veranstaltung auch in den Vorjahren bereits regelmäßig begleitet hat und heute natürlich wieder hier ist, um für die Mitglieder der Gehörlosenvereine zu übersetzen.
Begrüßung in Gebärdensprache: „Hallo und herzlich willkommen.“
Vielen Dank, Frau Prothmann für Ihre Unterstützung!
Ich freue mich einige besondere Gäste des heutigen Neujahrsempfangs hier im Saal zu sehen und möchte diese gerne namentlich begrüßen.
Ich möchte Sie bitten, erst am Ende für alle unsere prominenten Gäste gemeinsam zu applaudieren und so allen die gleiche Wertschätzung entgegen zu bringen, ich gebe Ihnen ein Zeichen.
-
Ich begrüße ganz herzlich unsere heimischen Bundestagsabgeordneten Bettina Lugk und Paul Ziemiak, den Landtagsabgeordneten Thorsten Schick, den Landrat des Märkischen Kreises Marco Voge sowie stellvertretend für die Bürgermeister aus unseren Nachbarstädten begrüße ich Dr. Roland Schröder aus Menden! Ebenso begrüßen möchte ich die stellvertretenden Bürgermeister unserer Waldstadt, Frau Eva Kirchhoff und die Herren Michael Scheffler und Karsten Meininghaus.
Als Vertreter der Sparkasse der Stadt Iserlohn begrüße ich aus dem Vorstand die Herren Axel Sippel und Jochen Hälker, als Vertreter der Stadtwerke Iserlohn freue ich mich über Reiner Timmreck, und Olaf Pestl darf ich als Vertreter der IGW begrüßen, sowie Thomas Junge für die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung.
Ich hoffe, dass ich jetzt niemanden vergessen habe. Und sollte ich doch jemanden übersehen haben, sehen Sie es mir bitte nach. Auch Sie sind herzlich Willkommen und dies ist jetzt auch Ihr Applaus!
Herzlich willkommen zum Neujahrsempfang 2025!
Genauso herzlich begrüße ich die Mitglieder des Rates, die Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, von Verbänden und Vereinen, Institutionen, Kirchen, Glaubensgemeinschaften und natürlich der Medien, sowie alle Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe sowie der sozialen und kulturellen Einrichtungen Iserlohns.
Aber ganz besonders herzlich möchte ich Sie, alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, hier im Parktheater begrüßen!
Dies ist Ihr Neujahrsempfang der Waldstadt Iserlohn.
DANKE, dass Sie heute hier sind!
-
Besonderer Dank geht auch in diesem Jahr wieder an Niels Gamm und sein Team für die Gastfreundschaft hier im Parktheater und natürlich an mein tolltes Team im Bürgermeisterbüro für die komplette Organisation.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich aber auch bei Elif Tanriöver, die uns in der Galerie bereits am Klavier mit wunderbarer Musik verwöhnt hat! Ein riesiges Talent und ich bin froh, dass sie sich spontan für die musikalische Begleitung zur Begrüßung beim Neujahrsempfang bereit erklärt hat!
Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei Lutz Borgolte und der Krombacher-Brauerei für die auch heute wieder zur Verfügung gestellten Kaltgetränke und die stets gewohnt gute Zusammenarbeit.
Nach den Kaltgetränken folgt jetzt ein ganz besonderes Menü - begrüßen Sie mit mir auf der Bühne Jens Dreesmann, der gemeinsam mit JazZination zu einem ganz besonderen „Menü a la carte“ einlädt!
-
AUFTRITT JazZination und Jens Dressmann „Menu a la carte“
-
Das Leben ist ein Menü a la carte - ein Menü a la carte waren auch die erneut tollen Projekte, die 2024 von Bürgerinnen und Bürgern für einen Heimatpreis nominiert wurden!
HEIMATPREIS – Jury - Ausstellung in der Galerie und im Foyer – Info zu Preis
Preisgeld insgesamt 5000 € - Land NRW
3. Platz - Projekt "Friedensfestival" - Friedensfestival Iserlohn e. V.
2. Platz - Projekt "Respekttage mit Fest der Vielfalt“ - Brabeck Schule
1. Platz - Projekt " Jugendkulturcafé „YOU“ vom Kinder- u. Jugendrat der Stadt Iserlohn
-
AUFTRITT Jens Dressmann „My Way“
-
Frank Sinatra interpretiert von Jens Dressmann! Großartig!
„I did it my way“ gilt nicht nur für diese Interpretation eines Welthits, sondern in vielerlei Hinsicht!
Wir alle machen Dinge auf unsere Art und das ist auch richtig so!
Beginnen möchte ich meine Neujahrsansprache in diesem Jahr mit einem Blick über unsere Stadtgrenzen hinaus, denn so wichtig die Kommunalwahl im Herbst für uns hier vor Ort auch erscheinen mag, so ist die Bundestagswahl am 23. Februar noch viel mehr wirkliche Richtungsentscheidungen für die Zukunft unseres Landes.
