© Jan R. Schäfer

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Aktueller Planungsstand zum Schillerplatz-Areal (Stand: April 2023)

Im Rahmen des Baustellen-Talks Ende April wurde der aktuelle Planungsstand vorgestellt.

Diesen können Sie HIER herunterladen. Ebenfalls gibt es eine Videoanimation, die die Freiraum- und Gebäudegestaltung aus Sicht eines Fußgängers erlebbar macht.

Ihre Anregungen oder Fragen können Sie gerne per E-Mail an carmen.kammer@iserlohn.de senden oder im Waldstadtlabor (Nordengraben 10) besprechen.

Juni 2022: Planungsstand zum Schillerplatz-Areal

In der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am 08.06.2022 wurde das gemeinsam mit der Schillerplatz GmbH und dem Generalplaner erarbeitete vorläufige Nutzungskonzept vorgestellt. Die dargestellten Ansichten sind keine Vorentwürfe der Plätze, Straßen, Fassaden und Dächer, sondern dienen als Ausgangspunkt für die weitere Gebäude- und Freiraumplanung. Es werden bewusst noch keine Elemente der Freiraumplanung (Bäume, Pflanzen, Möblierung) dargestellt. Ebenso werden die dargestellten Grundrisse weiterhin angepasst. Die vollständige Präsentation mit einem Vorschlag der Nutzungsorganisation können Sie HIER herunterladen.

 

Zur Präsentation:

Anhand der Schwarzpläne auf den ersten Seiten der Präsentation wird die Lage und Größe des Schillerplatz-Areals verdeutlicht.

Auf Seite 6 der Präsentation wird die mögliche Nutzungsorganisation vorgestellt. Auf dem Schillerplatz-Areal sollen mehrere Gebäudekörper mit unterschiedlicher Nutzung errichtet werden.

Auf Seite 7 werden die möglichen Nutzungen aufgeführt. Sowohl Handel als auch Gastronomie, eine Kindertagestätte, eine moderne neue Bücherei, ein Bürgerbüro und auch frei vermietete Büros, Wohnraum und eine Hotelerweiterung könnten nach heutigem Stand auf dem Schillerplatz-Areal Platz finden. Machbar wäre darüber hinaus die Anordnung eines neuen Ratssaals als Ersatz für den mittlerweile zu kleinen und demnächst abzureißenden vorhandenen Ratssaal auf der Straßenseite gegenüber.

Exemplarisch wird auf den folgenden Seiten der Präsentation eine Nutzungsvariante vorgestellt. Die verschiedenen Farben verdeutlichen die jeweilige Nutzung.

Darauf folgen Grundrisse und Schnitte nach aktuellem Planungsstand. Des Weiteren enthält die Präsentation Bilder zur Veranschaulichung, welche lediglich Gestaltungsmöglichkeiten abbilden. Interessant ist das Beispielbild eines neuen Atriums mit Zugang vom Schillerplatz dicht am Theodor-Heuss-Ring. Dieses Atrium ließe sich für kleinere Veranstaltungen nutzen und könnte gleichzeitig das Entrée für die öffentlichen Nutzungen bereichern.

Interessante Details zu den Höhen finden sich ab Seite 23 der Präsentation: zuerst ist der Schnitt von West nach Ost (Sparkasse links) abgebildet. Der untere Schnitt auf Seite 25 ist von Süd (Vinckestraße links) nach Nord (Theodor-Heuss-Ring rechts) zu lesen. Die dünn gestrichelte untere Linie markiert die Höhe der heutigen Bodenplatte des untersten Parkdecks unter dem Schillerplatz (Bestand). Wichtig ist den Planern, so wenig wie möglich in den Untergrund einzugreifen.

Der Theodor-Heuss-Ring steigt in Richtung Mendener Straße an. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, angrenzend an das Stadthotel ein Zwischengeschoss (s. S. 22) mit Parkmöglichkeiten bspw. für neue Wohnungsmieter in den Obergeschossen anzuordnen. Dieses Zwischengeschoss könnte eine eigene getrennte Zu- und Abfahrt erhalten.

Im Herbst wird vom Rat eine Richtungsentscheidung zu den möglichen Nutzungen der neuen Bebauung erwartet. Die Gestaltung des neuen Schillerplatzes steht noch nicht fest und wird Gegenstand der weiteren Bürgerbeteiligung sein.

