Mutter mit Kindern

"Fridays for Future"-Veranstaltung am 24. Mai 2019

Wenige Tage vor der Europawahl 2019 nutzte Abbas Moussa, Mitglied des Kinder- und Jugendrates, die Gelegenheit, bei der Fridays for Future-Demo die demokratische Möglichkeit eines jeden zu nutzen und zur Wahl zu gehen.

"Mein Name ist Abbas Moussa und ich möchte heute die Gelegenheit nutzen, mich im Namen des KiJuRates zur Bewegung "Fridays for Future" zu äußern.

Wir, der Kinder- und Jugendrat, begrüßt das Engagement von Jugendlichen. Wir Jugendlichen müssen uns einmischen, damit wir auch zukünftig auf dieser Erde leben können.

Was nutzt uns ein hoher Bildungsabschluss, wenn unsere Erde nicht mehr bewohnbar ist?  Aus Sorge um unser Weiterexistieren gehen wir heute nicht zur Schule, weil wir glauben, dass unser Einsatz für Klima und Umweltschutz hier zwingend erforderlich ist.

Der Kinder- und Jugendrat mischt sich auf kommunaler Ebene schon seit vielen Jahren ein und macht sich gerade auch für das Thema „Natur & Umwelt“ stark. Kinder und Jugendliche haben nicht nur das Recht sich einzumischen und öffentlich zu äußern, sondern auch das Recht auf ein gesundes Leben.

Die Politik der vergangenen Jahrzehnte hat uns eine Welt geschaffen, die bedroht ist vom Klimawandel, in der Menschen die Lebensgrundlage entzogen wird, weil sie von Dürre betroffen sind oder ihr Land von Überschwemmungen und Naturkatastrophen heimgesucht wird. Große Flüchtlingsbewegungen werden ausgelöst. Wir leben in einer Welt, in der Lebensmittel mit Pestiziden belastet sind, die unsere Gesundheit bedrohen und dazu führen, dass es ein Artensterben in besonders großem Ausmaß gibt.

Ich gehe davon aus, dass die Anwesenden hier wissen, dass das Europäische Parlament inzwischen gleichberechtigt über fast alle wichtigen EU-Gesetze mitentscheidet.  Auch über ganz viele, die den Bereich Umwelt- und Naturschutz betreffen. Ob bei der Ausweisung von Schutzgebieten, bei der Zulassung von Pestiziden, anderer Chemikalien oder auch bei der Festlegung von Grenzwerten für Luft und Grundwasser - auf all das hat das Europäische Parlament einen großen Einfluss.
Ob in Polen die letzten Urwälder gerodet werden oder ob sich in Deutschland etwas tut hinsichtlich besserer Luft in den Städten oder weniger Gülle im Boden, sind Entscheidungen der EU.

Wir wollen, dass solche Entscheidungen nicht in die falschen Hände geraten und wünschen uns, dass es mehr Menschen, aller Altersklassen gibt, die sich für die Zukunft des Planeten einsetzen, die Verantwortung übernehmen und sich dafür engagieren, dass sich die Gesellschaft insgesamt in die richtige Richtung bewegt.

Darum fordern wir euch auf, nutzt euer Stimmrecht und geht am Sonntag zur EU-Wahl."