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DSL, VDSL, Supervectoring, Kabel, Glasfaser - was sind die Unterschiede?

DSL
Ausschließlich einfaches DSL dürfte es in Iserlohn nur noch in den so genannten weißen Flecken geben, von denen die letzten 2023/2024 mit Hilfe des Bundesförder­programms be­seitigt werden. Üblich sind DSL-Internetgeschwindig­keiten von bis zu 16 Mbit/s im Downloadbereich. DSL setzt auf veraltete Kupferkabel, erlaubt aber immer­hin das gleichzeitige Tele­fonie­ren und Surfen über ein und dieselbe Leitung: Das Telefon nutzt die niedrigen Frequenzen der elektrischen Impulse, während die übrigen Frequenzen für das Internet verwendet werden.

VDSL / Supervectoring
VDSL und Supervectoring kennen Kupfer nur noch auf der letzten Meile zwischen nächstgelegenem Verteilerkasten am Straßenrand und dem Hausanschluss. Im Verteilerkasten ist die so genannte Vectoring-Technik installiert, die die optischen Impulse des ankommenden Glasfaserkabels in elektrische Impulse für das abgehende Hausanschlusskabel aus Kuper umwandelt. Im Fachchinesisch heißt dieser Standard auch FTTC (Fiber to the Curb = Glasfaser bis zum Bordstein). VDSL liefert Internetgeschwindigkeiten von bis zu etwa 100 Mbit/s im Download, Supervectoring von bis zu etwa 250 Mbit/s.

Kabel - genauer gesagt HFC-Kabel (Hybrid-Fiber-Coax-Kabel)
Das ehemalige Fernseh­kabelnetz der Post befindet sich in Nordrhein-Westfalen mittlerweile im Eigentum von Vodafone. Vodafone hat somit nicht nur DSL-, VDSL- und Supervectoring-Produkte im Programm (als „Vermark­tungspartner“ der Telekom), sondern bietet in Gebieten mit Fernsehkabel auch eigenständige HFC-Anschlüsse an. Die HFC-Technik mit dem neuen DOCSIS 3.1-Standard ist schneller als  VDSL und Super­vectoring und versucht, mit vollwertiger Glasfaser zu konkurrieren. Erreichbar sind Downloadraten von bis zu 1.000 Mbit/s = 1 Gigabit/s. Viele Haushalte in Iserlohn sind sowohl mit HFC-Kabel als auch mit DSL-/VDSL-Anschlüssen ausgestattet und haben die entsprechende Wahl.

Glasfaser
Glasfaser ermöglicht eine besonders zukunftsfähige Internetversorgung, ist gigabitfähig und hat eine sehr hohe Kapazität für große Datenvolumina. Gegenüber HFC punktet Glasfaser nicht unbedingt mit einer höheren Download­rate, jedoch mit einer höheren Resistenz gegen eine mögliche Netzüberlastung.

FTTC beinhaltet Glasfaser lediglich bis zum Verteilerkasten am Straßen­­­rand und wird auf den letzten Metern durch das Kupferkabel eines VDSL- oder Super­vectoring-Hausanschlusses wieder ein Stück weit ausgebremst. Die Vectoring-Technik zur Erzeugung der elektrischen Impulse für das Hausanschlusskabel aus Kupfer ist aufwändig, erspart jedoch die Tiefbauarbeiten zum Austausch der alten Hausanschlussleitungen.

Vollwertige Glasfaseranschlüsse werden mit FTTB oder FTTH bezeichnet:  Fiber to the Building (Glasfaser bis ins Gebäude) bzw. Fiber to the Home (Glasfaser bis in die Wohnung).