Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Wirtschaft, Krieg und Propaganda? - Vortragsreihe zum Kolonialismus in Iserlohn beginnt

Am Dienstag, 29. August, startet die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn in das Programm des zweiten Halbjahres, das unter dem Thema „Iserlohn und der deutsche Kolonialismus“ steht.
Der Pädagoge und Heimatforscher Detlev Brum aus Dortmund und der Historiker Dr. Fabian Fechner von der FernUniversität Hagen geben zum Auftakt der Reihe in dem Vortrag „Wirtschaft, Krieg und Propaganda?“ Einblicke in die koloniale Seite der Iserlohner Stadtgeschichte.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“ (Mulitfunktionsraum, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn). Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe sind die Volkshochschule Iserlohn und die FernUniversität in Hagen.

Was hat Iserlohn mit der Kolonialzeit zu tun? Und nimmt die Stadt dabei eine besondere Stellung ein? Im Gang durch ein Jahrhundert sollen diese Fragen beantwortet werden, anhand von konkreten Personen, Ereignissen und Vereinigungen zwischen den 1840er und 1940er Jahren. So wird deutlich, dass die frühe Industrialisierung die Stadt rasch in den Welthandel einbindet. Das führt dazu, dass in Iserlohn koloniale Fragen diskutiert werden, die an Industriestandorten des Ruhrgebiets erst Jahrzehnte später aktuell werden. In Iserlohn verbreiteten Völkerschauen, Missionsgesellschaften und Vortragende in Schulen und Vereinen ganz eigene Vorstellungen von kolonial unterworfenen Weltgegenden. Wie diese aussahen und welche gesellschaftliche und politische Wirkung sie hatten, soll im einführenden Vortrag deutlich werden.

Iserlohner Stadtarchiv