Auch in diesem Jahr begaben sich die von der Stadt Iserlohn betreuten Bundesfreiwilligen im Rahmen ihres pädagogischen Begleitprogramms anlässlich des Gedenktages zum 9. November auf die Spuren jüdischer Geschichte in Iserlohn. Bei zwei historischen Rundgängen am 10. und 17. November erfuhren die insgesamt 36 Teilnehmenden Geschichte hautnah.
Gemeinsam mit Melani Schmitz und Sabine Hinterberger von der städtischen Abteilung Unterbringung, Ehrenamt und Beschäftigung sowie Jörg Simon vom erzieherischen Jugendschutz sahen die Beteiligten in der Oberen Mühle den Film „13 Jahre Angst“ des verstorbenen Iserlohner Zeitzeugen Carl Heinz Kipper (1926-2014), der zu seinen Lebzeiten den Rundgang der Bundesfreiwilligen stets begleitet hatte.
Der historische Rundgang, der in diesem Jahr zwei Mal stattfand und neben Jörg Simon vom Bundesfreiwilligen Samuel Slowinski mit viel Engagement und Einsatz organisiert und begleitet wurde, führte unter anderem zu den Stolpersteinen in der Wermingser Straße, der Gartenstraße und der Trift, bis hin zur Gedenktafel an der Reformierten Kirche und der Kluse 18. Von dort aus begaben sich die jungen Leute auf einem Schweigemarsch zum Mahnmal am Poth. Der anschließende Besuch der Gedenkstele für Euthanasie-Opfer am Bethanien-Krankenhaus und die Besichtigung des Stadtmuseums Iserlohn bildete den Abschluss des Rundgangs. Hier brachte Peter Häusser den Teilnehmenden die Stadtgeschichte näher und führte sie anschließend durch den Luftschutzstollen Altstadt.
„Damit die Zukunft nicht schlimmer wird, ist es wichtig, nicht zu vergessen, was in der Vergangenheit geschehen ist“, formulierte der Bundesfreiwillige Samuel Slowinski seine Motivation im Anschluss.