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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Koloniale Kriegserlebnisse als Lebensgrundlage eines Iserlohners - Vortrag zu Otto Hegel-Emden (1894-1961)

Am Dienstag, 19. September, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn, die im zweiten Halbjahr unter dem Thema „Iserlohn und der deutsche Kolonialismus“ steht, fortgesetzt.

Der Literaturwissenschaftler und Lokalgeschichtsforscher Dr. Walter Wehner aus Iserlohn skizziert in seinem Vortrag am Beispiel des Obermatrosen und Gastwirts Otto Hegel-Emden, wie Erlebnisse auf der SMS Emden während des Ersten Weltkrieges zur Lebensgrundlage werden konnten. Der Referent versucht mit Hilfe des Nachlasses von Otto Hegel-Emden im Stadtarchiv Iserlohn, weiterer Quellen und einer Reihe von Bildern aufzuzeigen, wie das „Emden-Abenteuer“ bis heute rezipiert und verwertet wird.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“ (Mulitfunktionsraum, Theodor-Heuss-Ring 5, 58636 Iserlohn). Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe sind die FernUniversität in Hagen und die VHS Iserlohn.

Zur Iserlohner Kolonial-Geschichte gehören neben den Auswanderern und Händlern, den Mitarbeitenden in der Kolonialverwaltung, in Schulen, Krankenhäusern und kirchlichen Einrichtungen auch die Angehörigen des Militärs, der Schutztruppen und der Marine. Im Ersten Weltkrieg wurden letztere sowohl für die Verteidigung der deutschen Kolonien von der Südsee bis nach Afrika wie auch zur Bekämpfung der feindlichen Seekräfte eingesetzt. Einer dieser Matrosen, der Iserlohner Obermatrose Otto Hegel, war an diesen Geschehnissen vor und während des Krieges auf der SMS Emden beteiligt. Diese Erlebnisse prägten sein ganzes Leben, besonders sein berufliches. Die Verwertung seines „Emden-Abenteuers“ wurde nicht nur zur Lebensgrundlage, sie führte schließlich sogar zur Änderung seines Nachnamens.

Iserlohner Stadtarchiv