In der Reihe “Beiträge zur Geschichte Iserlohns” ist als Band 22 erschienen:

Marieluise Spangenberg
Dettmar Basse (1764-1836)
Ein Kaufmannsleben zwischen Oder und Ohio

Die Geschichte eines Iserlohner Kaufmanns, den ein wechselvolles Schicksal von Iserlohn nach Frankfurt am Main, von dort nach Paris und 1802 nach Amerika führte, wo er u. a. die Stadt Zelienople gründete und einen der ersten Schmelzöfen im Westen Pennsylvanias in Betrieb nahm. 1795 trat er bei den Basler Friedensverhandlungen zwischen Preußen und Frankreich für eine Liberalisierung des Handels ein. Für die Stadt Frankfurt handelte er mit der französischen Revolutionsregierung einen Neutralitätsvertrag aus. Dem hessischen Landgrafen half er, die Kurwürde zu gewinnen.

Für ihre Biographie nutzte die Autorin Quellen der Archive von Basel, Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Iserlohn, Leipzig, Mannheim, Marburg, Münster, Paris, Schwelm, Wuppertal und Zürich, insbesondere das bisher noch unerschlossene Material der Historischen Gesellschaft in Zelienople (USA), darunter fast 100 Briefe der Wilhelmine (Zélie) Basse geb. Kellner an ihren Mann, die wertvolle Rückschlüsse auf den Lebenszuschnitt einer Kaufmannsfamilie im 18. Jahrhundert, ihr Bildungsniveau, das Verhältnis von Mann und Frau, Herrschaft und Dienstboten, ihre Erziehungsvorstellungen vor dem Hintergrund der Frankfurter Lokalgeschichte, der weltpolitischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf Handel und Wandel zuließen. Dank der Fülle vor Allem des amerikanischen Quellenmaterials gelang es, den Charakter des Kaufmanns schärfer als bisher zu zeichnen und seinem schnellen Schritt durch Länder und Zeiten auf der Spur zu bleiben. Früh legte er die Perücke ab. Zweifellos war er ein Sympathisant revolutionärer Ideen. Männer wie Joseph von Görres, Maurice de Talleyrand und viele, heute fast vergessene deutsche und französische “Jakobiner” verkehrten in seinem Haus. Mit General Hoche, Napoleons Rivalen, war er befreundet und konnte ihm manches Zugeständnis in seinen Kontributionsforderungen an deutsche Städte abringen.

Basses Lebensweg in seinen Tätigkeiten als Kaufmann, Kunstsammler, Diplomat, Unternehmer, Grundstücksspekulant, Farmer, Schafzüchter und -händler, Ziegelei- und Eisenwerksbesitzer wird mit diesem Buch eingehend geschildert als Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des späten 18. und 19. Jahrhunderts.

Marieluise Spangenberg:
Dettmar Basse (1764 - 1836) - Ein Kaufmannsleben zwischen Oder und Ohio

Iserlohn 2001, 208 Seiten, m. zahlreichen z. T. farbigen Abb., brosch. geb.,
ISBN 3-89053-085-0, Preis: 14,50 Euro (29 DM),
Beiträge zur Geschichte Iserlohns, Bd. 22.
Zu beziehen ist das Buch über das Stadtarchiv Iserlohn oder den örtlichen Buchhandel.


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