Die Stadt Iserlohn veranstaltete den "Tag der beruflichen Teilhabe", um potentielle Arbeitgeber zu informieren, zu sensibilisieren und vor allem dafür zu gewinnen, mehr Menschen mit Behinderungen in Iserlohn zu beschäftigen und zu fördern.
Mit der Gründung eines regionalen Netzwerkes kann die berufliche Inklusionsförderung auf eine breite Basis mit Kooperationspartnern gestellt, eine neue Verantwortungsgemeinschaft in Iserlohn und Umgebung aufgebaut und überdies eine Strahlwirkung für mehr berufliche Teilhabe in der Region erreicht werden.
Gemeinsam mit Kooperationspartnern sollen im Nachgang der Auftaktveranstaltung weitere Maßnahmen und Projekte geplant und umgesetzt werden, um Erfolge langfristig zu sichern.
Zurückzuführen ist der Tag der beruflichen Teilhabe auf einen politischen Antrag der FDP-Fraktion vom 3. September 2020 und auf Mehrheitsbeschlüsse von politischen Gremien im Frühjahr 2021 in der Stadt Iserlohn.
Lassen Sie uns die Ziele zur Förderung des Übergangs und der Eingliederung von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt wirkungsorientiert verfolgen.
(Pressemitteilung der Stadt Iserlohn vom 3. Juni 2022)
Sehr geehrte Iserlohnerinnen und Iserlohner,
Teilhabe bedeutet: Einbezogensein in eine Lebenssituation.
Ich freue mich, dass die Stadt Iserlohn mit dem Tag der beruflichen Teilhabe jetzt eine Veranstaltung ins Leben gerufen hat, die alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt gleichermaßen anspricht: Geschäftsführungen und Personalverantwortliche, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Auszubildende – und das mit und ohne Handicap.
Menschen mit Behinderungen in die Arbeitswelt zu integrieren sollte eigentlich „normal“ sein, denn diese Menschen bereichern Unternehmen, Abteilungen und das soziale Miteinander. Es sollte keine Vorbehalte behinderten Menschen gegenüber geben – und doch gibt es diese Vorbehalten und das ist menschlich.
Lassen Sie uns mit dem Tag der beruflichen Teilhabe gemeinsam den ersten Schritt in Richtung „Hürdenabbau“ gehen. Informieren Sie sich, tauschen Sie sich aus und öffnen Sie Ihre Türen für neue Möglichkeiten.
Die Stadt Iserlohn beschäftigt selbst 86 schwerbehinderte Menschen und das in allen Bereichen.
Lassen Sie uns gemeinsam ein Netzwerk für Inklusion in Iserlohn und Umgebung aufbauen.
Mein Dank geht schon jetzt an alle, die wir mit dem Tag der beruflichen Teilhabe erreichen und an diejenigen, die sich zukünftig und auch weiterhin im Bereich Inklusion und Teilhabe engagieren werden.
Herzliche Grüße
Ihr Michael Joithe
(Bürgermeister der Stadt Iserlohn)
Lobbe ist ein Familienunternehmen in 4. Generation. Stets getragen von der Philosophie, Visionen zu realisieren, Chancen wahrzunehmen, Ziele im Auge zu behalten und den Pioniergeist zu pflegen. Rund 2.700 Beschäftigte identifizieren sich mit dieser Philosophie. Darauf sind wir alle sehr stolz, aber wir ruhen uns keinesfalls darauf aus. Denn Fakt ist, dass der langfristige Erfolg eines Unternehmens das positive Resultat des eigenen Handelns ist, auch über den eigentlichen Nutzen hinaus. Für Lobbe war und ist insbesondere die emotionale Verbundenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unserem Unternehmen ein entscheidender Faktor. Dafür werden wir uns auch weiterhin mit aller Kraft einsetzen.
Die erwerbstätige Bevölkerung wird in den nächsten Jahren dramatisch abnehmen.
Bis 2030 wird die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (20–64 Jahre) voraussichtlich um fast 8 Millionen auf rund 42 Millionen zurückgehen. Zukünftig wird es mehr denn je darauf ankommen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unser Unternehmen zu gewinnen und zu halten. Inklusion wird eine wichtige Rolle in den Unternehmen darstellen, denn mit zunehmendem Alter der Belegschaft muss eher mit dem Auftreten von gesundheitlichen Einschränkungen gerechnet werden. Das gilt aber auch für junge oder jüngere Menschen, die mit Einschränkungen leben müssen. Berufliche Inklusion und berufliche Teilhabe haben bei Lobbe einen hohen Stellenwert. Sie tragen zur Fachkräftesicherung bei, sie stärken die Betriebsvielfalt und sind damit ein wichtiger Wettbewerbsfaktor.
Um das enorme Potenzial und die Fähigkeiten der Menschen, die bei Lobbe arbeiten oder auch in Zukunft bei Lobbe arbeiten werden zu erkennen und entsprechend zu fördern, wird inklusive Führung eine wichtige Rolle einnehmen. Das heißt vor allem, Besonderheiten zu beachten, Stärken zu fördern und Gleichbehandlung umzusetzen. Hierzu gehört manchmal auch etwas Mut. Aber er lohnt sich für beide Seiten!
Denn wir alle leben in einer inklusiven Gesellschaft und da ist es normal, verschieden zu sein. In diesem Sinne wünsche ich uns, dass möglichst viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aktiv bei der Umsetzung der beruflichen Inklusion und Teilhabe mitwirken.
Ihr Gustav Edelhoff