 

Zur weiteren Erklärung:

Ausgangspunkt für die weitere Gebäude- und Freiraumplanung ist die Festlegung eines Nutzungskonzeptes. Darauf folgt die Vorentwurfsplanung einschließlich der Kostenschätzung als Entscheidungsrundlage für das weitere Vorgehen. Die dargestellten Grundrisse sind im Planungsfluss: So wird u. a. derzeit ein gemeinsames Entrée für Bürgerbüro und Bibliothek ebenso geprüft wie die Anordnung der Publikumsbereiche der Bibliothek auf einer Ebene statt verteilt auf 1. und 2. OG. Die beigefügte Anlage ist insofern als vorläufiger Stand einer Machbarkeitsstudie zu verstehen. Synergien und Flächeneinsparungen werden durch gemeinsame Nutzungen der Sitzungsräume und des Veranstaltungsraumes erzielt, die tagsüber v. a. als Gruppenräume für das Publikum der Bibliothek dienen.

Die ältere Präsentation aus dem Jahr 2020 finden Sie zum Vergleich HIER.

Stegreifentwürfe zur Entwicklung des Schillerplatz-Areals

Die Schillerplatz GmbH hat am 10. Juni 2020 die AIP Planungs GmbH (Düsseldorf) mit der Vorentwurfsplanung eines neuen Schillerplatz-Areals beauftragt. Zuvor hatte AIP den Aufsichtsrat der Schillerplatz GmbH und den städtischen Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung mit ihren auf dieser Seite abgebildeten Stegreifentwürfen überzeugt.

Die Stegreifentwürfe waren im Rahmen eines europaweit ausgeschriebenen Verhandlungsverfahrens vorab eingereicht worden. Sie liefern erste Ideen für eine Neukonzeption des Schillerplatz-Areals und müssen weiter bearbeitet und verfeinert werden.

Generalplaner AIP

Die AIP Planungs GmbH tritt als Generalplaner gemeinsam mit besonderen Fachplanern auf. Die unter der Regie von AIP hinzugezogenen Fachplaner bearbeiten die Freianlagen­planung für den neuen Schillerplatz, die Verkehrsplanung für den angrenzenden Bereich des Theodor-Heuss-Rings, die Tragwerksplanung, die Bauphysik, die Technische Gebäudeausrüstung und den Brandschutz.


Der Stegreifentwurf - Ideenbasis für eine neue Planung

Die AIP Planungs GmbH sieht eine Neugestaltung des Areals in zwei Schritten vor: Zunächst wird der Schillerplatz aufgewertet. Ein neuer urbaner Raum - attraktiv eingefasst durch die neue Sparkasse sowie durch weitere neue Gebäude - wird geschaffen. Durch eine Beseitigung der steilen Rahmen und eine Vereinfachung der Höhensituation am Schillerplatz gelingt die notwendige Barrierefreiheit. Weiterhin ist eine Begrünung des Platzes sowie ein Wasserspiel angedacht. Auf der Ostseite gegenüber der Sparkasse sieht die Planung einen neuen Riegel vor, welcher vor die aufgehende Fassade des Karstadt-Gebäudes gestellt wird. Der heutige Vorbau mit den Schaufenstern entfällt. Zum Platz hin soll die Fassade des neuen Riegels an eine kleinteilige Bebauung erinnern. Der Riegel erfüllt mehrere Funktionen: Durch die Unterbringung gastronomischer Nutzungen wird er zur Belebung des Platzes beitragen. Unter den Kolonnaden lässt es sich auch bei Regen aushalten. Nahe der Ecke Vinckestraße betont die Fassade den neuen Eingang zum bestehenden Warenhaus: Hier wird mit halbgeschossigen Rolltreppen („split level“) nach oben und nach unten innerhalb des Riegels ausgehend vom abgesenkten Niveau des neuen Schillerplatzes das heutige Erdgeschoss bzw. Basement von Karstadt erschlossen.

An der Nordseite des neuen Schillerplatzes sieht der Stegreifentwurf ein Kopfgebäude vor, das auch als Bürgerhaus dienen und zentrale Dienstleistungen des Rathauses unterbringen könnte. Darin integriert ist ein Aufzug, der neben den beiden Treppen links und und rechts des Kopfgebäudes den neuen Schillerplatz an den Theodor-Heuss-Ring anbindet.

Unter dem Schillerplatz ist in Anlehnung an den Bestand wiederum eine mehrstöckige Garage vorgesehen. Eine weitere Idee des Stegreifentwurfs ist die Anordnung eines Supermarktes zwischen Garage und Platzoberfläche.


Weitergedacht: Was passiert, wenn das heutige Warenhaus nicht mehr gebraucht wird?

Falls eine Verkaufsfläche der bisherigen Größenordnung am Schillerplatz nicht mehr benötigt wird, besteht hierin auch eine Chance für einen Neuanfang. Die Planungen werden deshalb zweigleisig, mit und ohne Karstadt, vorangetrieben. Im zweiten Stegreifentwurf sieht die Planungsgesellschaft AIP daher hinter dem neuen Riegel am Schillerplatz (s. o.) ein kleineres Warenhaus vor. Noch weiter dahinter könnte eine kleinteilige Bebauung mit innenstadtrelevanten Nutzungen zur Quartiersbildung entstehen. Angrenzend schließt sich in Richtung Osten ein begrünter offener Hof bzw. ein neuer Quartiersplatz an.

