Aktuelles & Kontakt

Als Ort des „städtischen Gedächtnisses“ dokumentiert das Stadtarchiv die Geschichte der Stadt Iserlohn und ihrer Stadtteile. Neben amtlichem Schriftgut werden u. a. Firmenarchive, Nachlässe, Vereinsunterlagen, Zeitungen, Fotografien und andere Zeitzeugnisse gesammelt, geordnet und ausgewertet.

Seit 2004 sind alle Bestände des Stadtarchivs in der „Alten Post“ magaziniert, nachdem das Stadtarchiv vorher u. a. im Alten Rathaus, im „Haus der Heimat“ und im Rampelmannschen Haus untergebracht war. Publikationen, Vorträge und Ausstellungen vermitteln Forschungsergebnisse der Archivarbeit.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können Archivgut im Lesesaal des Stadtarchivs einsehen.

Filmvorführung: Erinnern im Nahraum

Eine filmische Dokumentation auf den Spuren jüdischen Lebens und zu den Folgen des Nationalsozialismus in Iserlohn

Am Donnerstag, 6. November 2025, findet im Rahmen der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn eine Vorführung des Dokumentationsfilms „Erinnern im Nahraum“ statt. Kooperationspartner sind die VHS Iserlohn und der Erzieherische Jugendschutz Iserlohn.

Die Filmvorführung beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung über folgenden Link wird gebeten:

https://www.vhs-iserlohn.de/kurse/politik-gesellschaft-und-umwelt/kurs/Erinnern-im-Nahraum-Eine-filmische-Dokumentation-auf-den-Spuren-juedischen-Lebens/252_13140

Der etwa einstündige Film arbeitet ein schwieriges Thema niedrigschwellig, jedoch historisch fundiert auf. Er bietet nach einer Einführung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Iserlohn und zum Nationalsozialismus Einblicke in Schicksale jüdischer Personen aus Iserlohn. Vorgestellt werden die Familie Becker, das Ehepaar Martha und Willy Giebe, die Familie Ehrlich sowie Paul Hoffmann. Neben historischen Dokumenten aus dem Stadtarchiv Iserlohn, anderen Archiven und Privatbesitz kommen eine Zeitzeugin sowie Zweitzeugen zu Wort. Abschließend widmet sich der Film der Erinnerungskultur in Iserlohn. Den Film, der sich vor allem an Jugendliche wendet, erarbeitete 2024 eine Projektgruppe unter Leitung von Jörg Simon vom Erzieherischen Jugendschutz der Stadt Iserlohn. Ihr gehörten Alexandra Lehmann (Redakteurin), Rico Quaschny (Stadtarchiv Iserlohn), Chris Penn (Mediengestalter) sowie Alwine Witte (Friedens-Plenum Iserlohn) an. Die Beauftragte des Landes NRW für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur förderte das Filmprojekt.

Mitglieder des Projektteams werden bei der Vorführung anwesend sein und ihre Beweggründe für die Mitwirkung an dem Film vorstellen. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Austausch und Gespräch. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich zu beteiligen.

Ehrenmale – Gedenktafeln – Gräberfelder

Vortrag von Dr. Walter Wehner zur Erinnerungskultur für die Kriegstoten Iserlohns von 1914-1918

Am Dienstag, 28. Oktober 2025, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn fortgesetzt. Der Literaturwissenschaftler und Lokalgeschichtsforscher Dr. Walter Wehner aus Iserlohn referiert über die Erinnerungskultur für die Kriegstoten des Ersten Weltkriegs in Iserlohn.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

Der Gefallenen des Ersten Weltkrieges gedachte man in Iserlohn auf vielfältige Weise. Die Presse publizierte Auszüge aus den amtlichen Verlustlisten, druckte regelmäßig Ehrentafeln mit den lokalen „Helden“, veröffentlichte Todesanzeigen von Angehörigen, Arbeitgebern und Vereinen. Letztere kümmerten sich besonders um die Errichtung von Ehrenmalen und Gedenktafeln. Die Stadt Iserlohn errichtete ein Ehrenfeld mit Denkmal auf dem Hauptfriedhof und die Kirchengemeinden gedachten ihrer Kriegstoten mit Tafeln in und an den Gotteshäusern. In den ersten Jahrzehnten nach dem Weltkrieg waren die Denkmale auch Versammlungsorte für Vereine und Verbände und vor allem Treffpunkte für die Gedenkfeiern am Volkstrauertag. In der NS-Zeit dienten sie propagandistischen Maßnahmen zur Stärkung von Wehrmacht, Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft. Der Vortrag vermittelt einen Überblick über die Erinnerungskultur für die Toten des Ersten Weltkrieges in der Stadt Iserlohn und ihren Stadtteilen.

