Rückblick 2013

Kalender 2014: „Seen, Teiche, Bäche und Flüsse“ - Zusammenarbeit von Sparkasse und Stadtarchiv

Schon seit 1986 legt die Sparkasse Iserlohn in Kooperation mit Fotografen, Künstlern, Sammlern und Archiven Jahr für Jahr einen immer gern gesehenen eigenen Kalender mit heimischen Motiven auf. 

Der Kalender für das Jahr 2014 entstand erneut in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Iserlohn. 

Mit dem gewählten Thema „Seen, Teiche, Bäche und Flüsse“ zeigt sich die „Waldstadt“ Iserlohn auf historischen Ansichten einmal von einer anderen Seite.

Vortrag über das Eiserne Kreuz in Iserlohn

Die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet, wird am Dienstag, 26.

Die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet, wird am Dienstag, 26. November, mit einem Vortrag von Rico Quaschny beendet. Der Stadtarchivar referiert über „Das Eiserne Kreuz in Iserlohn. Ein preußischer Mythos in der Provinz“. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.                                     

Am 3. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig wurde in Iserlohn 1816 ein monumentales Denkmal in Form eines Eisernen Kreuzes zur Erinnerung an die Befreiungskriege eingeweiht. Es gilt als eines der ersten Denkmäler in Deutschland, die aus diesem Anlass entstanden sind. Mit dem Eisernen Kreuz greift es eine 1813 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gestiftete Auszeichnung auf, die mit dem Mythos der frühverstorbenen Königin Luise eng verbunden ist. In dem Vortrag wird skizziert, welche Entstehungsgeschichte mit dem Eisernen Kreuz verbunden ist, wie es zum Bau des Denkmals in Iserlohn kam und auf welche Geschichte das fast 200jährige Denkmal inzwischen zurückblickt.

Sümmerner Geschichte für die Allgemeinheit erhalten

Franz-Josef Spiekermann, als Sohn des Volksschulrektors August Spiekermann in Sümmern aufgewachsen, beschäftigt sich seit den 1990er Jahren intensiv mit der Geschichte seines Heimatortes. Nun übergab er seine ortsgeschichtliche Sammlung dem Stadtarchiv Iserlohn.

Mit der langen Geschichte des Dorfes Sümmern ist Franz-Josef Spiekermann bestens vertraut. Er weiß, dass sich auf sümmerschem Boden Zeugnisse, vor allem Steinbeile aus der Zeit von etwa 5500 v. Chr. bis um Christi Geburt, fanden, die in Museen der Umgebung ausgestellt sind. Im Jahre 1204 – der ältesten schriftlichen Erwähnung – begann dann eine Zeit, in der das Dorf Sümmern als eine Herrschaft des Domkapitels von Köln zu einem kleinen Staat wurde, in dem es eine eigene Hochgerichtsbarkeit, eigene Zölle und ein Marktrecht gab. „Als Zeichen dieser Herrschaft sind heute noch die im ‚Burggarten‘ zugeschüttete ‚Burggräfte‘ (Burggraben), Reste der Burg- bzw. Schlossmauer, die Wappensteine von Verwaltern der Herrschaft sowie die Kreuzkapelle am Friedhof in Sümmern vorhanden“, berichtet Franz-Josef Spiekermann.

Von der langen Geschichte des Dorfes aber geben auch viele Urkunden, Karten und Unterlagen Zeugnis, die der Geschichtslehrer Franz-Josef Spiekermann für sein Buch „Sümmern, ein Dorf das ehemals ein Gebietsstaat war“ (1995) sowie das von der Bürgergemeinschaft Sümmern-Griesenbrauck herausgegebene Jubiläumsbuch „800 Jahre Sümmern – 500 Jahre Griesenbrauck – Bilder aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart“ (2004) zusammengetragen hat.

Die Grundlagen für diese Bücher, das heißt vor allem Kopien von Urkunden und historischen Karten von Sümmern, Griesenbrauck und Umgebung, aber auch einige Originaldokumente und viele Fotos wurden zusammen mit heimatgeschichtlicher Literatur von Franz-Josef Spiekermann an das Stadtarchiv Iserlohn zur Aufbewahrung übergeben.

Das gesamte Material wird somit auch in Zukunft allen Bewohnern der Ortschaften Sümmern und Griesenbrauck sowie anderen Interessierten zur Verfügung stehen und benutzt werden können. „Denn seine Gegenwart versteht nur der wirklich, der auch seine Vergangenheit kennt“, sagte Franz-Josef Spiekermann bei der Übergabe der Unterlagen an Stadtarchivar Rico Quaschny.

Das Stadtarchiv freut sich besonders darüber, mit der Sammlung von Franz-Josef Spiekermann einen Bestand zu bekommen, der die Geschichte eines Stadtteils von Iserlohn dokumentiert, der seit 1975 zum heutigen Stadtgebiet gehört.

