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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Sozialraumkonferenz – Akteurinnen und Akteure sprachen über integrierte Sozialplanung in Stadtteilen

Der letzte Sozialbericht der Stadt Iserlohn aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass soziale Benachteiligung und Armutsrisiken über das Stadtgebiet unterschiedlich verteilt sind. Gerade in den Bereichen „Zentrum“, „Zentrumsrand“ (Ackenbrock, Dröscheder Feld, Nußberg/Hemberg, Seilersee/Löbbeckenkopf und Wermingsen/Wiesengrund) und „Nordwest“ (Wolfskoben, Gerlingsen, Hombruch und Iserlohner Heide/Gewerbegebiet) leben viele Menschen mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf. Es ist die Aufgabe der Stadt Iserlohn, die gesellschaftlichen Teilhabechancen dieser Menschen zu verbessern. Dazu gehört im ersten Schritt, dass sich alle Akteurinnen und Akteure der Sozialräume gemeinsam strategisch ausrichten, um die Angebote und Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

Um diesen Prozess anzustoßen, hatte die städtische Sozialplanerin Elke Nardone im Namen des Leiters des Ressorts Generationen und Soziales Martin Stolte zu einem Expertengespräch im Sozialraum eingeladen. Mehr als 80 Akteurinnen und Akteure aus sozialen Einrichtungen, Glaubensgemeinschaften, Wohnungsgesellschaften und Trägern der freien Wohlfahrtspflege trafen sich Anfang September im Silbersaal der Schauburg, um sich über die Lebenslagen und –bedingungen der Menschen in den drei Sozialräumen auszutauschen. Durch ihr Expertenwissen sollte die aktuelle Versorgung mit Angeboten genauer erfasst und Versorgungslücken mit Vorschlägen für passgenaue Maßnahmen geschlossen werden.

Nach der Begrüßung durch Ressortleiter Martin Stolte verdeutlichten Lisa Bartling und Ann-Kristin Reher von der Landesgesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B NRW) in ihrem Vortrag, was genau eigentlich integrierte Sozialplanung bedeutet und wie wichtig sie ist.

Nach einem kurzen Austausch unter den Akteurinnen und Akteuren darüber, wie sie das soziale Leben wahrnehmen, arbeiteten sie in verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich schwerpunktmäßig mit den drei Sozialräumen „Zentrum“, Zentrumsrand“ und „Nordwest“ und dem gesamten Stadtgebiet befassten. Durch ihre Erfahrungen und Tätigkeiten vor Ort konnten wertvolle Erkenntnisse für weitere Bedarfe in verschiedenen Bereichen gewonnen werden. So fehlt es zum Beispiel an Betreuungsplätzen für Kinder, einem verbesserten öffentlichen Nahverkehr, einem gut vernetzten Ehrenamt und vor allem an einer  Koordination der Angebote und der dauerhaften Vernetzung der Akteurinnen und Akteure. Die Ergebnisse wurden von den Vertreterinnen der G.I.B NRW am Ende der Arbeitsphase zusammengefasst.

Die Ideen und Erkenntnisse des Expertengesprächs werden im nächsten Sozialausschuss im Oktober vorgestellt und auch in den neuen Sozialbericht einfließen, der mit Stand vom 31.12.2022 erstellt wird. Für die Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen werden weitere Arbeitsgruppen gebildet.

Die Rückmeldungen aus dem Kreis der Sozialraumkonfenz-Teilnehmenden waren durchweg positiv - eine gute Basis, um das Format „Expertengespräch im Sozialraum“ zum Wohle der Iserlohnerinnen und Iserlohner weiterzuführen. Das nächste Expertengespräch, das sich mit drei Letmather Sozialräumen befassen wird, ist daher bereits in Planung.

Arbeitsgruppe der Sozialraumkonferenz
In Arbeitsgruppen befassten sich die Teilnehmen der Sozialraumkonferenz mit den Bereichen „Zentrum“, Zentrumsrand“ und „Nordwest“ und dem gesamten Stadtgebiet.