Vortrag zur Kriegsendphase 1944/45

Dr. Ralf Blank referiert über das Kriegsende in Südwestfalen

Am Dienstag, 21. Oktober 2025, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn fortgesetzt. Der Historiker Dr. Ralf Blank referiert über die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen. Der Referent, Fachdienstleiter Wissenschaft, Museen und Archive der Stadt Hagen, ist ausgewiesener Experte für die Zeit des Zweiten Weltkrieges in der Region. Er hat unter anderem mehrere Bücher zu den Kriegsjahren und zum Kriegsende im Ruhrgebiet und in Hagen veröffentlicht.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

Ab Herbst 1944 drangen alliierte Truppen im Westen und Osten in das Reichsgebiet ein. Mit Aachen geriet im Oktober 1944 die erste deutsche Großstadt in westalliierte Hand. Nach der gescheiterten deutschen „Ardennen-Offensive“ im Dezember 1944 und den schweren Kämpfen auf linksrheinischem Gebiet setzten die Alliierten in einer großangelegten Luftlande- und Bodenoperation am 24. März 1945 über den Rhein. Damit wurde auch Westfalen zum Frontgebiet. Im April 1945 konzentrierten sich die deutschen Truppen im sogenannten Ruhrkessel. Er wurde zur Monatsmitte durch US-Truppen eingenommen. Vorausgegangen waren im Februar und März 1945 schwere alliierte Bombardierungen. Sie trafen vor allem auch Städte und Gemeinden in Südwestfalen, die bis dahin vom Luftkrieg nicht berührt worden waren. In dem bebilderten Vortrag wird die Entwicklung während der Kriegsendphase und zum Kriegsende in der Region nachgezeichnet.

Vortrag zum „Westfalenlied“

Dr. Lena Krull spricht über die umstrittene Regionalhymne

Am Dienstag, 23. September 2025, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn fortgesetzt. Die Historikerin Dr. Lena Krull von der Universität Münster widmet sich unter dem Titel „Du Land von Wittekind und Teut“ dem „Westfalenlied“ als umstrittener Regionalhymne. Sie blickt zunächst auf die Entstehung des „Westfalenliedes“ und geht dann seiner wechselhaften Rezeption im 20. Jahrhundert nach.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

1869 bei einem Aufenthalt in Iserlohn verfasst, galt das „Westfalenlied“ von Emil Rittershaus um die Jahrhundertwende als inoffizielle Regionalhymne Westfalens. Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass es besonders im Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark gesungen wurde und beispielsweise nicht im katholisch geprägten Münsterland. Unterschiedliche regionale Traditionen und Heimatkonzepte konkurrierten in der preußischen Provinz Westfalen miteinander. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts lässt sich zunächst eine Politisierung des „Westfalenlieds“ beobachten, bevor es Ende der 1950er Jahre Anlass bot, um kontrovers über die Modernisierung des Westfalenbildes zu streiten.

Die im Stadtarchiv verwahrte Reinschrift des Westfalenliedes von Rittershaus ist derzeit als Leihgabe in der Ausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen.

„... gar aus Westphalen!“

Vortrag und Lesung zum 300. Geburtstag des Juristen Johann Stephan Pütter (1725-1807) im Stadtarchiv Iserlohn

Am Dienstag, 9. September 2025, startet die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn in das zweite Halbjahresprogramm. Die erste Veranstaltung widmet sich unter dem Titel „... gar aus Westphalen!“ dem Göttinger Juristen Johann Stephan Pütter (1725-1807).

Professor Pütter wurde am 25. Juni 1725 in Iserlohn geboren und gilt als einer der wichtigsten Gelehrten der deutschen Jurisprudenz des 18. Jahrhunderts. Anlässlich des 300. Geburtstages dieses berühmten Iserlohners werden markante Etappen seiner Biografie bei einer Lesung aus seinen Lebenserinnerungen nachgezeichnet und durch einen Kurzvortrag eingeordnet. Zudem werden einige der zahlreichen Werke Pütters, die im Stadtarchiv verwahrt werden, in Auswahl präsentiert.

Vortrag und Lesung beginnen um 18.30 Uhr im Lesesaal des Stadtarchivs in der Alten Post, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn. Der Eintritt ist frei. Bewährter Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

Als Sohn des Iserlohner Kaufmanns Johann Henrich Pütter (1676-1732) und dessen Frau Elisabeth Barbara, geborene Varnhagen (1683-1747), beeindruckte Johann Stephan Pütter schon von früher Kindheit an mit seiner herausragenden geistigen Begabung. Mit zwölf Jahren begann er sein Studium an der Universität Marburg. Mit 21 Jahren wurde er als Professor an die Universität Göttingen berufen. Ihr blieb er trotz zahlreicher Abwerbungsversuche bis zu seinem Tod 1807 treu. Pütter veröffentlichte über hundert Werke und galt als begnadeter Lehrer. Fürsten und Könige schickten ihre Söhne zu ihm in die Ausbildung. Als reisefreudiger Mensch traf er viele bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit, darunter den preußischen König Friedrich II.

Iserlohner Lokalgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn startet ins zweite Halbjahr 2025

Das neue Programm des Stadtarchivs Iserlohn für die stadtgeschichtliche Vortragsreihe im zweiten Halbjahr 2025 liegt vor. Von September bis November 2025 bietet die seit 2012 etablierte Veranstaltungsreihe wieder ein vielfältiges Angebot für alle stadt- und regionalgeschichtlich Interessierten.