Nach Ampel-Aus uns viel Frust bei den Wählerinnen und Wählern, stehen wir am Scheideweg!
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
das Jahr 2024 liegt hinter uns und es war leider erneut ein Jahr, das geprägt war von weltweiten Krisen, von bereits begonnenen, aber auch neuen Ereignissen, von Ängsten und Sorgen und Wahlergebnissen, die uns alle zunächst einmal sprachlos und zeitweise ratlos zurückgelassen haben.
Nur ganz kurz erwähnen möchte ich die uns allen, allzu gut bekannten internationalen Krisen, die natürlich weiterhin in unserem Fokus stehen und die noch immer große Ressourcen auch in unserer Stadt beanspruchen.
Der schreckliche Angriffskrieg Putins auf die Ukraine geht unvermittelt fort und bereits rund 1.800 Flüchtlinge aus der Ukraine haben in unserer Waldstadt Schutz und Zuflucht gefunden.
Der erneute Flächenbrand im Nahen Osten hat sich im Oktober zu ersten Mal gejährt und der schreckliche Überfall der Hamas auf Israel und die massiven und inzwischen völlig aus dem Ruder laufenden Vergeltungsschläge Israels, treiben den Krieg in den Libanon, den Iran und bis nach Syrien.
Und ob der überraschende Sturz Assads durch oppositionelle Rebellen Syrien wirklich in eine bessere Zukunft führen kann, wird sich erst noch zeigen müssen.
In dieser unsicheren und verunsichernden Zeit wählen die Amerikaner Donald Trump erneut in das mächtigste Amt der Welt.
In neun Tagen kommt erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten ein erst kürzlich verurteilter Straftäter ins Weiße Haus. Am 20.01.25 wird der 45. Präsident auch der 47. Präsident werden!
Die erneute Wahl von Donald Trump lässt uns nicht nur zunächst sprachlos zurück, sondern wird massiven Einfluss auf unsere Zukunft haben.
Eine Zeitenwende werden auch die zukünftigen Beziehungen von Deutschland und Europa zu den Vereinigten Staaten erleben. Das allerdings wäre mit Kamala Harris auch der Fall gewesen, soviel sollte jedem von uns klar sein.
Mit Donald Trump wird es aber garantiert lauter, polternder und polarisierender werden.
Darin liegt aber auch durchaus eine Chance für ein gereifteres, selbstbewusstes und selbstständiges Europa! Wir haben es in der Hand!
Für sprachlos machende Wahlergebnisse müssen wir aber gar nicht über den großen Teich blicken…. die Ergebnisse in und für Europa zeigen eine Entwicklung, der wir uns stellen müssen.
Rechts-Populistische und teils rechts-extreme Parteien mit antidemokratischen Tendenzen werden nicht nur in Ungarn, Polen, Frankreich, Italien und Österreich immer stärker. Auch in den Niederlanden und Schweden sind bei nationalen Wahlen die 20% erreicht.
Und auch in Deutschland stehen in weniger als 6 Wochen vorgezogenen Bundestagswahlen an. Wenn Parteien, die nicht auf dem Boden unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung stehen, dann auch nur bei 18-20% landen werden, was immerhin einer Verdoppelung des Ergebnisses aus 2021 entspricht, können wir uns noch glücklich schätzen.
Rund 30% Zustimmung bei den letztjährigen Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen sind ein Warnsignal! Und dass trotz einer sehr hohen Wahlbeteiligung zwischen 70 und 75%! In jedem Fall eine Entwicklung die jedem Verfechter unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung Sorgen bereiten muss!
Reflexartig jetzt aber alle Parteimitglieder und Wähler als Nazis darzustellen, greift viel zu kurz.
Ein erheblicher Teil der Wählerinnen und Wähler fühlt sich von der etablierten Politik nicht mehr ausreichend verstanden und repräsentiert. DAS sollte uns zu denken geben.
So lässt sich auch ein weiteres Phänomen erklären:
Nur knapp ein Jahr nach Gründung regiert eine neue Partei jetzt in zwei Bundesländern mit und ist dort bei den Koalitionsverhandlungen insbesondere mit außenpolitischen Forderungen aufgefallen, die gar nicht in der Kompetenz von Landesregierungen liegen.
Alleine, dass diese mindestens umstrittenen Themen ihren Weg in die Präambel der Verträge gefunden haben, zeigt, wie erpressbar die etablierten Parteien in der Frage der Regierungsbildung - jenseits von Rechtsextremen - auch in Deutschland geworden sind.
Aktuell geht es noch mehr um einen Personenkult, als um Inhalte. Es bleibt abzuwarten, ob diese Partei nur ein weniger braunes Sammelbecken für Protest bleibt oder inhaltlich, insbesondere bei den brennenden, innenpolitischen Themen, noch etwas zu erwarten ist.
Fakt ist aber auch, dass die Angriffe, Ausgrenzungen und Warnungen in der Vergangenheit NICHT zu einer Schwächung der Extremen geführt haben – eher im Gegenteil. So kann es nicht weiter gehen!
