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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Kostenlose Vogelnistkästen für Kindergärten und Schulen

Höhlenbrüter wie Meisen, Stare oder Kleiber nutzen Naturhöhlen wie zum Beispiel in abgestorbenen alten Bäumen, um darin ihre Eier zu legen und die Jungen aufzuziehen. Durch Eingriffe des Menschen werden solche Nistmöglichkeiten immer weniger. Die Tiere finden keine artgerechten Orte für die Aufzucht des Nachwuchses. Dadurch wird die Diversität der Arten in den heimischen Gärten immer kleiner. Mit stabilen, richtig aufgehängten und einmal im Jahr gesäuberten Nistkästen kann Abhilfe geschaffen werden.

Als eine von insgesamt 23 pädagogischen Einrichtungen in Iserlohn erhielt am Dienstag (23. März) die städtische Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ zwei Nistkästen für Meisen bzw. andere Höhlenbrüter. Die insgesamt vergebenen vierzig Kästen wurden von der Vonovia Wohnungsbaugesellschaft gestiftet, die damit auch der Vogelwelt ansprechenden „Wohnraum" zur Verfügung stellen möchte. Hergestellt  wurden die sehr hochwertigen Nistkästen in den Werkstätten der Lebenshilfe e.V., der Bundesvereinigung für Menschen mit Behinderung.

Die Themen Artenschutz, Biodiversität, aber auch ökologische Schädlingsbekämpfung stehen bei dieser gemeinsamen Aktion der Wohnungsbaugesellschaft und der Stadt Iserlohn (Abteilung Umwelt- und Klimaschutz) im Vordergrund. Im letzten Jahr war zum Beispiel der Iserlohner Norden durch das Auftreten von Raupen des  Eichenprozessionsspinners betroffen. Die Raupen dieses Schmetterlings können mit ihren Haaren sowohl Haut als auch Atemwege des Menschen stark reizen. Hier bietet sich die Ansiedlung von Meisen, insbesondere Kohlmeisen an. Sie vertilgen Larven- sowie junge Raupenstadien und können so den Befall in der betroffenen Region mildern.
Das Aufhängen der Nistkästen und das Beobachten der fütternden Elterntiere sowie der flügge werdenden Meisenküken dient aber auch der pädagogischen Arbeit in den Kindergärten und Schulen, die das Thema Artenschutz und Biodiversität in ihre pädagogische Arbeit einbeziehen.
Die gestifteten Kästen wurden nicht nur auf Grundstücken der Vonovia Wohnungsbaugesellschaft aufgehängt, sondern sind über die teilnehmenden Einrichtungen jetzt auch im ganzen Stadtgebiet zu finden.

Wer im eigenen Garten selber Nistkästen aufhängen und so der „Wohnungsnot“ der Tierwelt abhelfen möchte, sollte folgende Tipps beachten:

  • Aufhängen des Kastens in zwei bis drei Metern Höhe, möglichst an für Katzen und Marder unzugänglichen Orten
  • Ausrichtung möglichst nach Osten oder Südosten
  • Der Kasten sollte leicht nach vorn geneigt oder unter einem Dachvorsprung angebracht sein: Regen darf nicht ins Innere gelangen!
  • Das Anbringen an Bäumen darf nur mit Metallbügeln, erfolgen, die nicht in das Holz einschneiden oder einwachsen können.
  • Auf ausreichenden Abstand der Kästen achten, sonst finden die Vögel im Umfeld nicht genug Nahrung für ihre Jungen

Ansprechpartnerin bei der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz ist Patricia White, Telefon 02371 / 217-2946, E-Mail: patricia.white@iserlohn.de.

Vogelnistkästen für Kindergärten und Schulen
Erzieherin Waltraute Heinrich nahm die für das städtische Familienzentrum „Kleine Strolche“ bestimmten zwei Nistkästen für Meisen bzw. andere Höhlenbrüter entgegen.