Stadtarchivar Rico Quaschny ist überzeugt, dass die Mischung als aus lokalen und regionalen Themen wieder ein interessiertes Publikum begeistern wird: „Besonders freut mich, dass die zeitliche Bandbreite der Themen dieses Mal vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. Mit der Biografie von Johann Stephan Pütter, der Geschichte des Evangelischen Waisenhauses, dem Westfalenlied sowie der Erinnerungskultur an den Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie die NS-Zeit legen wir ein vielfältiges Programm vor, das sich an ein breites Publikum richtet.“

Die Reihe beginnt mit einer besonderen Veranstaltung am Dienstag, 9. September 2025, im Stadtarchiv. Bei einer Lesung mit Kurzvortrag wird der Göttinger Jura-Professor Johann Stephan Pütter (1725-1807) vorgestellt. Pütter wurde vor 300 Jahren – genauer am 25. Juni 1725 – in Iserlohn geboren und galt als außergewöhnlich begabtes Kind. Er studierte in Marburg, Halle und Jena und übernahm bereits als Anfang 20-jähriger eine Professur an der Juristischen Fakultät der Universität Göttingen, der er trotz zahlreicher Abwerbungsversuche bis zu seinem Tod 1807 treu blieb. Pütter veröffentlichte über einhundert Werke, galt als begnadeter Lehrer und renommierter Staatsrechtler. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine Lesung des Archivteams aus den ausführlichen Lebenserinnerungen Pütters mit der ein Eindruck von der Persönlichkeit des berühmten Iserlohners vermittelt werden soll. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Am Dienstag, 23. September 2025, befasst sich die Historikerin Dr. Lea Krull von der Universität Münster in dem Vortrag „Du Land von Wittekind und Teut“ mit dem Westfalenlied. 1869 bei einem Aufenthalt in Iserlohn verfasst, galt das „Westfalenlied“ von Emil Rittershaus um die Jahrhundertwende als inoffizielle Regionalhymne Westfalens. In den 1950er Jahren bot es Anlass, um kontrovers über die Modernisierung des Westfalenbildes zu streiten. Aktuell ist die im Stadtarchiv Iserlohn verwahrte Reinschrift des „Westfalenliedes“ von Rittershaus als Leihgabe in der Ausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen.

Am Dienstag, 21. Oktober 2025, erläutert der Historiker Dr. Ralf Blank, Leiter des Fachdienstes Wissenschaft, Museen und Archive der Stadt Hagen, wie die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen verliefen. Er bettet damit in seinem Vortrag das Geschehen in und um Iserlohn in die Ereignisse in der Region ein. Der ursprünglich bereits für das erste Halbjahr 2025 angekündigte Vortrag musste verschoben werden und schließt den Themenschwerpunkt zum 80. Jahrestag des Kriegsendes ab.

Dr. Walter Wehner, Literaturwissenschaftler und Lokalhistoriker aus Iserlohn, thematisiert in dem Vortrag „Ehrenmale – Gedenktafeln – Gräberfelder“ am Dienstag, 28. Oktober 2025, die lokale Erinnerungskultur für die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918. Er skizziert, auf welch vielfältige Weise Angehörige, Arbeitgeber, Vereine sowie die Stadt Iserlohn und die einzelnen heutigen Stadt- und Ortsteile ihrer Kriegstoten gedachten und stellt in exemplarischen Beispielen einzelne Gefallene und Erinnerungsorte vor.

Am Donnerstag, 6. November 2025, wird in Kooperation mit dem Erzieherischen Jugendschutz der Stadt Iserlohn der Ende 2024 von einer Iserlohner Projektgruppe erarbeitete Film „Erinnern im Nahraum“ gezeigt. Der etwa einstündige Film bietet nach einer Einführung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Iserlohn und zum Nationalsozialismus Einblicke in Schicksale jüdischer Personen aus Iserlohn. Vorgestellt werden die Familie Becker, das Ehepaar Martha und Willy Giebe, die Familie Ehrlich sowie Paul Hoffmann. Abschließend widmet sich der Film der Erinnerungskultur in Iserlohn. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Der Vortrag „Kinder, Waisen, Waisenhaus – 250 Jahre Evangelisches Waisenhaus Iserlohn“ von Dr. Theo Stiller, Pädagoge und Lehrbeauftragter an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld, beschließt am Dienstag, 18. November 2025 die Veranstaltungsreihe. Der Referent, der von 1953 bis 1965 als viertes Kind des „Hausvaters“ im Iserlohner Kinderheim aufgewachsen ist, hat eine historisch-literarische Chronik verfasst, die im Aschendorff-Verlag in Münster erscheint. Sein Fokus liegt nicht auf der Kirchengemeinde und den Pastoren, sondern auf der Geschichte der „armen Leute“.

Als bewährter Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe tritt die Volkshochschule Iserlohn auf, die alle Angebote in ihr neues Programm aufgenommen hat.

Die Vorträge beginnen dienstags, 18.30 Uhr, im Fanny-van-Hees-Saal der VHS Iserlohn, Bahnhofsplatz 2. Der Eintritt je Vortrag beträgt 6 Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen 3 Euro.

Die Lesung am Dienstag, 9. September, beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der Alten Post, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Film wird am Donnerstag, 6. November, um 18.30 Uhr in der VHS Iserlohn gezeigt. Für Lesung und Film wird kein Eintritt erhoben.

