Drei Kurz-Interviews zum Tag der beruflichen Teilhabe am 2. Juni 2022

Unternehmen: OBO Bettermann Holding GmbH & Co.KG

Was hat sie angetrieben bei dieser Auftaktveranstaltung dabei zu sein?

Uns ist das Thema Inklusion nicht fremd, wir haben bereits Schwerbehinderte bei uns im Unternehmen im Einsatz, aber wir wollten uns noch intensiver damit beschäftigen. Unser Ziel war es durch die Veranstaltung weitere Informationen und neue Impulse zu bekommen. Tatsächlich nehmen wir viel mit in unser Unternehmen.

Zum Beispiel?

Wir überlegen uns näher mit den Iserlohner Werkstätten auseinanderzusetzen. Wir können uns gut vorstellen eine Übernahme von Mitarbeitenden anzustreben.

Wie mehr oder weniger überzeugt sind Sie von den „Vorteilen“ der Inklusion?

Wir stehen dem Thema sehr offen gegenüber und unterstützen unsere Mitarbeitenden bei Bedarf auch z.B. bei der Beantragung eines Behindertenausweises. Es gibt durchaus Bereiche in unserem Unternehmen wo es Sinn macht auch Menschen mit Behinderung einzusetzen.

Unternehmen: THIELE GmbH & Co.KG

Was hat sie angetrieben bei dieser Auftaktveranstaltung dabei zu sein?

Das Thema Inklusion gewinnt unserer Ansicht nach immer mehr an Bedeutung – auch in Bezug auf psychische Erkrankungen. Die meisten Menschen mit Behinderung sind nicht von Geburt an beeinträchtigt, sondern erlangen ihre Behinderung erst im Laufe ihres Lebens. Deswegen war es uns wichtig das Netzwerk hier besser zu kennen und auch zu verstehen, denn die Unterstützungsangebote sind sehr vielfältig. In Unserem Unternehmen arbeiten viele Menschen mit Behinderung und wir wollen unsere Mitarbeitenden halten, d.h. ihnen ihren Arbeitsplatz auch bis zur Rente so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wie mehr oder weniger überzeugt sind Sie von den „Vorteilen“ der Inklusion?

Es fördert auf jeden Fall den Teamgeist und die soziale Kompetenz. Außerdem sind die Erfahrungswerte und das Fachwissen eines langjährigen Mitarbeiters schwer ersetzbar.

Was nehmen Sie von der Veranstaltung mit?

Es war schön zu sehen, wie viele Angebote es gibt. Wir konnten unser Netzwerk erweitern und uns vorstellen in Zukunft mit den Iserlohner Werkstätten zusammenzuarbeiten. Ideen sind bereits da. Danke für die Möglichkeit, dass sich so viele Ansprechpartner unterschiedlicher Inklusions-Beratungsstellen persönlich kennenlernen konnten. Das vereinfacht eine zukünftige Kontaktaufnahme sehr.

Was raten Sie Unternehmern, die Berührungsängste mit dem Thema Inklusion haben?

„Mutig sein!“ und „Einfach mal machen!“

Unternehmen: SPRINGTEC-Group

Was hat sie angetrieben bei dieser Auftaktveranstaltung dabei zu sein?

Wir kennen so etwas bereits aus dem Nachbarkreis Hagen und würden das Thema Inklusion gerne auch nach Iserlohn transportieren. Es braucht Aufmerksamkeit, Offenheit und Durchhaltevermögen.

Wie mehr oder weniger überzeugt sind Sie von den „Vorteilen“ der Inklusion?

Ich persönlich war familiär betroffen – durch meinen Vater. Deswegen haben meine Geschäftspartner und ich die Entscheidung getroffen, mit den Iserlohner Werkstätten zusammenzuarbeiten. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Es war aber auch ein langer Weg: Seit 1994 leben wir Inklusion in unserem Unternehmen und sind dafür auch bereits ausgezeichnet worden. Aber auch wir müssen uns immer wieder neuen Anforderungen stellen. Es ist wichtig, am Ball zu bleiben.

Hat sich Ihre Sicht auf das Thema Inklusion durch diese Veranstaltung verändert?

Mir hat diese Veranstaltung gezeigt, dass zu wenig Unternehmer Interesse gezeigt haben. Sie sollten sich öffnen und dann zu solchen Veranstaltungen nicht nur Vertreter schicken, sondern selbst kommen. Die Entscheider müssen wissen, was bewegt werden kann.

Was raten Sie Unternehmern, die Berührungsängste mit dem Thema Inklusion haben?

Es ist ein zäher Weg, aber: beschäftigen Sie sich mit dem Thema und gehen Sie es gezielt an.