Zu einer Lesung und Diskussion unter dem Titel "Auf den Weg in eine gerechte Care-Verteilung" laden die städtische Gleichstellungsstelle und die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen alle Interessierten am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr herzlich ein ins Waldstadtlabor (Nordengraben 10, Dauer ca. 2 Stunden).

Fürsorge ist ein wichtiger Grundstein gesellschaftlichen Lebens, trotzdem wird sie als etwas Selbstverständliches angesehen und nicht immer wertgeschätzt. Auf dem Papier sind alle längst gleichberechtigt, im tatsächlichen Familien-, Arbeits- und Gesellschaftsalltag sieht es allerdings anders aus: Laut Bundesfamilienministerium leisten Frauen gut 50 Prozent mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Care-Arbeit ist die (Für-)Sorge- bzw. Pflegearbeit innerhalb der Familie. Sie umfasst alle unbezahlten Tätigkeiten, die die Sorge und Pflege von Kindern und hilfebedürftigen Angehörigen betreffen. Ebenso sind in den bezahlten Pflege- und Erziehungsberufen mehr Frauen zu finden.

Die Diplom-Pädagogin und Autorin Susanne Mierau liest in dieser Veranstaltung, online zugeschaltet, aus ihren Büchern „Mutter sein“, „New Moms for Rebel Girls“ und „Füreinander sorgen“ und lädt ein zur Reflexion und Diskussion: An welchen Stellen wird Benachteiligung aktuell erlebt und was kann für eine Gleichstellung getan werden? Warum leiden alle Geschlechter und sowohl Erwachsene als auch Kinder unter Stereotypen und Rollenanforderungen und wie kann dies praktisch im Alltag aufgebrochen werden?

Die Einladung zu dieser kostenlosen Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Geschlechter, an Erwachsene jeden Alters, an Eltern und Nicht-Eltern. Von der Ungleichverteilung der (un)bezahlten Care-Arbeit ist die gesamte Gesellschaft betroffen und jede einzelne Person, kann von den Schritten Richtung Gleichberechtigung in dieser Hinsicht profitieren. Eine Anmeldung ist bis zum 20. September per E-Mail an waldstadtlabor@iserlohn.de erforderlich.