Das Faltblatt mit der Terminübersicht und kurzen Informationstexten zu den einzelnen Veranstaltungen liegt im Stadtarchiv, der VHS und anderen Kulturinstituten sowie in der Stadtinfo aus. Es wird auf Wunsch gern zugesandt und ist hier abrufbar.

Die Veranstaltungen im zweiten Halbjahr 2025 im Überblick:

  • Dienstag, 9. September 2025, 18.30 Uhr (Stadtarchiv)
    Johann Stephan Pütter (1725-1807) – „... gar aus Westphalen!“
    Eine Lesung aus den Lebenserinnerungen des Rechtsgelehrten zu seinem 300. Geburtstag
     
  • Dienstag, 23. September 2025, 18.30 Uhr (VHS)
    „Du Land von Wittekind und Teut“. Das „Westfalenlied“ als umstrittene Regionalhymne
    Vortrag von Dr. Lena Krull, Münster
     
  • Dienstag, 21. Oktober 2025, 18.30 Uhr (VHS)
    Die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen
    Vortrag von Dr. Ralf Blank, Hagen
     
  • Dienstag, 28. Oktober 2025, 18.30 Uhr (VHS)
    Ehrenmale – Gedenktafeln – Gräberfelder. Zur Erinnerungskultur für die Kriegstoten Iserlohns von 1914 – 1918
    Vortrag von Dr. Walter Wehner, Iserlohn
     
  • Donnerstag, 6. November 2025, 18.30 Uhr (VHS)
    Erinnern im Nahraum
    Eine filmische Dokumentation auf den Spuren jüdischen Lebens und zu den Folgen des Nationalsozialismus in Iserlohn
     
  • Dienstag, 18. November 2025, 18.30 Uhr (VHS)
    Kinder, Waisen, Waisenhaus – 250 Jahre Evangelisches Waisenhaus Iserlohn
    Vortrag von Dr. Theo Stiller, Bielefeld

Vom Iserlohner Glockenspiel zur Potsdamer Garnisonkirche

Vortrag von Tobias Büloff aus Potsdam im Stadtarchiv Iserlohn

Am Dienstag, 3. Juni 2025, endet mit einem Vortrag zur Potsdamer Garnisonkirche die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und VHS im I. Halbjahr, die sich mit Vorträgen und Filmen dem Thema „80 Jahre Kriegsende“ widmet. Tobias Büloff M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Potsdam, beleuchtet in seinem Vortrag den langen, steinigen und sehr umstrittenen Weg vom Iserlohner Glockenspiel zum Neubau des Turms der Garnisonkirche.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Multifunktionsraum der Alten Post, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Am 14. April 1945 versank die Potsdamer Garnisonkirche durch einen Luftangriff der Royal Air Force auf die Residenz- und Garnisonstadt in Schutt und Asche. Einer der bedeutendsten Sakralbauten des norddeutschen Barocks mit seinem fast 90 Meter hohen Turm war zu einer Ruine geworden. Diese ließ die SED-Führung 1968 beseitigen.

In den 1980er Jahren regte der ehemalige Bundeswehroffizier Max Klaar den Wiederaufbau der berühmten Kirche mit ihrem ebenso berühmten Glockenspiel an. Dafür gründete er 1984 die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V. (TPG). Mit Spendengeldern konnte bis 1987 in der Iserlohner Winkelmann-Kaserne eine Kopie des Potsdamer Glockenspiels errichtet werden. Nach der Wiedervereinigung kam dieses Iserlohner Glockenspiel 1991 nach Potsdam – als Geschenk mit visionärem Auftrag zur Wiedererrichtung der Potsdamer Garnisonkirche und heute sehr umstritten.

Erinnern im Nahraum

Eine filmische Dokumentation auf den Spuren jüdischen Lebens und zu den Folgen des Nationalsozialismus in Iserlohn

Am Donnerstag, den 8. Mai 2025, lädt die Stadt Iserlohn zur Premiere der Dokumentation „Erinnern im Nahraum“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der Volkshochschule Iserlohn. Eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Platzanzahl erforderlich.

Der etwa einstündige Film arbeitet ein schwieriges Thema niedrigschwellig, jedoch historisch fundiert auf. Er bietet nach einer Einführung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Iserlohn und zum Nationalsozialismus Einblicke in Schicksale jüdischer Personen aus Iserlohn. Vorgestellt werden die Familie Becker, das Ehepaar Martha und Willy Giebe, die Familie Ehrlich sowie Paul Hoffmann. Neben historischen Dokumenten aus dem Stadtarchiv Iserlohn, anderen Archiven und Privatbesitz kommen eine Zeitzeugin sowie Zweitzeugen zu Wort. Abschließend widmet sich der Film der Erinnerungskultur in Iserlohn. Dabei schlägt er mit einem Blick auf aktuelle Stolpersteinverlegungen und mit Statements von Jugendlichen, die sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandersetzen, einen Bogen zur Gegenwart.

