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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Lebensbild der „roten Clementine“ - Vortrag von Dr. Walter Wehner im Stadtarchiv Iserlohn

Am Dienstag, 16. April, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe von Stadtarchiv und Volkshochschule Iserlohn mit dem Themenschwerpunkt „Demokratie und Moderne“ fortgesetzt. Dr. Walter Wehner, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, stellt mit Clementine Varnhagen (1857-1947) eine vergessene Sozialdemokratin vor, die in Iserlohn früher als „rote Clementine“ bekannt und geachtet war.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Stadtarchiv in der „Alten Post“, Theodor-Heuss-Ring 5. Der Eintritt kostet vier Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen zwei Euro.

Über die „rote Clementine“ finden sich nur wenige Spuren in der lokalen Geschichtsschreibung. Jenseits des regionalen Raums gibt es gar keine Hinweise auf sie. Dabei war sie eine der ersten Frauen Iserlohns, die in der Weimarer Zeit kontinuierlich als Stadtverordnete vor allem im sozialpolitischen Bereich tätig war. Ihr Leben war von zahlreichen persönlichen wie politischen Krisen durchzogen. Verheiratet war sie mit zwei bedeutenden Iserlohner Sozialdemokraten: Ludwig Copalle, dem Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) in Iserlohn, und Eduard Varnhagen, Mitglied des Iserlohner Arbeiter- und Soldatenrates und Stadtverordneter der SPD. Clementine Varnhagen gilt als Begründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und ihre erste Vorsitzende in Iserlohn. Der Vortrag versucht, ein aufrechtes Leben in schwierigen Zeiten nachzuzeichnen und zu zeigen, dass nicht nur Männer die Geschichte Iserlohns bestimmten.