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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Städtische Galerie Iserlohn lädt ein zur öffentlichen Führung durch die Fotoausstellung von Sabine Bungert und Stefan Dolfen

Die Städtische Galerie Iserlohn (Theodor-Heuss-Ring 24) lädt alle Interessierten am Montag, 18. September, um 16 Uhr herzlich ein zu einer öffentlichen Führung durch die aktuelle Fotoausstellung von Sabine Bungert und Stefan Dolfen. Die beiden Fotokünstler zeigen in der Städtischen Galerie zwei Themen, für die sie 2018 und 2022 fotografiert haben. Dazu reisten sie durch sieben Bundesstaaten der USA:

Kudzu
Diese Bildreihe von 2018 beschreibt „The vine that ate the south“, eine hochinvasive Pflanze im Süden der USA. 1876 als Kulturpflanze aus dem asiatischen Raum in die USA eingeführt, erobert Kudzu seitdem die Südstaaten. Das milde Klima und das Fehlen natürlicher Fressfeinde führen dazu, dass sich die schnellwüchsige Kletterpflanze nahezu unkontrolliert ausbreitet. Mittlerweile ist Kudzu ein riesiges Problem, denn es erobert nicht nur Zäune, Strommasten und Eisenbahnschienen, Kudzu überwuchert ganze Wälder und Häuser. Die zugewachsenen Landschaften und Wälder sehen faszinierend aus, erinnern an Gestalten aus einer Fabelwelt. Doch der schöne Schein verbirgt eine bittere Wahrheit. Überwucherte Bäume sterben und die Tiere finden weniger Nahrung, wodurch sich ihre Artenvielfalt deutlich reduziert. Kudzu hat die ursprünglich sehr artenreiche Landschaft des amerikanischen Südens nachhaltig und dramatisch verändert.

Black Cowboys
2022 reisten Bungert und Dolfen noch einmal durch die USA um das Thema "Black Cowboys" zu dokumentieren. Sie trafen sich mit Rodeo-Reitern und -reiterinnen, Farmern und Mitgliedern schwarzer Reitclubs, dem Gründer des Black Cowboy Museums und besuchten Black Cowboy-Festivals.
Das Bild des „Wilden Westens“ wird bis heute geprägt durch das romantisierte Image des weißen Cowboys, das von Hollywood erschaffen wurde. Diese wurden jedoch häufig nach realen schwarzen Vorbildern entwickelt, denn rund ein Viertel der Cowboys waren Afroamerikaner, die den legendären Abschnitt der amerikanischen Geschichte entscheidend mitgeprägt haben. Doch bis heute weiß kaum jemand von ihrer Existenz. In den letzten Jahren ist in den USA wieder eine starke schwarze Gemeinschaft entstanden, deren Anhänger sich wieder als Black Cowboys bezeichnen. Sie halten Pferde, betreiben Farmen, gründen schwarze Reitclubs und nehmen an Rodeos teil. Sie versuchen die Erinnerung am Leben zu erhalten, verstehen sich aber auch als Streetworker und wollen junge Schwarze für ihre eigene Kultur interessieren.

Die Teilnahme an der Führung kostet vier Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. September zu sehen. Die Öffnungszeiten der Galerie sind mittwochs bis freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.galerie-iserlohn.de.

Kudzu / ©Sabine Bungert & Stefan Dolfen | Photography
Kudzu / ©Sabine Bungert & Stefan Dolfen | Photography
Black Cowboys / ©Sabine Bungert & Stefan Dolfen | Photography
Black Cowboys / ©Sabine Bungert & Stefan Dolfen | Photography