Den Film, der sich vor allem an Jugendliche wendet, erarbeitete Ende 2024 eine Projektgruppe unter Leitung von Jörg Simon vom Erzieherischen Jugendschutz der Stadt Iserlohn. Ihr gehörten Rico Quaschny (Stadtarchiv Iserlohn), Alexandra Lehmann (Redakteurin), Chris Penn (Mediengestalter) sowie Alwine Witte (FriedensPlenum Iserlohn) an. Die Beauftragte des Landes NRW für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur förderte das Filmprojekt aus Mitteln des Förderprogramms Antisemitismusbekämpfung und -prävention.

Anmeldungen unter der Kurs-Nummer 251_13380 nimmt die Volkshochschule Iserlohn telefonisch unter 02371 217-1943 oder online entgegen:

https://www.vhs-iserlohn.de/kurssuche/kurs/Erinnern-im-Nahraum/251_13380

Ab 9. Mai 2025 kann der Film „Erinnern im Nahraum“ hier angesehen werden…

Als die Amerikaner kamen

US-Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen

Am Dienstag, 13. Mai 2025, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und VHS, die sich mit Vorträgen und Filmen dem Thema „80 Jahre Kriegsende“ widmet, fortgesetzt. Prof. Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, wird als Historiker und Co-Autor des Films „Als die Amerikaner kamen“ einführen und dabei besonders die Entstehung und Überlieferung des einzigartigen Filmmaterials thematisieren. Auch die kurzen Filmsequenzen vom 16. April 1945 in Iserlohn werden an dem Abend gezeigt.

Der Filmabend beginnt um 18.00 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal in der VHS Iserlohn, Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn. Der Eintritt kostet acht Euro, Ermäßigungen werden lt. AGB der VHS Iserlohn gewährt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Frühjahr 1945. Binnen weniger Wochen besetzen alliierte Truppen ganz Westfalen. Stadt für Stadt, Dorf für Dorf werden zum Teil gegen erbitterten deutschen Widerstand, zum Teil auch kampflos erobert. Begleitet werden die rasch vorrückenden Einheiten von kleinen, „eingebetteten“ Kamerateams, die die Besetzung der Region professionell auf Film festhalten. Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat aus den 1945 gedrehten US-Aufnahmen einen eigenen Dokumentarfilm gemacht. Dafür wurden die aussagekräftigsten Szenen des in Washington überlieferten Materials ausgewählt, mit Musik unterlegt und fachkundig kommentiert. Die so entstandene DVD erzählt die Geschichte des Kriegsendes in Westfalen aus der Perspektive der amerikanischen Truppen. Ein faszinierendes Zeitdokument der „Stunde Null“!

80 Jahre Kriegsende in Iserlohn

Vortrag von Wolf R. Seltmann im Stadtarchiv

Am Dienstag, 29. April 2025, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und VHS, die sich mit Vorträgen und Filmen dem Thema „80 Jahre Kriegsende“ widmet, fortgesetzt. Der Lehrer i.R. Wolf R. Seltmann aus Iserlohn wird in seinem Vortrag über das Ende des Zweiten Weltkrieges in Iserlohn die Ereignisse im April 1945 rekonstruieren und auf die späteren Kontroversen zur kampflosen Übergabe der Stadt eingehen.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Multifunktionsraum der Alten Post, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Am 16. April vor genau achtzig Jahren wurde Iserlohn nahezu unbeschädigt amerikanischen Truppen übergeben. Damit war der Zweite Weltkrieg für die Kernstadt Iserlohn zu Ende. Seitdem wird darüber diskutiert, wem die die Rettung der Stadt zu verdanken sei. War es der Hauptmann Albert Ernst, der sich mit seinen drei letzten Panzern ergab? War es der Polizeimajor Otto Perl, der mit den Amerikanern Kontakt aufnahm, um sie davon zu überzeugen, die Stadt zu schonen und Übergabeverhandlungen aufzunehmen? Zu fragen ist auch, was die Amerikaner mit der rituellen Übergabe der Panzer Ernsts auf dem Schillerplatz beabsichtigten. Auf der Grundlage deutscher und US-amerikanischer Dokumente und Darstellungen verschiedener Historiker wird in dem Vortrag versucht, die Argumente der einen und der anderen Seite zu erläutern und kritisch zu hinterfragen.

Erfahrungsaustausch der kommunalen Archive im Märkischen Kreis in Iserlohn

Am 20. März 2025 fand im Stadtarchiv Iserlohn die Sitzung des Arbeitskreises kommunaler Archive im Märkischen Kreis statt. Kolleginnen und Kollegen aus elf Archiven im Kreisgebiet sowie aus dem Stadtarchiv Hagen nahmen an dem Treffen, das zwei Mal im Jahr an wechselnden Orten stattfindet, teil. Ebenso reiste David Gniffke vom LWL-Archivamt in Münster an, der dort für die nichtstaatliche Archivpflege in Südwestfalen zuständig ist. Neben Berichten aus den einzelnen Archiven und dem LWL-Archivamt nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum intensiven Erfahrungstausch. Je nach Kommune liegen die Schwerpunkte der aktuellen Archivarbeit auf der Suche nach fachgerechten Räumen für das Archiv, dem Abbau von Erschließungsrückständen oder der Digitalisierung von Archivgut. Alle Kommunalarchive stehen vor den Herausforderungen der Einführung von Datenmanagementsystemen in den Verwaltungen sowie der Anbindung an die elektronische Langzeitarchivierung. Nur so können auch digital entstehende Unterlagen, denen ein bleibender rechtlicher oder historischer Wert zukommt, dauerhaft gesichert werden. Vor Beginn der Sitzung nutzte ein Teil der Gruppe die Gelegenheit, an einer Führung durch das Stadtarchiv Iserlohn von Stadtarchivar Rico Quaschny teilzunehmen.