Weitere Informationen zu den Stegreifentwürfen und dem weiteren Verfahren folgen

Durch einen Klick auf die abgebildete Grafik öffnet sich ein 2-seitiges PDF mit den Stegreifentwürfen der AIP Planungs GmbH. Aufgrund der Größe der Datei kann dies einen Moment dauern. 

Planungsverfahren

Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Schillerplatz-Areals wurden 2019 abschließend definiert soweit dies möglich war. Unsicherheiten ergaben sich aus der zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch ungewissen Zukunft des Rathauses I.

Im Anschluss an die Definition der Rahmenbedingungen hat die Schillerplatz GmbH mit der Suche nach einem Generalplaner begonnen. Neben dem Katalog der Ziele und Bewertungskriterien zählen detaillierte Vermessungspläne, die Verkehrsuntersuchung mit beispielhaften Lösungsansätzen, das aktualisierte Einzelhandelsgutachten, das Baugrundgutachten, (unauffällige) Schadstoffuntersuchungen im Karstadt-Gebäude sowie das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) zu den wichtigsten von der Schillerplatz GmbH vorbereiteten Ausschreibungsunterlagen. Außerdem erfolgte 2019 mit dem Abriss der maroden Schillerplatzbrücke der erste Schritt zum Umbau des Areals. Handlungsdruck besteht durch die Garage unter dem Schillerplatz, die ebenfalls marode ist und in naher Zukunft abgebrochen werden muss.

Die Vergabe der Generalplanerleistungen vollzieht sich in mehreren Stufen. Das Vergaberecht wird dabei genau eingehalten:

 

Teilnahme-Wettbewerb

Gestartet wurde das Vergabeverfahren Ende 2019 mit der Ausschreibung eines europaweiten und öffentlichen Teilnahmewettbewerbs. Ziel des Teilnahmewettbewerbs war die Auswahl mehrerer in die engere Wahl kommender Planungsbüros bzw. Planungsgemeinschaften anhand von Referenzen und nachgewiesenen Kompetenzen. In diesem Schritt wurden fünf Bieter für das anschließende Verhandlungsverfahren ausgewählt.

Verhandlungsverfahren

Zur Zeit wird von der Schillerplatz GmbH mit den fünf vorab ausgewählten möglichen Generalplanern ein Verhandlungsverfahren durchgeführt. Verhandlungsgrundlage sind neben den Honorarforderungen v. a. erste Stegreifentwürfe, mit denen die Planer ihre Heransgehensweise und ihr Projektverständnis erläutern. Ziel des Verhandlungsverfahrens ist die Identifizierung von ggf. zwei bis drei Planungsbüros bzw. Planungsgemeinschaften, die für eine „Mehrfachbeauftragung“ ausgewählt werden.

Mehrfachbeauftragung der Vorplanung

Um eine angemessene Palette denkbarer Lösungsvorschläge zu erhalten, sollen auf Basis der verhandelten Angebote bis zu zwei oder drei für die vorliegende Aufgabe besonders geeignet erscheinende Planungsbüros von der Schillerplatz GmbH in enger Abstimmung mit der Stadt Iserlohn mit jeweils eigenen Vorplanungen beauftragt werden. Die Planungsbüros werden sowohl eine Variante mit Erhalt des Karstadt-Warenhauses als auch eine Variante mit einer Neugestaltung des bebauten Grundstücks mit Einzelhandel und ergänzenden Nutzungen erarbeiten. Im besten Fall bauen die Varianten aufeinander auf, so dass bei einer etwaigen Aufgabe der Karstadtnutzung die zweite Variante ohne nochmaligen Umbau der umgebenden Straßen, Plätze und Anlagen realisiert werden kann.

Die Vorplanungen sollen im Frühjahr 2020 beauftragt und durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Die Auswahl der besten Vorplanung bleibt dem Rat der Stadt Iserlohn nach der Sommerpause vorbehalten. Spätestens bis dahin sollte entschieden sein, ob das Rathaus aus dem Denkmalschutz entlassen wird, da der Schillerplatz mit Rathaus und Brücke zusammenhängt.

Beauftragung der Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung

Die vom Rat der Stadt ausgewählte Vorplanung soll vom Entwurfsverfasser zügig weiterverfolgt werden. Der Fahrplan sieht vor, dass der Rat der Stadt die Entscheidung zur endgültigen Auswahl des Generalplaners im Herbst 2020 trifft.