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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

„Die präventive Arbeit in der heutigen Medienwelt – Erkennen, Verstehen, Handeln!“ war Thema einer Fachtagung der Stadt Iser-lohn

Kinder und Jugendliche wachsen heutzutage in Haushalten mit einem breiten Medien-Repertoire auf. Die intensive Nutzung von Medien zeigt, wie wichtig die Vermittlung eines bewussten Umgangs mit Chancen, aber auch Risiken verschiedener Medien ist. Die Verbreitung von unangebrachten, teils strafbaren Inhalten, aber auch die exzessive Mediennutzung, Cyber-Mobbing, Cyber-Grooming, Hass-Kommentare und Fake-News stellen teils erhebliche Problemlagen in der realen Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen dar. Zu diesem Themenkomplex hatte die Abteilung Jugendarbeit/Jugendschutz der Stadt Iserlohn bereits im vergangenen Jahr eine Online-Informationsveranstaltung mit rund 50 Teilnehmenden aus den Bereichen Jugendhilfe und Schule organisiert.
Um die Informationsmöglichkeiten und den gegenseitigen Austausch zu intensivieren und den pädagogischen Fachkräften ein Stück Handlungskompetenz näher zu bringen, trafen sich in der vergangenen Woche über 60 Teilnehmende aus der kommunalen Jugendhilfe und den Schulen sowie andere fachlich Interessierte nun zu einer ganztägigen Medien-Fachtag in den Tagungs- und Veranstaltungsräumen der SASE gGmbH.

Nach der Begrüßung durch Jugendamtsleiter Kai Maibaum folgte zum Einstieg in die  Veranstaltung zunächst ein Medienquiz. Danach berichtete Laura Eichler von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW aus Köln über die medienpädagogische Angebotsvielfalt ihrer Institution.
Jeweils am Vor- und Nachmittag wurden den Teilnehmenden fünf Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten: So bearbeitete Kriminalhauptkommissar Uwe Kunold vom Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei im Märkischen Kreis das Thema „Kriminalpräventive Ansätze und Maßnahmen für die Schulen – Gefahren im Internet & beim Chat – strafrechtliche Aspekte und gesetzliche Neuerungen bei der Strafbemessung“. Der Diplom-Psychologe und Leiter des Zweckverbandes für psychologische Beratungen und Hilfen in Iserlohn, Michael Röhrig, berichtete über die „Medienkompetenz in der Erziehungsberatung“ und der freiberufliche Medienpädagoge Tobias Schmölders nahm die Workshop-Teilnehmenden mit in die „Social Media Nutzung von Heranwachsenden – Faszination und Problemlagen“. Unter dem Titel „Kinder, Jugendliche und der Hass im Netz: Was tun gegen Cybergewalt und Cybermobbing“ bekamen die Teilnehmenden wichtige Information von Evelyn Schuster von der Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW aus Düsseldorf. Laura Eichler von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW aus Köln widmete sich der wichtigen Frage „Schnittstelle Medien- und Schutzkonzept. An welchen Stellen müssen wir digital denken?“.
„Die Ausbildung von Medienkompetenz kann nicht früh genug anfangen und zwar für alle: Kinder, Familien und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Der Medien-Fachtag war dafür DAS Netzwerk und die Fachinformation, die wir brauchten! Mein Dank gilt den Organisatoren!“, so Anja Ihme, Leiterin der Grundschule Im Wiesengrund.

Viele Teilnehmende nahmen auch das Angebot in den Pausen wahr, um das Projekt „Mobil im Netz - Medienmobil“ von  Lebenswert e.V. und dem CVJM Iserlohn zu betrachten und sich am Infostand des Kommissariats für Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei im Märkischen Kreis auszutauschen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von dem langjährigen Mitglied des Iserlohner Kinder- und Jugendrates Imran Topouz.

Eine durchweg positive Resonanz zum Format und zur Austragung der Fachtagung einte am Ende des Tages alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Besonders das Lob der Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW aus Düsseldorf, dass dieser Fachtag in der Region als einzigartig betrachtet und als „best-practise“-Beispiel im Rahmen der präventiven Medienarbeit für vergleichbare Kommunen verwendet werden könne, hat uns sehr gefreut und zeigt uns, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“, so Jörg Simon vom erzieherischen Kinder- und Jugendschutz der Stadt Iserlohn. „Eine Neuauflage im nächsten Jahr wollen wir nach Auswertung der digitalen Feedback-Abfrage unter den Teilnehmenden gerne wieder anstreben“, lautete das Fazit von Ronny Badtke, Abteilungsleiterin Jugendarbeit der Stadt Iserlohn.