Trotzdem sollten wir die Parteien, die gesichert auf dem Boden unserer Verfassung stehen, bei der kommenden Wahl unterstützen und damit den Feinden unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung - trotz allem Grund für Protest - die Stirn bieten!
Ich erwarte aber – nicht nur als Bürgermeister, sondern insbesondere als Bürger dieses Landes – dass die kommende Bundesregierung dann endlich die großen Probleme auch anpackt und echte Reformen statt nur Reförmchen anbietet.
Neben unseren nicht mehr zukunftssicheren Sozialversicherungssystemen, der echten Reduzierung von bürokratischen Hemmschuhen, Antworten in der Migrationsfrage und dem Einstieg in eine Reform der Europäischen Union, gehört auch die Kommunalfinanzierung dazu, auf die ich später noch einmal zu sprechen komme.
Sollten die großen Probleme allerdings weiter ausgesessen werden, weil man Angst vor einer Reaktion des Wählers hat – Gerhard Schröder lässt grüßen – dann wird es dafür wahrscheinlich bei der folgenden Wahl die Quittung geben und DIE Konsequenzen möchte ich mir nicht ausmalen…
Mit dieser Bundestagswahl steht daher ein wichtiges Ereignis direkt bevor! Die heiße Phase des Wahlkampfes beginnt quasi dieses Wochenende!
Die kurze Frist der Vorbereitung setzt die Wahlämter in den Kommunen massiv unter Druck und insbesondere für die Briefwähler wird es nur eine ganz kurze Frist geben. Bitte berücksichtigen Sie das bei Ihren Planungen.
Ich möchte Sie bitten und auffordern, liebe Iserlohnerinnen und Iserlohner, nutzen Sie Ihr Recht zu wählen, denn freie, demokratische und faire Wahlen sind global gesehen keine Selbstverständlichkeit!
Gehen Sie bitte wählen - wählen Sie eine demokratische Partei, denn die Anhänger von den extremen und extremistischen Parteien werden wählen gehen. Überlassen wir nicht den Feinden unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung das Feld. - DANKE!
-
Aber das Jahr 2024 war so viel mehr als Krisen, erschreckende Wahlen und Probleme!
Und wir sollten neben der Aufarbeitung all dieser Dinge unseren Fokus auf die positiven Dinge lenken:
2024 war auch ein Jahr der Jubiläen und auf einige davon möchte ich gerne gemeinsam mit Ihnen zurückblicken!
Und es gibt tatsächlich keine bessere Überleitung als das vielleicht wichtigste Jubiläum – denn 2024 konnten wir 175 Jahre Revolution und 75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland feiern.
Aber blicken jetzt wieder auf unsere schöne Waldstadt Iserlohn:
Unsere Städtepartnerschaftsjubiläen mit Almelo (70 Jahre), mit Nyíregyháza (35 Jahre) und Chorzów (20 Jahre) wurden im Rahmen einer großen Feierstunde am ersten Juli-Wochenende gebührend zelebriert.
Die Delegationen aus den Niederlanden, Ungarn und Polen konnten sich an diesem Wochenende auch ein Bild vom Iserlohner Schützenfest machen. Erstmals haben auch offizielle Gäste unserer befreundeten Stadt in der Ukraine, aus Ternopil, unsere Waldstadt besucht.
Neben den zahlreichen bürgerschaftlichen Kontakten in den Bereichen Schule, Kultur und Sport sind auch die Begegnungen auf Verwaltungsebene wichtig, um Erfahrungen auszutauschen und Kooperationen zwischen den Städten voran zu bringen.
Ich wünsche mir, dass wir auch in Zukunft unser Möglichstes tun, damit diese lebendigen Städtepartnerschaften erhalten bleiben.
Wir müssen jeder Generation aufs Neue ermöglichen, Kontakte zu knüpfen und ganz unmittelbar in Gastfamilien zu erleben, wie der Alltag in einem anderen Land aussieht und welche Fragen, Sorgen und Nöte die Menschen dort bewegen.
So bauen wir als weltoffene Gesellschaft in unserer globalisierten Welt Vorurteile ab und Akzeptanz und Verständnis auf beiden Seiten auf!
Erwähnen möchte ich auch das 25-jährige Jubiläum des Kinder- und Jugendrats - ein wichtiges Gremium in unserer Lokalpolitik. Denn die meisten Entscheidungen, die in unserer Stadt vom Rat, von den Ausschüssen oder von der Verwaltung getroffen werden, betreffen in irgendeiner Weise auch die Belange von Kindern und Jugendlichen. Die Zukunft gehört eh nicht mehr uns, sondern den folgenden Generationen!
Alle in diesem Gremium engagierten Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit mitzuwirken, ihre Meinung einzubringen – ein wirklich tolles Angebot zur politischen Partizipation!
Und wie wir bei dem Heimatpreisen soeben schon erleben durften, auch ein sehr erfolgreiches Gremium.
