Mutter mit Kindern

Bildungsfahrt „Solidarität“ des Kinder- und Jugendrates nach Berlin vom 12. bis zum 15. Oktober 2022.

14 Mitglieder des Kinder- und Jugendrates und Freundinnen und Freunde im Alter von 16 bis 22 Jahren machten sich auf den Weg, den Begriff Solidarität zu definieren und individuelle solidarische  Handlungsmöglichkeiten für den Iserlohner Kinder- und Jugendrat zu erarbeiten.

Mit einer Führung im Tränenpalast, unter dem Oberbegriff „Geteiltes Berlin“, konnten die Jugendlichen einen Einblick von dem einst geteilten Berlin gewinnen.

Darauf folgte eine Stolperstein-Tour durch das Bötzowviertel mit Reinigung der Gedenksteine.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Treffen im Kreuzberger Regenbogen-Café mit dem Aktivisten Ansgar Gilster, der im Bereich Migration und Menschenrechte für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) arbeitet. Er sprach über Solidarität in Verbindung mit Kriegsvertriebenen, politischen Gefangenen und Geflüchteten und zeigte Optionen solidarischen Handelns auf.

In einem „Design Thinking Workshop“ wurden vier unterschiedliche Modelle kreiert, die darstellen,  in welchen Bereichen und wie das neue Bewusstsein und Wissen zum Thema Solidarität praktisch eingesetzt werden kann.

Den Abschluss des Bildungsprogramms bildete die Tour „Draußen schlafen ist eine Kunst“ mit Uwe Tobias; einem ehemaligen Berliner Obdachlosen. Er führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour durch Berlin, erzählte von eigenen Erfahrungen und eröffnete so einen komplett anderen Blickwinkel auf das quirlige Hauptstadtleben.

Das Fazit nach der in jeder Hinsicht beeindruckenden Reise lautet für alle:

Solidarität im Alltag ist in vielerlei Hinsicht wichtig und notwendig und ein bedeutender Bestandteil des Zusammenlebens in einer Demokratie.

Nach der Berlinfahrt nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Kunstworkshop mit Lorina May teil, in denen die Eindrücke der Reise aufgearbeitet wurden.
Die Jugendlichen setzten sich noch mal intensiv mit dem Thema "Solidarität" aus, was sie für den einzelnen bedeutet und entwarfen Schilder.

Solidarität bedeutet für mich:
- jemandem zur Seite zu stehen
- Haltung zeigen
- Selbstlos helfen
- Anderen eine Stimme geben
- Laut sein, auch wenn es schwierig wird
- Selbst auf etwas verzichten für das Wohlergehen eines anderen
- Empathisch sein
- Auf Menschen aufmerksam machen
- Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Alter, ...

Mit den Ergebnissen aud der Kunstaktion und einer Rede haben sie sich an der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November beteiligt.