Damit wir in ungewissen Lagen Gelassenheit bewahren können, ist es gut, sich auf unterschiedliche Eventualitäten vorzubereiten.
Katastrophenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Länder sowie der Kreise und kreisfreien Städte.
Der Märkische Kreis ist als untere Katastrophenschutzbehörde für die Gefahrenabwehr bei Großschadensereignissen im Kreisgebiet verantwortlich. Von einem Großschadensereignis spricht man, wenn Leben oder Gesundheit zahlreicher Menschen und/oder erhebliche Sachwerte gefährdet sind. Dann müssen geeignete Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung ergriffen werden.
Für Schadensereignisse, in denen der Landrat des Kreises nicht den Krisenstab des Kreises einberuft, weil diese Schadenslagen (noch) kein Großschadensereignis darstellen, hat die Stadt Iserlohn den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) gebildet. Dieser Stab steht neben der Einsatzleitung der Feuerwehr und ist dem Bürgermeister unterstellt. Er hat die Geschehnisse in der Welt im Blick, arbeitet Notfallpläne aus und führt Gespräche mit dem Märkischen Kreis sowie mit Feuerwehr, Polizei und Energieversorgern.
Bundesweit bereiten sich Länder, Kreise und Kommunen bereits seit einiger Zeit auf eine Gasmangellage und einen flächendeckenden Stromausfall vor. Jede mögliche Großschadenslage oder Katastrophe erfordert individuelle Vorbereitungen, um die Folgen abzumildern.
Der Märkische Kreis hat mit seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden das Projekt KIEZ ins Leben gerufen. Ein sperriger Begriff mit einer einfachen Aussage:
Hier gibt’s Hilfe wenn sonst nichts mehr geht!
Bei größeren Schadensereignissen oder einer Gefahrenlage ist mit deutlichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben zu rechnen. Deshalb werden KIEZ-Standorte als Anlaufstellen eingerichtet. Dort erhalten Sie auf die konkreten Bedürfnisse der Situation angepasste Unterstützung.
Vielleicht haben Sie aus anderen Regionen schon von ähnlichen Konzepten unter Namen wie „Notfallinfopunkte (NIPs)“ oder „KatS-Leuchttürme“ gehört.
Je nach Schadenslage gibt es zwei KIEZ-Stufen:
KIEZ-Stufe 1 dient Ihnen als Notfall-Infopunkt
Hier erhalten Sie Informationen zur Gefahrenlage, erweiterte Erste Hilfe und die Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen.
KIEZ-Stufe 2 ist als Notfall-Betreuung vorgesehen
Zusätzlich zu den Leistungen der KIEZ-Stufe 1 erhalten Sie hier die Möglichkeit, kurzfristig unterzukommen, wenn Sie Ihr Haus aufgrund einer Gefahrenlage verlassen müssen.
Sie erkennen KIEZ-Standorte ganz einfach an den entsprechenden Schildern. Diese sind an den Standorten außen gut sichtbar angebracht.
Über die Aktivierung der Standorte wird im Schadensfall informiert.
KIEZ-Standorte Stufe 1 in Iserlohn:
NINA, NORA, CORONA - im Krisenfall oder bei Großschadensereignissen wie zum Beispiel Großbrände oder Hochwasser können sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Iserlohn über Apps informieren lassen.
Es erfolgen außerdem Ansagen in den lokalen Radiosendern und auf den Social Media-Kanälen der Stadt Iserlohn bei Facebook und Instagram.
Sehr wichtig im Ernstfall ist auch die Selbsthilfefähigkeit der Bürgerinnen und Bürger. Es gilt, sich bewusst zu machen, welche Auswirkungen ein solches Ereignis auf den eigenen Lebensbereich haben kann und welche Vorsorge zu treffen ist. Durch ein Unwetter könnten Gebäude und Straßen beschädigt werden, bei einem Stromausfall würden Supermarktkassen ausfallen. Beides kann den gewohnten Einkauf unmöglich machen. Bei einem Stromausfall funktionieren auch Telefone nicht mehr, Gefriertruhen tauen ab, ein Radio kann nur mit Batterien betrieben werden.
Deshalb ist es gut, in vernünftigem Rahmen privat vorzusorgen und einen Lebensmittel- und Bargeldvorrat für einige Tage zu Hause anzulegen. Ganz klar dabei: Vorausschauende Bevorratung ist etwas völlig anderes als Hamsterkäufe.
Die richtige Vorbereitung zählt
Alltagstaugliche Leitfäden zur Vorsorge bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Dort finden Sie auch Infos zum Vorgehen in verschiedenen Gefahrensituationen.