Übrigens der allererste Vorsitzende des Kinder- und Jugendrats war vor 25 Jahren niemand geringeres als unser heimischer Bundestagsabgeordneter, Paul Ziemiak. Sicherlich ein großes Vorbild und ein Ansporn für die kommenden Generationen des Kinder- und Jugendrats.
Danke, Paul, dass du heute hier bist und wir gemeinsam bei der Jubiläumsfeier dem aktuellen Kinder- und Jugendrat gratuliert konnten.
Es ist wichtig die eigenen Wurzeln zu kennen und wertzuschätzen.
Im September feierte das Parktheater dann ein Doppel-Jubiläum:
60 Jahre Parktheater und 20 Jahre Förderverein!
Das Parktheater ist ein regionaler Leuchtturm mit kreativen Visionen und spricht mit seinem Angebot Menschen weit über die Stadtgrenzen hinweg an; der Förderverein agiert unterstützend als starker zuverlässiger Partner. Vieles wäre ohne den Förderverein nicht möglich gewesen.
Dafür auch hier noch einmal herzlichen Dank!
Ein Theaterbesuch beinhaltet nicht nur das persönliche Erleben, sondern auch das unmittelbare Miteinander und die Begegnung mit Neuem.
Das Theater bietet künstlerische Form und soziales Erlebnis. Ich bin dankbar dafür, dass sich das Parktheater Iserlohn so deutlich als Brückenbauer zwischen Menschen und Ideen kommuniziert.
Besonders im Rahmen der Kulturvermittlungsarbeit wird genau dieser Aspekt gestärkt.
Kultur zu vermitteln bedeutet, Menschen zu ermutigen, sich auf neue Themen, ungewohnte Geschichten und andere Denkweisen einzulassen.
Es bedeutet, die Brücke zwischen Kunst und Publikum zu bauen.
Kultur ist dabei sehr vielfältig – so gehören auch die Kulturmesse und das Festival Is´Kult - beide 2024 erstmalig sehr erfolgreich umgesetzt - dazu, wie auch die Highlights in jedem Jahr: unsere Schützenfeste, die Kiliankirmes und Genuss pur, um nur einige Highlights zu nennen!
Wir haben eine tolle und sehr aktive Kulturszene in unserer Waldstadt, dass geht über die freie Szene bis zu den sehr renommierten und hervorragend geführten städtischen Kulturinstituten.
Neben dem Parktheater können wir mit Museen, der Musikschule, der Volkshochschule, Archiv, Bücherei und Galerie auf ein sehr breites Spektrum kultureller Angebote blicken.
Darauf können wir zu Recht sehr stolz sein.
Dazu gehört auch das Kulturforum - als dauerhaftes Beratungs- und Beteiligungsgremium inzwischen ein sehr wichtiger Baustein zur Umsetzung des Kulturentwicklungsplans.
Ich danke ausdrücklich allen motivierten und in weiten Teilen ehrenamtlichen Akteuren, die sich im Forum und in den Arbeitsgruppen engagieren. Genau diesen Weg müssen und werden wir gemeinsam fortsetzen!
-
Auch unsere Feuerwehr Iserlohn hat im August im Rahmen eines sehr gut besuchten „Tages der offenen Tür“ das 50-jährige Bestehen der Berufsfeuerwehr Iserlohn gefeiert.
In diesen 50 Jahren hat sich viel verändert; eine Entwicklung „von der Handdruckspritze zur High-Tech-Wehr“. Die Anforderungen an die Wehr, ob Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr, sind ständig gestiegen.
Hinzu kommt die Bereitschaft das eigene Leben und die eigene Gesundheit zu riskieren, um anderen in einer Notlage zu helfen.
Das ist alles andere als selbstverständlich – vor allen Dingen angesichts der Erlebnisse von Aggressionen und Gewalt, von denen immer häufiger berichtet wird.
An dieser Stelle möchte ich der Gesamt-Feuerwehr Iserlohn nochmal meinen herzlichen Dank für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz aussprechen!
Kein Jubiläum, aber unbestritten ein absolutes Highlight war 2024 die Europameisterschaft im eigenen Land.
Neben einer begeisternden deutschen Nationalmannschaft, durfte unsere Waldstadt dem italienischen Team ein hervorragender Gastgeber sein.
Als Team Base Camp des amtierenden Europameisters war uns internationale Aufmerksamkeit gewiss und selbst ein frühes Ausscheiden der Italiener und ein sehr unglückliches Ende im Viertelfinale unseres Teams, konnten der Stimmung keinen Abbruch tun.
Das Rahmenprogramm mit Rudelgucken und einem breiten Veranstaltungsprogramm konnte sich wirklich sehen lassen. Vielleicht kein Sommermärchen 2.0, aber sicher eine herausragende Stimmung in unserer Waldstadt und in ganz Deutschland!
Ein herzliches Dankeschön, noch einmal an die breit besetzte Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Vereinen und den Werbegemeinschaften für die tolle Zusammenarbeit!
