
Die Stadt Iserlohn hat neun Städtepartnerschaften bzw. -freundschaften, in denen Bürgerinnen und Bürger unter dem Motto "Freunde in Europa" aktiv sind:
Die zunehmende Europäisierung wirkt sich auch auf die Kommunen aus. Rund 70 Prozent aller die Verwaltung betreffenden Gesetze sind von der Europäischen Union beeinflusst. Die Stadt Iserlohn hat ihre Europaarbeit daher intensiviert mit dem Ziel, die “Europafähigkeit” der Verwaltung zu steigern, Verständnis für die europäische Politik in der Bevölkerung zu entwickeln, die Bürgerinnen und Bürger möglichst umfassend zu informieren und die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Um diese Ziele zu erreichen, ist ein Netzwerk zur Informationsbeschaffung und Kontaktpflege erforderlich. Das Büro für Europaangelegenheiten pflegt ein Informations-Netzwerk zu europäischen Institutionen, Bundes- und Landesregierung, Verbänden und anderen kommunalen Europabeauftragten, um die Interessen der Stadt Iserlohn frühzeitig und besser vertreten zu können. Die ausgeprägte städtepartnerschaftliche Arbeit wird zudem als Basis genutzt, um mit internationalen Partnern an europäischen Förderprogrammen teilzunehmen und ein möglichst weites Netz aus potenziellen Partnern für solche Projekte zu spannen und auszubauen.
Die Verwirklichung dieser Ziele ist die Aufgabe von Matthias Quaschnik (Europabeauftragter der Stadt Iserlohn) und Katja Michalski. Sie sammeln Informationen über alle EU-relevanten Themen, werten sie aus und bereiten sie für die Umsetzung im Iserlohner Rathaus auf. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die umfassende europabezogene Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel in Form von Informationsveranstaltungen. Außerdem ist das Team Anlaufstelle für die Iserlohner Bevölkerung in europarelevanten Fragen.
Die Akquisition möglicher EU-Fördergelder geschieht in erster Linie durch die Entwicklung eigener Projekte, aber auch anderen Institutionen und privaten Interessenten stehen Matthias Quaschnik und Katja Michalski als Ansprechpartnerteam zur Verfügung.
2005/2006 legten der Rat und der Haupt- und Personalausschuss den Grundstein für die europäische Ausrichtung der Stadt Iserlohn. Mit Matthias Quaschnik wurde ein Europabeauftragter ernannt und im Jahr 2008 folgte mit der Verstärkung durch Katja Michalski die Einrichtung des Büros für Europaangelegenheiten. Das Team des Europabüros ist unter anderem, zusammen mit den ehrenamtlichen Städtepartnerschaftskomitees, auch zuständig für die Pflege der langjährigen Städtepartnerschaften der Stadt Iserlohn.
Nach den Europatagen im Mai 2007 unter dem Motto „Gemeinsam seit 50 Jahren“ zur Feier der Römischen Verträge fand im Dezember 2007 eine Städtepartnerschaftskonferenz mit nahezu allen Partner- und befreundeten Städten sowie deren Partnerstädten statt. Diese wegweisende Veranstaltung trug den Titel „Von der Völkerverständigung zur Projektarbeit“. Damit wurde die bisherige Städtepartnerschaftsarbeit erweitert um einen fachlichen Austausch zwischen den Städten zu verschiedenen globalen Themen. Dieser Austausch wurde durch verschiedene EU-Programme finanziell unterstützt.
2013 wurde der Stadt Iserlohn als einer der ersten Städte die Auszeichnung „Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen“ für einen Zeitraum von fünf Jahren verliehen.
2017 erhielt die Stadt Iserlohn zusammen mit ihren Partnerstädten Chorzów und Nyíregyháza die Auszeichnung „Lebendigste Städtepartnerschaft“ durch die Stiftung „Lebendige Stadt“ in der Elbphilharmonie Hamburg. Um diese Auszeichnung hatten sich 320 Städte aus 32 Ländern beworben. Gerade mit der polnischen und ungarischen Partnerstadt der Stadt Iserlohn gibt es neben zahlreichen bürgerschaftlichen Begegnungen in den Bereichen Schule, Kultur und Sport auch eine verlässliche Zusammenarbeit in verschiedenen EU-Projekten
2018 erfolgte die Verleihung der unbefristeten Auszeichnung „Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen“. Die Auszeichnung dient als Würdigung des europäischen Engagements sowie als Anreiz, das Thema Europa auch zukünftig gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.