Vortrag "Der Mythos vom Volkskrieg"

Die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet, wird am Montag, 4. November, fortgesetzt.
Landesarchivdirektor i.R. Dr. Horst Conrad aus Münster referiert unter dem Titel „Der Mythos vom Volkskrieg“ über den Aufstand gegen Napoleon in der Grafschaft Mark im Jahre 1813. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Der Aufstand gegen Napoleon 1813 gilt als Wendepunkt in der preußisch-deutschen Geschichte. Er wurde begriffen als allgemeine Volkserhebung. An Hand des Verlaufes in Westfalen, speziell in der Grafschaft Mark, sollen die Realität der Aufstandsbewegung und deren nachfolgende geschichtliche Rezeption dargestellt werden.

Vortrag über die Erinnerung an die Befreiungskriege in Iserlohn

Am Montag, 21. Oktober, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet, fortgesetzt. Dr. Sandra Hertel, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einem Ausstellungsprojekt der Albertina in Wien, referiert unter dem Titel „Erinnerung an eine große Zeit“ über die mit den Befreiungskriegen verbundene Erinnerungskultur im preußischen Iserlohn. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Die Erinnerung an den „glorreichen“ Sieg über Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig wurde in Preußen intensiv gepflegt, aber auch von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen instrumentalisiert. In Iserlohn waren es besonders die immer mächtiger werdenden Kaufleute, die den 18. Oktober als besonderen Festtag empfanden – sahen sie doch in den Befreiungskriegen die Geburtsstunde ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung. Nicht zufällig wurde der Hauptsitz der Gesellschaft Harmonie am 18. Oktober 1827 eingeweiht. Im langen 19. Jahrhundert spiegeln die Erinnerungsfeiern für Leipzig die Entwicklung des Iserlohner Bürgertums, seine lebendige Vereinskultur und sein mitunter wechselvolles Verhältnis zu Preußen und seinen Repräsentanten wider.

Vortrag über die Mairien Iserlohn und Hemer

Am Montag, 7. Oktober 2013, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und VHS, die sich im zweiten Halbjahr dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig widmet, fortgesetzt. Dr. Oliver Schulz, Paris, referiert über „Die Mairien Iserlohn und Hemer in der napoleonischen Zeit“. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet 4 €, Ermäßigungsberechtigte zahlen 2 €.

Stadtgeschichtliche Vorträge des Stadtarchivs im II. Halbjahr 2013

Das Eiserne Kreuz in der Grüne wurde als passende Abbildung für das Plakat und den Flyer des Stadtarchivs Iserlohn für die stadtgeschichtlichen Vorträge im zweiten Halbjahr 2013 ausgewählt. Es wird nun den Themenschwerpunkt "200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig" geben. Das Eiserne Kreuz ist bis heute das bekannteste Symbol aus der Zeit der so genannten Befreiungskriege. 

Hier finden Sie den Flyer und das Plakat!

Otto Knebel übergibt dem Stadtarchiv seinen schriftlichen Nachlass

Otto Knebel, Jahrgang 1927, gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten in Iserlohn. Seit rund vier Jahrzehnten engagiert er sich in verschiedenen Funktionen für die Belange seines Wohnortes Kesbern. Damit sein Wirken dauerhaft dokumentiert wird, übergab Otto Knebel nun seinen schriftlichen Nachlass dem Stadtarchiv Iserlohn.

1971 wurde Otto Knebel zum Ortsheimatpfleger der damals zum Amt Hemer gehörenden Gemeinde Kesbern ernannt. Nachdem Kesbern 1975 ein Stadtteil von Iserlohn wurde, setzte der Rat ihn als Ortsvorsteher von Kesbern ein. In seinen Funktionen als Ortsheimatpfleger und Ortsvorsteher setzte sich Otto Knebel immer wieder aktiv für Kesbern ein. 1996 wurde Otto Knebel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nachdem er 2007 den Titel "Ortsbürgermeister" erhalten hatte, wurde er in der Ratssitzung am 27. Oktober 2009 offiziell verabschiedet. Am 2. November 2011 trat Otto Knebel als Ortsheimatpfleger in den Ruhestand.

Die Aktivitäten von Otto Knebel als Ortsheimatpfleger und Ortsvorsteher, auch im Vereinsleben von Kesbern, werden durch Unterlagen im schriftlichen Nachlass dokumentiert. Zu den im Stadtarchiv deponierten Unterlagen gehören auch die im Frühjahr 2012 auf ein Diktiergerät gesprochenen Erinnerungen von Otto Knebel an sein Wirken in Kesbern, die in eine schriftliche Textfassung übertragen wurden.