Von der modernisierten Sportanlage am Hemberg können und werden auch unsere heimischen Sportvereine langfristig noch profitieren und mit dem FC Lille konnte sogar direkt im Anschluss an die EM ein Champions League Teilnehmer für ein Trainingslager in unserer Waldstadt begrüßt werden.
-
Für die Verwaltung war 2024 erneut ein sehr ereignisreiches Jahr und die Herausforderungen werden nicht weniger! Kurz zusammengefasst:
Der Cyberangriff auf die Südwestfalen IT am 30.10.2023 hat uns bis weit ins Jahr 2024 nicht nur beeinträchtigt, sondern auch für sehr viel zusätzliche Arbeit gesorgt.
Noch heute leiden wir unter starken Beeinträchtigungen, insbesondere bei noch nicht wieder funktionierenden Schnittstellen zwischen verschiedenen Fachsoftware-Lösungen. Viel Handarbeit, wo früher automatische Datenübertragungen die Arbeit erleichtert und Fehler vermieden haben.
Eine echte Herausforderung bleibt auch weiterhin die Unterbringung der Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung.
Wie Sie wissen, muss das Rathaus 1 aus Brandschutzgründen geräumt werden. Die letzten Umzüge werden hoffentlich im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Mit der Inbetriebnahme des Stadthauses Mitte, also den oberen Etagen der ehemaligen Marktpassage, haben wir bereits einen weiteren wichtigen Schritt getan. Die zurückliegenden und anstehenden Umbauten und Umzüge fordern aber weiterhin von allen Kolleginnen und Kollegen große Anstrengungen und binden wichtige Ressourcen.
Immer mehr zusätzliche Aufgaben und Belastungen durch Entscheidungen auf Landes- oder Bundesebene, der anhaltende Fachkräftemangel, viele unbesetzte Stellen und die begonnene Welle von Ruheständen der Baby-Boomer-Generation, verdichten die Arbeitsbelastung zunehmend.
Diese Arbeitsintensität und die herausfordernden Rahmenbedingungen führen unweigerlich viele Abteilungen an den Rand der Leistungsfähigkeit und in eine permanente Überlastung.
Nicht nur deshalb kommt es natürlich auch zu Fehlern.
Kleine wie große!
Ob das nun Fehler oder viel zu lange Bearbeitungszeiten bei der Beitragsabrechnung von OGS-, KiTa-. oder Mittagessenbeiträgen, technische Fehler bei der Erfassung von freiwilligen Feuerwehrleuten oder mangelhafte Kommunikation zwischen Verwaltungsteilen bei der Beschaffung von Container-Lösungen sind, wir müssen und werden die Probleme aufarbeiten und die richtigen Konsequenzen ziehen.
Völlig losgelöst von der Frage, wer schuld ist, möchte ich als Chef der Verwaltung alle Betroffenen um Entschuldigung bitten.
Es ist und bleibt unser Anspruch besser zu werden!
Trotz aller dieser herausfordernden Umstände versuchen die Kolleginnen und Kollegen alles, um für Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, als Dienstleister so gut es geht da zu sein.
Dafür möchte ich mich auch an dieser Stelle erneut bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung noch einmal herzlich bedanken.
-
Nach diesem kurzen Rückblick auf das Jahr 2024, begrüßen Sie mit mir noch einmal Jens Dreesmann und JazZination!
-
AUFTRITT JazZination und Jens Dressmann „Strangers in the night“
-
Strangers in the night – Fremde in der Nacht waren für Maria und Joseph auch die heiligen drei Könige bei Ihrem Besuch im Stall von Bethlehem.
Damit haben wir eine perfekte Überleitung zu den Sternsingern des Pastoralverbunds Iserlohn!
Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr eine Gruppe von Sternsingern am Neujahrsempfang teilnimmt, die ich nun zu mir auf die Bühne bitten darf.
In diesem Jahr lautet das Motto der Sternsinger-Aktion
„Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“.
Schutz, Förderung, Beteiligung – auf diesen drei Säulen beruht die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen.
Leider ist die Not von Millionen von Kindern immer noch groß:
Geschätzt 250 Millionen von ihnen, vor allen Dingen Mädchen, gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, viele unter ausbeuterischen Bedingungen.
Deshalb müssen wir die Rechte von Kindern weltweit stärken und ihre Umsetzung weiter vorantreiben!
Zum Ende der Veranstaltung werden die Sternsinger im Foyer Spenden sammeln und Sie sind herzlich dazu eingeladen, die Aktion zu unterstützen!
Aber jetzt lassen wir die Sternsinger erstmal selber zu Wort kommen. Hier sind Lucia, Jonas und Henrik in Begleitung von Frau Rudnik.
Vortrag der Kinder
Herzlichen Dank für euren Einsatz! Gerne unterstütze ich eure Aktion mit der ersten Spende und für Sie alle gilt natürlich weiterhin, dass es für die Sammeldosen sehr viel besser ist, wenn es darin raschelt, als wenn es klimpert.
Liebe Gäste,
lassen Sie uns noch einen Ausblick auf das vor uns liegende Jahr wagen.