„Tag der offenen Tür“ im Stadtarchiv Iserlohn am 8. März 2025

Am Samstag, 8. März 2024, lädt das Stadtarchiv Iserlohn von 11 bis 17 Uhr wieder zu einem „Tag der offenen Tür“ in die Alte Post, Theodor-Heuss-Ring 5 in Iserlohn ein. Seit 2012 gehört diese Veranstaltung zum festen Jahresprogramm des Stadtarchivs.

Nachdem im vergangenen Jahr der 175. Jahrestag der Iserlohner Revolution ein Themenschwerpunkt war, wird in diesem Jahr das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren eine zentrale Rolle spielen. Daneben gibt es weitere Angebote für alle Altersgruppen.

Von 11 bis 17 Uhr bietet das Archivteam zwei Kurzführungen für Erwachsene (11.15 Uhr und 16.15 Uhr) und eine Kinderführung (14.00 Uhr) durch die Räume des Stadtarchivs an. Bei Lesungen werden Briefe und Tagebuchaufzeichnungen aus den Apriltagen des Jahres 1945 vorgestellt (12.15 Uhr und 14.15 Uhr), die aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in das damalige Geschehen in Iserlohn bieten. Die Iserlohner Autorin Andrea Reichart ist nicht nur mit einem Büchertisch vertreten. Sie wird bei Lesungen Auszüge aus ihren Zeitreiseabenteuerbüchern für Kinder präsentieren (13.15 Uhr und 15.15 Uhr).

Ergänzend zum Programm können Ausstellungen besichtigt werden. Zum einen werden „Briefmarken aus Iserlohn“, die das Designbüro Klein und Neumann entworfen hat, gezeigt. Zum anderen präsentiert die Ausstellung „Archivgut erzählt Stadtgeschichte“ Streifzüge durch die Iserlohner Geschichte und Schätze des Stadtarchivs Iserlohn. Für Kinder wird eine Briefmarken-Malaktion angeboten. Ein Bücherflohmarkt und ein Büchertisch laden wieder zum Stöbern ein. Kaffee und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl. Unterstützt wird das Team des Stadtarchivs wie in den vergangenen Jahren durch ehrenamtlich Tätige.

Dieses Programm erwartet die Besucherinnen und Besucher in der „Alten Post“:

11.15 Uhr und 16.15 Uhr
Führungen durch das Stadtarchiv

12.15 Uhr und 14.15 Uhr
Lesungen aus zeitgenössischen Quellen zum Kriegsende in Iserlohn 1945

13.15 Uhr und 15.15 Uhr
Lesungen aus Zeitreiseabenteuern von Andrea Reichart

14.00 Uhr
Kinderführung durch das Stadtarchiv (ab 6 Jahren)

11.00 bis 17.00 Uhr

  • Büchertische und Bücherflohmarkt
  • Briefmarken-Malaktion für Kinder
  • Kaffee und Kuchen
  • Ausstellungen:
    • „Archivgut erzählt Stadtgeschichte. Streifzüge durch die Iserlohner Geschichte und Schätze des Stadtarchivs Iserlohn“
    • „Briefmarken aus Iserlohn – Designbüro Klein und Neumann“

Vortrag von Dr. Ralf Blank muss verschoben werden

Der für Dienstag, 18. Februar 2025, angekündigte Vortrag von Dr. Ralf Bank, Leiter der historischen Museen und des Stadtarchivs Hagen, zum Thema „Die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen“ im Stadtarchiv Iserlohn muss wegen einer Erkrankung des Referenten verschoben werden. Der Vortrag ist Teil der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe von Stadtarchiv und VHS Iserlohn, die im ersten Halbjahr unter dem Thema „80 Jahre Kriegsende“ steht. Ein neuer Termin für den Vortrag wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Vortragsprogramm des Stadtarchivs Iserlohn startet mit Erinnerung an Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisierungen

Dr. Walter Wehner und Dr. Werner Mirbach referieren in der Alten Post

Am Dienstag, 28. Januar 2025, startet die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn in das erste Halbjahresprogramm, das sich mit Vorträgen und Filmen dem Thema „80 Jahre Kriegsende“ widmet.

Einen Tag nach dem dem offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus werden Dr. Walter Wehner aus Iserlohn und Dr. Werner Mirbach aus Hemer an bisher kaum beachtete nationalsozialistische Verbrechen erinnern. Sie thematisieren in ihrem Vortrag Euthanasie und Zwangssterilisierungen während der NS-Zeit in Iserlohn. Beide Referenten haben sich seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt. Der Vortrag informiert über die rechtlichen Grundlagen, das System von Zwangssterilisation und Euthanasie, Opfer und Täter und liefert beispielhaft Informationen zu einigen Iserlohner Einzelschicksalen.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Multifunktionsraum der Alten Post, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn. Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe ist die VHS Iserlohn.