Bei einem Besuch im Iserlohner Rathaus übergab Otto Knebel seinen schriftlichen Nachlass kürzlich an Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens und Stadtarchivar Rico Quaschny. Mit dabei war auch die Erste Beigeordnete und Leiterin des Ressorts Generationen und Bildung Katrin Brenner, die die Erfassung der Erinnerung Otto Knebels angeregt hatte.

Die von Otto Knebel dem Stadtarchiv Iserlohn übergebenen Unterlagen werden als eigener Bestand in fünf Archivkartons aufbewahrt. Für die Benutzung ist eine Einwilligung von Otto Knebel notwendig.

Vortrag über den Baumeister Maximilian Nohl im Stadtarchiv

Am kommenden Montag, 18. März, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn fortgesetzt. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Iserlohner Kunsthistoriker Dr. Dr. Norbert Aleweld referiert über Maximilian Nohl (1830-1863), einen aus Iserlohn stammenden Architekten des Spätklassizismus. Der Todestag Nohls jährt sich in diesem Jahr zum 150. Mal. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der "Alten Post", Theodor-Heuss-Ring 5.

Der Dichter Hermann Ahlers charakterisierte den jungen Max Nohl, den er 1858 in Rom kennengelernt hatte, mit folgenden Worten: "… der liebenswürdige Architekt Max Nohl aus Iserlohn, dem wohl noch eine schöne Zukunft beschieden ist, denn Keinen kenne ich, der für seinen Beruf ein solches Talent mit solch mächtiger, ja mit solch glühender Begeisterung verbände, wie dieser reizende, liebe Kerl. Sein ganzes Empfinden, Streben und Schaffen ist einzig und allein dem Großen, Edlen und Erhabenen geweiht."

Nach seinem Examen an der Preußischen Bauakademie in Berlin hatte Max Nohl eine zweijährige Studienreise durch Frankreich und Italien unternommen. In Berlin zum Schinkel-Schüler geworden, vertiefte er seine architektonischen Neigungen durch das Studium der Renaissance in Italien. Nur wenige Jahre blieben ihm, anspruchsvolle Großbauten zu entwerfen. Noch nicht dreiunddreißigjährig beendete der Tod eine hoffnungsfroh begonnene Laufbahn. Sein Werk blieb unvollendet.

In Nohls Heimatstadt Iserlohn erfolgte der Umbau des Waisenhauses nach seinen Plänen und auch die so genannte "Alte Halle" auf der Alexanderhöhe wurde nach einem Entwurf Nohls errichtet. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Großes Interesse an Historismus in Iserlohn

In der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn referierte Dr. Reinhold Schneider, Geschäftsführer der BauWerk Gesellschaft für Denkmalpflege und Sanierungsplanung in Lippstadt, kürzlich über die Veränderungen im Iserlohner Stadtbild während der wilhelminischen Gründerzeit.

Dr. Schneider beschränkte sich bei seinem Vortrag auf die Kernstadt, das heißt auf den Bereich der Innenstadt, der noch bis Ende des 18. Jahrhunderts von der Stadtmauer umgeben war. Ausgehend vom Urkataster aus den 1830er Jahren erläuterte er, wie sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Details in der Straßenführung veränderten, mit der Anlage des Poths ein völlig neuer Stadtzugang geschaffen wurde und markante Plätze in der Innenstadt entstanden sind.

Dr. Schneider, der schon im Jahr 2000 im Auftrag der Stadt eine städtebauliche Bestandsaufnahme für die Innenstadt vorgenommen hat, stellte fest, dass rund zwei Drittel der historischen Bausubstanz in Iserlohn der Zeit des Historismus zuzuordnen ist. Lange wurden Gebäude dieser Zeit von Kunsthistorikern und Denkmalpflegern ignoriert, inzwischen hat man jedoch erkannt, dass auch im Historismus qualitätvoll gebaut wurde. Anhand von Beispielen zeigte der Referent die Vielseitigkeit der zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg entstandenen Häuser in Iserlohn. Zahlreiche Fotos von Fassadenansichten aus der Unnaer Straße und Wermingser Straße begleiteten die anschaulichen Erklärungen des Referenten.

Neben dem 1875 fertig gestellten Rathaus widmete sich Dr. Schneider zum Abschluss des Vortrages dem 1902/03 errichteten Kaufhaus Basse & Uerpmann an der Ecke Unnaer Straße / Wasserstraße, dem ersten großen Jugendstilbau in Iserlohn.

Kalender 2013: "Iserlohn auf historischen Ansichtskarten"

Der am 30. Oktober 2012 erschienene Kalender 2013 der Sparkasse Iserlohn zeigt historische Ansichtskarten. 

Aus der Postkartensammlung des Stadtarchivs wurde eine Auswahl von Ansichtskarten, die im Druckverfahren der Lithografie ("Steindruck") hergestellt wurden, ausgewählt.