Auch das neue Jahr startet direkt mit einem weiteren Jubiläum, ein Ereignis zu dem es gerade zu Beginn sehr kontroverse Diskussionen gab.
Vor 50 Jahren entstanden Iserlohn und der Märkische Kreis in ihrer heutigen Form. Die Kommunale Neuordnung wurde zum 1. Januar 1975 umgesetzt und sorgte dafür, dass sich die Einwohnerzahl Iserlohns mehr oder weniger über Nacht schlagartig erhöhte.
Viele Beteiligte sahen sich aber seinerzeit als Verlierer: so verlor u. a. Letmathe seine Eigenständigkeit und Iserlohn den Titel Kreisstadt.
Auch wenn dies für Viele schmerzlich war und auch heute, nach so vielen Jahren, immer noch hin und wieder thematisiert wird, glaube ich - auch als Letmather - dass der Zusammenschluss am Ende durchaus gelungen ist und unsere Stadtteile in den letzten Jahrzehnten zusammengewachsen sind – und sich als EINE Stadt – die WALDSTADT – wahrnehmen und fühlen.
Die Idee des Zusammenschlusses und der damit einhergehende Zuwachs an Einwohnerinnen und Einwohnern führten im Ergebnis schließlich auch zum Bau des neuen Rathauses am Schillerplatz, das im Dezember 1974 eingeweiht wurde und dessen Tage, wie ja allgemein bekannt ist, gezählt sind.
-
Vom Rathaus I aus, in dem sich aktuell noch mein Büro befindet, blicke ich täglich auf die größte Baustelle im Herzen unserer Stadt.
Es mag den Anschein haben, dass die Bautätigkeiten auf dem Schillerplatz-Areal stillstehen;
in der Realität ist dies jedoch nicht so, aktuell läuft weiterhin die altbergbauliche Erkundung und Sicherung, die in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Parallel dazu werden Planungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen weiter vorangetrieben; ebenso werden Gespräche mit internen als auch externen Beteiligten und potentiellen Investoren geführt.
Zur Festigung des Baugrunds am Schillerplatz wurden bisher rund 2.900 Tonnen bzw. 3.500 m³ Baustoff eingebracht. Damit wurden sowohl Hohlräume der ehemaligen Galmei-Lagerstätte als auch Hohlräume des Massenkalks unter dem Schillerplatz und unter dem ehemaligen Karstadt-Gebäude stabilisiert. Die ursprünglich geschätzte Baustoffmenge von 3.300 Tonnen ist somit fast erreicht.
Die Verfüllung wird fast ausschließlich im Hochdruck-Injektionsverfahren durchgeführt. Die Hoffnung, der Baustoff ließe sich mit Niederdruck einbringen, hat sich leider nicht erfüllt. Die Hohlräume haben sich als zu sehr verschlammt erwiesen.
Deshalb werden die Sicherungsarbeiten vermutlich ein Jahr länger dauern als geplant und voraussichtlich im Frühsommer 2025 abgeschlossen.
Das übergeordnete Ziel für das Areal ist weiterhin die Fertigstellung des Schillerplatzes mit einer hohen Aufenthaltsqualität, einer ansprechenden Gastronomie und viel Grün.
In den vergangenen, aber auch in diesem Jahr steht das Thema Digitalisierung ganz oben auf meiner Agenda. Es ist quasi Chefsache!
Warum? Weil Digitalisierung und Automatisierung die Schlüssel sind, unsere Verwaltung entgegen der demografischen Entwicklungen auch in Zukunft - mit sehr viel weniger Personal - arbeitsfähig zu erhalten!
Das Thema „Digitalisierung“ begegnet uns überall. Sie fragen sich in diesem Zusammenhang vielleicht:
Wo steht hier eigentlich die Stadtverwaltung Iserlohn und wie viele Dienstleistungen können auch online beantragt werden?
Aktuell sind schon 98 Antragsmöglichkeiten über das städtische Serviceportal sind erreichbar. Hierbei handelt es sich einerseits um Eigenentwicklungen und zum anderen um Online-Dienste aus Portalen des Landes Nordrhein-Westfalen, welche Sie über unser Serviceportal erreichen können.
Dazu zählen viele Dienstleistungen aus dem Bereich Gewerbe und Wirtschaft, wie beispielsweise die Gewerbeanmeldung, aber auch die Genehmigung zum Bewohnerparken, die Anmeldung an den Iserlohner Grundschulen, die Urkundenanforderungen beim Standesamt, die Anmeldungen zu Kursen bei der VHS oder auch die Beantragung von Unterhaltsvorschuss.
Ich brauche wohl zu erläutern, dass die Folgen des Cyberangriffs uns natürlich auch in diesen Themenfeldern stark ausgebremst haben.