Am 1. Januar 1934 trat das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in Kraft, das ermöglichte, „erbkranke“ Menschen gegen ihren Willen zwangssterilisieren zu lassen. Am 18. August 1939 begann aus „erbhygienischen“ Gründen die systematische Ermordung von tausenden Kindern in sogenannten „Kinderfachabteilungen“. Zusätzlich startete im Herbst 1939 mit der „Aktion T4“ die systematische Tötung von Erwachsenen. Der Name für das Vernichtungsprogramm bezog sich auf die Anschrift der „Koordinierungsstelle“ in Berlin: Tiergartenstraße 4. Goebbels veranlasste 1941 die Produktion des Euthanasie-Films „Ich klage an“ und ließ ihn mit dem Prädikat „künstlerisch besonders wertvoll“ auszeichnen. Sowohl die Schauburg wie das Gloriatheater in Iserlohn zeigten den Streifen 1941/42. Vom staatlichen Mordprogramm waren auch zahlreiche Iserlohner betroffen.

80 Jahre Kriegsende

Vorträge und Filme zu Nationalsozialismus und Kriegsende

Das neue Vortragsprogramm des Stadtarchivs Iserlohn für das erste Halbjahr 2025 widmet sich von Januar bis Juni dem Themenschwerpunkt 80 Jahre Kriegsende. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern VHS und LWL-Medienzentrum für Westfalen entstand ein Programm, das in Vorträgen und Filmen ganz unterschiedliche Aspekte der nationalsozialistischen Vergangenheit, des Kriegsendes 1945 in Westfalen und Iserlohn sowie die Nachwirkungen bis in unsere Zeit beleuchtet. Ziel des Veranstaltungsprogramms ist nicht nur die Darstellung der Ereignisse, auch ihre Spieglung in der Erinnerungskultur werden immer wieder eine Rolle spielen.

Pressemitteilung der Stadt Iserlohn
Stadtgeschichtliche Vorträge und Filme zu Nationalsozialismus und 80 Jahre Kriegsende

Dienstag, 21. Januar 2025

Das neue Vortragsprogramm des Stadtarchivs Iserlohn für das erste Halbjahr 2025 widmet sich von Januar bis Juni dem Themenschwerpunkt 80 Jahre Kriegsende. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern VHS und LWL-Medienzentrum für Westfalen entstand ein Programm, das in Vorträgen und Filmen ganz unterschiedliche Aspekte der nationalsozialistischen Vergangenheit, des Kriegsendes 1945 in Westfalen und Iserlohn sowie die Nachwirkungen bis in unsere Zeit beleuchtet. Ziel des Veranstaltungsprogramms ist nicht  die Darstellung der Ereignisse sowie ihre Spieglung in der Erinnerungskultur. 
Stadtarchivar Rico Quaschny erläutert, dass bereits 2020 mehrere Vorträge anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes geplant waren. Allerdings konnte damals nur ein kleiner Teil der Vortragsreihe stattfinden. Der Ausbruch der Corona-Pandemie verhinderte viele der geplanten Termine. Einige wurden bereits in den vergangenen Jahren nachgeholt. Nun bietet sich mit dem 80. Jahrestag des Kriegsendes noch einmal die Gelegenheit, das Thema ins Zentrum der Vortragsreihe zu rücken.

Die stadtgeschichtliche Vortragsreihe beginnt am Dienstag, 28. Januar, mit Dr. Walter Wehner (Iserlohn) und Dr. Werner Mirbach (Hemer). Einen Tag nach dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus werden sie sich in ihrem Vortrag einer bislang nur wenig beachteten Opfergruppe widmen. Unter dem Titel „Euthanasie und Zwangssterilisierungen während der NS-Zeit in Iserlohn“ erläutern sie, wie der Rassenwahn der NS-Ideologie umgesetzt wurde und sich ganz konkret in Iserlohn ausgewirkt hat.

Am Dienstag, 18. Februar, erläutert der Historiker Dr. Ralf Blank, Leiter des Fachdienstes Wissenschaft, Museen und Archive der Stadt Hagen, wie die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen verliefen. Er bettet damit in seinen Vortrag das Geschehen in und um Iserlohn in die Ereignisse in der Region ein.

Ganz konkret mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Iserlohn befasst sich der Vortrag von Wolf R. Seltmann aus Iserlohn am Dienstag, 29. April. Auf der Grundlage deutscher und US-amerikanischer Dokumente und Darstellungen verschiedener Historiker wird er versuchen, die Argumente beider Seiten zu erläutern und kritisch zu hinterfragen. Denn: Die Ereignisse rund um den 16. April 1945 waren immer wieder Anlass für kontroverse Diskussionen in Iserlohn.

