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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Noch Restplätze für öffentliche Gelbguss-Vorführung in Barendorf am Samstag, 4. Juni

Die städtischen Museen Iserlohn melden noch Restplätze für die öffentliche Gelbguss-Vorführung am Samstag, 4. Juni, um 15 Uhr, in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf (Baarstraße 220-226). Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen:

In Iserlohn, einem Gebiet mit reichhaltigen Galmeivorkommen, wurde bereits im Spätmittelalter Messing produziert. Der im Galmei enthaltene Rohstoff Zink, der durch Röst- und Waschprozesse aus dem Galmei herausgelöst wurde, war dabei der entscheidende Inhaltsstoff. Erst durch die Zugabe von Kupfer konnte im Schmelzofen das flüssige Messing produziert und zu unterschiedlichen Produkten gegossen werden.

Mit der Gründung der Iserlohner Messinggewerkschaft 1750 / 1751 begann für diesen Industriezweig eine Blütezeit, denn Bergbau, Rohstoffaufbereitung und industrielle Fertigung lagen an einem Ort und in einer Hand. Mit dem steigenden Bedarf durch die Industrialisierung entstanden im 19. Jahrhundert zahlreiche neue und vergleichsweise kleine Betriebe und Fabriken – so auch durch Johannes Duncker und Franz Maste am Baarbach. In dem dortigen Messingwalzwerk und den Schmieden wurden ab 1822 Beschläge, Schnallen, Büchsen, Bügel, Pfeifen und Fingerhüte produziert.

In der wiederhergestellten Gelbgießerei können Besucher die traditionsreiche Handwerkskunst live miterleben. Die Hitze des Ofens, der bereits Stunden vor einer Vorführung in Betrieb genommen werden muss, sowie der Geruch des schmelzenden Metalls sind ebenso beeindruckend wie das Gespür des Gelbgießers für den exakten Moment, in dem er das flüssige Metall in die kühlen (Sand-)Formen gießen muss.
Aber Vorsicht: Auch wenn der Blick über die Schulter des Gelbgießers spannend ist, Besucherinnen und Besucher müssen auf ihre eigene Sicherheit und die ihrer Kinder achten. Der  vorgegebene Abstand zum 900 Grad heißen Ofen ist einzuhalten und die Anweisungen des Gießers sind zu befolgen. 

Die Gießvorführung dauert etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet drei Euro (ausgenommen Kinder bis 14 Jahre). Termine für Gruppen (bis 20 Personen) sind individuell vereinbar und kosten 60 Euro.
Eine Anmeldung ist erforderlich entweder per E-Mail an museum@iserlohn.de oder telefonisch unter 02371 217-1961, -1963 oder -1964.

Derzeit ist in den Innenräumen der städtischen Museen das Tragen einer Mund-Nasen-Maske erforderlich. Dies gilt auch für die Gelbgießerei. Aktuelle  Informationen dazu und zu den städtischen Museen finden Interessierte unter www.museen-iserlohn.de.