Für das nun beginnende Jahr dürfen Sie aber viele weitere digitale Antragsmöglichkeiten erwarten, so. z.B. für die Themen Bauen, Wohngeld, Einbürgerung, Aufenthaltsrecht im Ausländerwesen. Mit dem Online-Dienst „elektronische Wohnsitzanmeldung“ wird es möglich sein umzuziehen, ohne zum Einwohnermeldeamt gehen zu müssen.
Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, lade ich Sie ein, sich unsere Online-Dienstleistungen auf der Homepage der Stadt Iserlohn anzusehen und uns im Waldstadtlabor zu besuchen.
Darüber hinaus wird in diesem Jahr eine digitale Baustellenübersicht an den Start gehen.
Ein Projekt, welches mir persönlich sehr wichtig ist. Dieses wird es Ihnen ermöglichen, auf einer interaktiven Karte aktuelle und zukünftige Baustellen, Sondernutzungen und verkehrsrelevante Veranstaltungen bis zu sieben Tage im Voraus einzusehen.
Die Übersicht wird dabei nicht nur Informationen zu Verkehrseinschränkungen, also Teil- oder Vollsperrungen, enthalten, sondern auch Details zur Dauer und zum Grund der Baustelle sowie zur verantwortlichen Baufirma.
Die Darstellung wird sowohl für Computer, als auch für Mobiltelefone ausgelegt sein, sodass Sie sich von überall Informationen zu Baustellen einholen können.
Wir kennen alle den kleinen Ärger, welchen wir spüren, wenn auf dem Weg zur Arbeit plötzlich der Verkehr nicht so fließt, wie gewohnt.
Baustellen können wir nicht gänzlich verhindern, aber wir versuchen maximale Transparenz zu schaffen.
Klare Informationen, statt Mutmaßungen in den sozialen Medien.
-
Ein weiterer wichtiger Baustein der Digitalisierung und Automatisierung ist auch das Prozessmanagement. Zu wissen, welche Prozesse man hat und wie man diese optimieren kann, ist in der freien Wirtschaft Tagesgeschäft.
In einer Verwaltung werden aber täglich hunderte Prozesse abgearbeitet, ohne dass man sich bewusst macht, dass es ein Prozess ist. Prozesse erkennen, Katalogisieren und Optimieren ist ein wichtiger Meilenstein für eine effizientere Verwaltung der Zukunft und unabdingbar für die digitale Arbeit.
Nachdem wir bereits vor über zwei Jahren mit einer Markterkundung gestartet sind, haben wir im November mit der Firma und der gleichnamigen Software PICTURE begonnen, ein Prozessregister zu erstellen.
Nach der Fertigstellung des Registers, bei dem mehr als 1000 Prozesse erfasst und mit Basisdaten aufgenommen werden, startet die Priorisierung, die Modellierung und schließlich die Optimierung der wichtigsten Prozesse.
Neben der Verbesserung der Abläufe bauen wir damit gleichzeitig ein Risiko- und ein Wissensmanagement auf.
-
Den vielleicht wichtigsten Punkt habe ich bewusst bis zum Ende aufgespart:
Die Haushaltssituation unserer Waldstadt! An dieser Stelle nur ein paar Rahmendaten, alle Details können Sie meiner Haushaltsrede vom 08. Oktober 2024 entnehmen, die Sie auf der Homepage der Stadt Iserlohn finden.
Wir stehen ab diesem Jahr mitten in der Haushaltssicherung und das, obwohl erstmals seit der Einführung einer echten kaufmännischen Buchhaltung für Kommunen im Jahr 2008, Iserlohn es 2021, ´22 und ´23 gelungen ist, echte positive Jahresabschlüsse zu erreichen. Drei Jahre in Folge!
Doch es wäre vermessen zu sagen, WIR hätten diese positiven Jahresergebnisse erreicht.
Die Wahrheit ist, dass die enorm positive Entwicklung zum größten Teil unserer sehr guten und starken Wirtschaft zu verdanken ist.
Die Jahre 2021, 2022 und insbesondere 2023 waren von außerordentlichen Einnahmen bei der Gewerbesteuer geprägt.
So konnten wir in 2023 erstmalig einen dreistelligen Millionenbetrag erzielen.
Die Gewerbesteuer 2024 ist nun aber im Vergleich zum Vorjahr um wahrscheinlich mehr als 40 Millionen Euro eingebrochen – genaue Zahlen liegen auf Grund des Cyberangriffs noch immer nicht vor.
Kostensteigerungen, insbesondere bei der Hilfe für Kinder und Jugendliche, hohe Tarifabschlüsse und massive Steigerungen der Kreisumlage, welche sich nun auf beinahe 90 Millionen Euro beläuft, führen zusammen mit den wegbrechenden Steuereinnahmen zu einem finanziellen Desaster.
Sowohl die fehlenden Erträge aus der Gewerbesteuer, als auch die Kreisumlage und Mehraufwendungen, wie z.B. die Aufwendungen im Kinder- und Jugendbereich für Heimunterbringen, sind genauso wie Tarifergebnisse externe Effekte und für uns nicht steuerbar!