Der Vortrag von Tobias Büloff M.A., Mitarbeiter der Stadt Potsdam und zuständig für die Erinnerungskultur der brandenburgischen Landeshauptstadt, weitet am Dienstag, 3. Juni, den Blick von Iserlohn in Richtung Potsdam. 1987 wurde in Iserlohn der Nachbau des Glockenspiels der Potsdamer Garnisonkirche, die 1945 zerstört und 1968 endgültig gesprengt worden war, errichtet. Der Referent wird den langen und sehr umstrittenen Weg vom Iserlohner Glockenspiel zum Neubau des Turms der Garnisonkirche beleuchten.

Alle Vorträge beginnen um 18.30 Uhr im Multifunktionsraum der „Alten Post“ (Theodor-Heuss-Ring 5). Der Eintritt kostet jeweils sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro.

Ergänzt wird die Vortragsreihe durch passende Filmabende der Volkshochschule Iserlohn (VHS). Präsentiert werden zwei Filmproduktionen des LWL-Medienzentrums für Westfalen, die dessen Leiter Prof. Dr. Markus Köster mit einführenden Vorträgen begleitet. 
Am Dienstag, 8. April, wird der im vergangenen Jahr erschienene Film „Unterm Hakenkreuz“ gezeigt. Die Filmdokumentation beleuchtet in zehn Kapiteln die NS-Zeit in Westfalen anhand von Amateurfilmen. Zu den ausgewählten Beispielen gehören auch Filmsequenzen des Iserlohner Fotografen und Kameramanns Theodor Klein-Happe. 
Der zweite Film am Dienstag, 13. Mai, trägt den Titel „Als die Amerikaner kamen“. Er zeigt US-Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen. Das LWL-Medienzentrum hat für diesen Dokumentarfilm die aussagekräftigsten Szenen des in Washington überlieferten Materials ausgewählt, mit Musik unterlegt und fachkundig kommentiert. Ergänzend zu diesem Film werden die knappen bewegten Bilder der kampflosen Übergabe der Stadt Iserlohn an die amerikanischen Truppen am 16. April 1945 zu sehen sein. 
Die Filme beginnen jeweils um 18 Uhr im Fanny-van-Hees-Saal der VHS Iserlohn (Bahnhofsplatz 2). Der Eintritt kostet jeweils acht Euro. Ermäßigungen werden gewährt.

Das Faltblatt mit der Terminübersicht und kurzen Informationstexten zu den einzelnen Veranstaltungen liegt im Stadtarchiv, in der VHS und anderen Kulturinstituten sowie in der Stadtinfo aus. Es wird auf Wunsch gern zugesandt und ist im Internet abrufbar (www.archiv-iserlohn.de).

Die Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2025 im Überblick:

  • Dienstag, 28. Januar (Stadtarchiv)
    Euthanasie und Zwangssterilisierungen während der NS-Zeit in Iserlohn
    Vortrag von Dr. Walter Wehner, Iserlohn, und Dr. Werner Mirbach, Hemer
  • Dienstag, 18. Februar (Stadtarchiv)
    Die Kriegsendphase 1944/45 und das Kriegsende in Südwestfalen
    Vortrag von Dr. Ralf Blank, Hagen
  • Dienstag, 8. April (VHS)
    „Unterm Hakenkreuz“ – Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm
    Einführung von Prof. Dr. Markus Köster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
  • Dienstag, 29. April 2025 (Stadtarchiv)
    Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Iserlohn
    Vortrag von Wolf R. Seltmann, Iserlohn
  • Dienstag, 13. Mai 2025 (VHS)
    Als die Amerikaner kamen. US-Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen
    Einführung von Prof. Dr. Markus Köster, LWL-Medienzentrum für Westfalen
  • Dienstag, 3. Juni 2025 (Stadtarchiv)
    Vom Iserlohner Glockenspiel zur Potsdamer Garnisonkirche. Ein umstrittenes Bauprojekt in Potsdam
    Vortrag von Tobias Büloff M.A., Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Potsdam

Neue Benutzungsordnung und neue Gebührensatzung für das Stadtarchiv Iserlohn ab 1. Mai 2022

Am 1. Mai 2022 sind die neue Benutzungsordnung und die neue Gebührensatzung  für das Stadtarchiv Iserlohn in Kraft getreten. Die Benutzungsordnung und die Gebührensatzung wurden am 22. März 2022 vom Rat der Stadt beschlossen und im Amtlichen Bekanntmachungsblatt – Amtsblatt des Märkischen Kreises, Nr. 15, Jg. 2022 am 13. April 2022 öffentlich bekannt gemacht. Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der neuen Benutzungsordnung und der neuen Gebührensatzung traten die bisher gültige Benutzungsordnung und Gebührensatzung von 2012 außer Kraft.

Die neue Benutzungsordnung und die neue Gebührensatzung für das Stadtarchiv Iserlohn finden Sie hier.

Stadtarchiv Iserlohn in der "Alten Post"
Theodor-Heuss-Ring 5
58636 Iserlohn
Tel.: 02371 / 217-1921
E-Mail: archiv(at)iserlohn.de

Öffnungszeiten:
Dienstag und Mittwoch 8-12 und 13-16 Uhr
Donnerstag 8-12 und 13-18 Uhr

Vor einem Besuch bitten wir um die Vereinbarung eines Termins

Leiter des Stadtarchivs: 
Dipl.-Archivar Rico Quaschny

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