Iserlohn steht somit erstmalig vor dem Eintritt in ein Haushaltssicherungskonzept, welches uns auferlegt in den nächsten 10 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, also mindestens eine schwarze Null.
Dabei müssen wir aber wissen, dass die Kommunen, insbesondere in NRW, massiv von Land und Bund in dieses Dilemma getrieben werden. Nicht nur, dass immer neue Aufgaben auf Kommunen übertragen werden, ohne eine ausreichende Gegenfinanzierung und es noch immer nicht die versprochen Altschuldenlösung gibt.
Nein, zusätzlich wurde seit den 80er Jahren die finanzielle Ausstattung der Kommunen massiv reduziert! 3,4 Mrd. Euro jährlich fehlen den Kommunen in NRW inzwischen!
Es kann doch nicht sein, dass von 396 Kommunen in NRW nur noch 18 einen ausgeglichenen Haushalt haben, also 95% der Kommunen in NRW strukturell unterfinanziert sind!
Wie viele davon nun in Haushaltssicherungskonzepten enden werden, erleben wir in den nächsten Monaten.
Am 17.12. hat der Rat der Stadt Iserlohn, den vom Kämmerer und mir vorgelegten Haushalt und das Haushaltssicherungskonzept mehrheitlich beschlossen.
Das laufende Jahr muss nun für den politischen, aber auch den gesellschaftlichen Dialog genutzt werden, um die Details festzulegen.
Gleichzeitig müssen die Regierungen in Land und Bund endlich aufhören, die Basis der Demokratie, die kommunale Familie, finanziell ausbluten zu lassen.
Alleine kommen die Kommunen, trotz aller Sparmaßnahmen, aus diesem Zustand nicht mehr raus. Und hier vor Ort erleben die Bürgerinnen und Bürger live die Folgen der kommunalen Unterfinanzierung z.B. durch schlechte Straßen, marode Infrastruktur und Einsparungen bei Vereins- und Kulturunterstützungen.
Messen wir bei der nächsten Bundestagswahl die Parteien daran, wie sie mit diesem Problem umgehen wollen und nehmen wir auch unsere Landespolitiker endlich in die Pflicht, die Regierung zu einer fairen Kommunalfinanzierung zu zwingen!
Sie haben hier und heute schon die Gelegenheit das Gespräch zu suchen!
Jetzt erwartet uns noch ein weiteres Highlight von JazZination und Jens Dressmann, denen ich für die musikalische Gestaltung des Neujahrsempfangs noch einmal ganz herzlich danken möchte.
Ich darf Sie im Anschluss zu dem ein oder anderen Kaltgetränk einladen und freue mich auf gute Gespräche und den Austausch mit Ihnen.
Wetterbedingt haben wir kurzentschlossen auch noch Glühwein für Sie organisiert!
„If I can make it there - I'll make it anywhere“ lautet ein Auszug auf dem Sinatra-Song „New York, New York“, den wir gleich noch zusammen genießen dürfen.
Diesen Textteil möchte ich aber auch nutzen, um mit einem persönlichen Thema diese Neujahrsansprache zu beenden:
Ich wurde in den letzten Monaten immer wieder darauf angesprochen, ob ich im Herbst erneut als Bürgermeister kandidieren würde.
In Anlehnung an Frank Sinatra kann ich heute von Herzen sagen:
„Wenn ich es hier schaffen kann, möchte ich es gar nicht woanders machen!“ – Iserlohn ist meine Heimat und ich bin sehr gerne Ihr Bürgermeister für unsere Heimatstadt Iserlohn!
Auch wenn ich im persönlichen Gespräch nie wirklich ein Geheimnis daraus gemacht habe, gerne noch einmal klar und deutlich:
Selbstverständlich stelle ich mich am 14. September erneut dem Votum der Bürgerinnen und Bürger und ich bin überzeugt, dass die Iserlohnerinnen und Iserlohner sehr genau wissen, dass ich für unsere Stadt immer 100% gebe und unaufgeregt, seriös und überparteilich Iserlohn mit inzwischen großer Erfahrung seit über vier Jahren als erster Bürger führe.
Viele Dinge mache ich „My Way“, um bei Sinatra zu bleiben, und nicht jedem gefällt „mein Weg. Muss es aber auch nicht! Ich bin überzeugt, dass unsere tolle Stadt sehr gut durch die vielen Krisen, die meine Amtszeit von Anfang an begleitet haben, gekommen ist.
Solange meine engsten Freunde und vor allem meine Familie, die in vielen Dingen für mich Motivator, wichtige Ratgeber, aber eben auch Kritiker sind, mich auf „meinem Weg“ bestärken, gebe ich weiter 100% für unsere Waldstadt! Gerne auch über 2025 hinaus!
Ich kann Sie, liebe Iserlohnerinnen und Iserlohner, nur um Ihr Vertrauen für weitere fünf Jahre bitten.
-
Jetzt wünsche ich Ihnen allen, auch im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Iserlohn, noch einmal ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit!
-
AUFTRITT JazZination und Jens Dressmann „New York, New York“